|
Carl von Linné
|
1707 |
Carl von
Linné
wird 23. Mai als Sohn des Geistlichen Nils Ingemarsson Linnaeus als
Carl Linnaeus in Rashult im südschwedischen
Smaland geboren. Sein
Vater ist nicht nur Pastor, sondern auch ein leidenschaftlicher
Gärtner. Die Liebe zur Natur
überträgt sich auf den Sohn. |
1727 | Nach dem Schulbesuch
in Vaxiö beginnt Carl ein
Medizinstudium im südschwedischen Lund. |
1728 | Linné wechselt nach Uppsala, das sich 70 km nördlich von Stockholm befindet. Er beschäftigt sich intensiv mit Pflanzen und wird bereits in jungen Jahren stellvertretender Dozent am Botanischen Garten. Systematische Biologie wird zu diesem Zeitpunkt kaum betrieben. In der Zoologie bilden die Übersetzungen der zoologischen Schriften des antiken griechischen Philosophen Aristoteles einen Ausgangspunkt: De partibus animalium“ (Über die Teile der Tiere), „De motu animalium“ (Über die Bewegung der Tiere) und „De generatione animalium“ (Über die Fortpflanzung der Tiere). |
1732 | Carl von
Linné
unternimmt seine
erste botanische und
ethnographische Studienreise nach Lappland. |
1735 | Linné
promoviert zum Doktor der Medizin an
der Universität von Harderwijk in Holland.
Später
wechselt er an die Universität Leiden. Einen kleinen
Briefwechsel führt er mit dem Astronomen Anders Celsius,
der heute durch die
nach ihm benannte Temperaturskala bekannt ist. |
Das Linnésche System |
|
1735 | Die Publikation seines
Hauptwerks "Systema naturae" (System der Natur) macht ihn
über Nacht berühmt. Er
beschreibt in diesem Werk alle damals bekannten Tiere und Pflanzen und
gibt ihnen wissenschaftliche Namen, die zum Teil noch heute in Gebrauch
sind. Linné entwickelt eine Methode zur
Pflanzenbestimmung, erkennt die
geschlechtliche Vermehrung der Pflanzen, und führt die Symbole
für "männlich" und "weiblich" ein. |
1738 |
Linné kehrt
von Holland nach Schweden
zurück und eröffnet in Stockholm eine Arztpraxis. |
1739 |
Carl von
Linné heiratet die Arzttochter
Elisabeth Morea. Das Paar wird fünf Kinder haben. Im selben
Jahr regt er die
Gründung einer schwedischen Akademie der
Wissenschaften an. Er selbst wird erster
Präsident. Inspiriert hatte ihn die englischen und
französischen Wissenschaftsgesellschaften. |
1741 |
Linné folgt
dem Ruf an die
Universität von Uppsala als Professor für Anatomie
und Medizin. Im nächsten Jahr erhält er eine
Professur für Botanik hinzu. |
1751 | "Philosophia botanica"
erscheint. Darin legt
Linné die sogenannte binomische Nomenklatur der
Arten fest: Jeder Pflanzenart werden zwei Namen zugeordnet, die sie
eindeutig benennen - der Name der Gattung und der Name der Art. |
1758 |
In der 10. Auflage der
"Systema naturae"
veröffentlicht er ein gleiches System auch für die
Zoologie. |
1761 |
Carl von
Linné wird in den Adelsstand
erhoben und erhält nun den heute
gebräuchlichen Namen. |
1766 |
Er stellt den Menschen in der 12. Auflage seiner "Systema naturae" unter der Bezeichnung Homo Sapiens in die Ordnung der Primaten (Herrentiere), in einer Reihe mit dem Schimpansen und dem Orang-Utan. |
1774 | Linné
erleidet einen Schlaganfall, von dem
er sich nicht mehr erholt. |
1778 |
Am 10. Januar stirbt Carl von Linné, der bedeutende schwedische Naturforscher und Botaniker, im schwedischen Uppsala. Sein Ansatz war es, die gesamte Natur vollständig und systematisch zu erfassen. Im Gegensatz dazu war der Naturhistoriker Buffon der Überzeugung, dass eine solche Erfassung aufgrund der Vielzahl der Arten unmöglich sei. |
Literatur: Goerke, Heinz: Carl von Linné. Naturforscher, Systematiker 1707-1778, Stuttgart 1997; Simmons, John: Who's who der Wissenschaften, Düsseldorf 2007. |