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Juri Gagarin
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1934 |
Am 9. März 1934
wird Juri
Gagarin in Kluschino geboren, einem Dorf in der Oblast Smolensk im
Westen von
Russland. |
1941-1951 |
Gagarins Schullaufbahn beginnt 1941. Als das
Dorf durch deutsche Soldaten besetzt wird, wird die Schule
für einige Zeit geschlossen. Ein späterer Umzug
führt Juri Gagarin nach Gschatsk in die Mittelschule.
Nach einem zweijährigen Besuch einer
Handwerkerschule in Luberzy südöstlich von Moskau
beendet Gagarin seine Ausbildung als Gießer. |
1953 | Tod von Stalin. Nachfolger wird Nikita Chruschtschow. |
1955 |
Während seines Studiums am Industrietechnikum
in der Stadt Saratow an der Wolga wird Gagarin Mitglied des dortigen
Aeroklubs. Er besteht
seine erste Flugprüfung am 3. Juni. Noch im selben Jahr tritt
Gagarin den Streitkräften der UdSSR bei. |
1957-1959 |
Gagarin heiratet 1957 Valentina Gorjatschowa und wird
zum Leutnant befördert. Die nächsten zwei Jahre dient
er als Pilot in der sowjetischen Luftwaffe. 1959 kommt
seine erste Tochter Jelena zur Welt. |
1960 |
Gagarin wird als potentieller Kosmonaut
ausgewählt. Er erhält eine Ausbildung
für den Flug ins All. |
Der erste Mensch im Weltraum |
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1961 |
Am 12. April um 9.07 Uhr startet Gagarin an Bord des Raumschiffs Wostok 1 seinen Flug um die Erde. Während des Flugs hat er einen kurzen Funkkontakt mit Regierungschef Chruschtschow. Gagarin landet nach ca. 100 Minuten wohlbehalten in der Nähe von Saratow. Sein Flug macht ihn zum ersten Menschen im All und zum Volkshelden der Sowjetunion während des kalten Kriegs. Die USA reagieren ähnlich geschockt wie nach dem Flug des russischen Satelliten Sputnik im Jahre 1957. Während Wernher von Braun weiterhin für unbemannte Testflüge plädiert, will Präsident John F. Kennedy den Vorsprung der UdSSR in der bemannten Raumfahrt beenden. Die USA kündigen den ersten bemannten Mondflug an. |
1962 | In der Kubakrise steht die Welt vor einem Atomkrieg. |
1967 |
Juri Gagarin wird als Ersatzpilot für Sojus 1
eingeplant. Der Kosmonaut Wladimir
Michailowitsch Komarow kommt bei der missglückten Landung am
24.
April ums Leben. |
1968 |
Bei einem Übungsflug mit einer MIG-15
verunglückt Gagarin tödlich. Die genauen
Umstände sind bis heute ungeklärt. Seine
Überreste
werden an der Moskauer Kremlmauer in einer Urne aufbewahrt. Gagarin zu
Ehren wird die Stadt Gschatsk (Russland) in Gagarin
umbenannt. |
Literatur: |
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Ferdinand Salentiny: DuMonts Enzyklopädie der Seefahrer und Entdecker, Köln 2002; Robert Kluge: Der sowjetische Traum vom Fliegen, Berlin 1997. | |