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Karl May

1842 Karl May wird am  25. Februar 1842 in Ernstthal im Erzgebirge geboren. Er ist das 5. von 14 Kindern des verarmten Webers Heinrich May und dessen Ehefrau Wilhelmine . Nach Karl Mays eigenen Angaben erblindete er kurz nach der Geburt, fünf Jahre Später wurde er geheilt. 
1856
In großen finanziellen Nöten beginnt Karl May eine Ausbildung zum Volksschullehrer im sächsischen Waldheim.  
1860
Karl May beginnt mit kleinen Betrügereien und Diebstählen. Er stiehlt 6  Kerzen. Nur nach einem Gnadengesuch darf er seine Ausbildung fortsetzen. 
1861 Nach bestandenen Lehrerexamen.arbeitet er eine kurze Zeit in einer Werksschule in Altchemnitz. Wieder begeht er Diebstähle.   
1863 Das sächsische Kultusministerium entzieht Karl May die Lehrbefugnis.
1865-1875 Karl May beginnt mit Hochstapeleien. Er gibt sich als Arzt, Polizist und Rechtsanwalt aus. Dabei begeht er Diebstähle und Zechprellereien. Innerhalb dieser Zeit verbringt er fast sieben Jahre in Gefängnissen und Arbeitshäusern. In seiner Zelle beginnt er mit dem Schreiben.
1875 Obwohl Karl May niemals eine Universität besucht hat, schmückt er sich mit einem Doktortitel.  
In Dresden erhält er eine Anstellung als Redakteur der Wochenblätter "Der Beobachter an der Elbe" und "Frohe Stunden". Nebenher arbeitet er an seinen eigenen Werken.
1880 Karl May heiratet Emma Pollmer.
1881-1887 Beginn seiner Tätigkeit als freier Schriftsteller. Er veröffentlicht Abenteuergeschichten in der katholischen Zeitschrift "Der Deutsche Hausschatz". Außerdem schreibt er sogenannte "Kolportageromane". Diese werden nicht über den Buchhandel vertrieben, sondern über Hausierer an die Leserinnen und Leser gebracht. 
1888 Karl May arbeitet für die Jugendzeitschrift "Spemanns Illustrierte Knabenzeitung: Der gute Kamerad". Er lässt sich in Kötzschenbroda nieder.
1891 Umzug nach Oberlößnitz in die Villa Agnes. Er findet Kontakt zum Verleger Friedrich Ernst Fehsenfeld, der seine Erzählungen in Buchform herausbringt. Karl Mays Aufstieg beginnt.
Ab 1892
Wie Jules Verne liest Karl May eine Fülle geographischer und wissenschaftlicher Literatur, um seinen Romanen einen dokumentarischen Hintergrund zu geben. Seine ersten Reiseerzählungen in Buchform spielen im Orient. Helden sind von Kara Ben Nemsi und sein drolliger Begleiter Hadschi Halef Omar.

Winnetou und Old Shatterhand

1893 Mit seinen drei Bänden über den Apachenhäuptling Winnetou findet Karl May zu seinem typischen Stil. Als ursprünglicher Titel war "Der rote Gentleman" vorgesehen.
Die Geschichten werden zum Erfolg. Karl May hat sich vom Dieb und Hochstapler zum etablierten Autor gewandelt.
1899-1900 Karl May unternimmt eine Reise in den Orient, zu den Schauplätzen der Abenteuer von Kara Ben Nemsi.
1903 Scheidung von seiner ersten Frau, im selben Jahr heiratet er seine Sekretärin Klara Plöhn.     
1904 Karl Mays Erfolg ruft Neider auf den Plan. Der Journalist Rudolf Lebius erpresst ihn, droht mit der Veröffentlichung der kriminellen Vergangenheit. Nachdem ihn May deswegen anzeigt, werden seine Gefängnisstrafen publik. 
Im selben Jahr publiziert Karl May die moralische Schrift "Und Friede auf Erden".
1908 Karl May unternimmt mit seiner Frau eine sechswöchige Amerikareise.
1909 Das zivilisationskritische Werk "Ardistan und Dschinnistan" wird veröffentlicht.
1910 Lebius veröffentlicht belastende Gerichtsakten zu Karl May. Die Auseinandersetzungen schwächen Mays Gesundheitszustand. Geschwächt erscheinen "Winnetou IV" und die Autobiographie "Mein Leben und Streben". 
1912 Karl May ist mit der Pazifistin und Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner befreundet. Am 22. März 1912 hält er auf Einladung des Akademischen Verbandes für Literatur und Musik in Wien einen Vortrag.
Am 30. März 1912 stirbt Karl May in Radebeul bei Dresden an einem Herzschlag. Seine Frau Klara kümmert sich um den Nachlass. Karl May gehört zu den meistgelesenen und am häufigsten übersetzten deutschen Schriftstellern. Die weltweite Auflage der Karl May-Bücher wird auf über 200 Millionen geschätzt. Winnetou und Old Shatterhand gehören zur Jugendliteratur von Generationen.

Literatur: 
Heermann, Christian: Winnetous Blutsbruder. Karl-May-Biografie. Bamberg 2002; Schmiedt, Helmut: Karl May oder Die Macht der Phantasie. München 2011; Wollschläger, Hans: Karl May: Grundriß eines gebrochenen Lebens. 3. Auflage. Göttingen 2004.
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