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Georges de Buffon

1707 Georges de Buffon wird unter dem Namen Georges-Louis Leclerc am 7. September 1707 in Montbard bei Dijon geboren. Er ist das älteste von fünf Kindern des Gerichtsrates Benjamin-François Leclerc und seiner Frau Anne-Christine. Buffon wächst in einer wohlhabenden Familie auf.  
1717  Seine Mutter erbt ein großes Vermögen und den Landsitz Buffon. Georges-Louis besucht das Jesuiten-Kolleg in Dijon. Hier liest er die Werke des griechischen Mathematikers Euklid.
1723  Auf Wunsch seines Vaters beginnt der Georges-Louis ein Jurastudium. Seine Leidenschaft gilt jedoch der Mathematik. Er unterhält mit dem Genfer Mathematiker Gabriel Cramer einen Briefkontakt, und vertieft sich in die Werke von Leibniz und Newton.
1728  Georges-Louis Leclerc gibt sich den Namen Buffon. Er studiert Mathematik im westfranzösischen Angers, sein Interesse gilt aber auch der Medizin, der Biologie und der Geologie.
1730  Buffon wurde in ein Duell verwickelt, und muss Angers verlassen. Er  zieht nach Dijon zurück. Zusammen mit dem Herzog von Kingston und dessen Lehrer Nathaniel Hickman unternimmt Buffon lange Reisen in Südfrankreich und Italien.
1732  Während einer Romreise erfährt Buffon vom Tode seiner Mutter. Er kehrt nach Frankreich zurück, um sein Erbe anzutreten. Er lässt sich auf dem Familiensitz in  Montbard nieder, wo er sich als Privatgelehrter mit verschiedenen Wissenschaften beschäftigt. Anerkennung erhält er auch in Paris. Buffon veröffentlicht "Mémoire sur le jeu de franc-carreau", eine Studie zur Wahrscheinlichkeitsrechnung.
1734
Buffon zum Mitglied der französischen Wissenschaftsgesellschaft Académie des sciences.
1739  König Ludwig XV. ernennt Buffon zum Leiter des Jardin du Roi, des königlichen botanischen Gartens. Dem Garten sind auch botanische Forschungsinstitute angeschlossen. Buffon hat die Stellung bis zu seinem Lebensende inne.
1749
Buffon veröffentlicht den ersten Band der "Histoire naturelle générale et particulière" (Allgemeine und spezielle Naturgeschichte). Das grundlegende Werk der Biologie ist auf 50 Bände angelegt, wird aber nach 36 Bänden mit Buffons  Tod abgeschlossen. Zu den Lesern der "Histoire naturelle générale et particulière" zählen auch die Evolutionsforscher Lamarck und Darwin
1752  Georges Louis Comte de Buffon heiratet Françoise de Saint-Belin-Malain. Der  Sohn des Paares wird 1794, während der Terrorphase der Französischen Revolution, von der Guillotine enthauptet.
1753 Buffon wird in die Académie française aufgenommen.
1777
Buffon beschreibt sein Nadelexperiment, bei der er die Wahrscheinlichkeitsrechnung mit einer kuriosen Methode zur Bestimmung der Kreiszahl Pi verbindet:: Je mehr stumpfe Nadeln einzeln auf einen gefliesten Boden fallen, desto mehr nähert sich die Zahl derer, die auf die Fugen fallen, der Kreiszahl Pi. Das Experiment funktioniert auch mit einem Blatt Papier, auf dem parallele Geraden gezeichnet sind.
1773
König Ludwig XV. ernennt Georges Louis Leclerc zum Baron de Buffon.
1781 Mit Unterstützung von Buffon erhält Lamarck eine Stelle als Kurator des Herbariums im Königlichen Botanischen Garten.
1788
Am 16. April 1788 stirbt Buffon in Paris. Der vielseitige Naturforschers schrieb umfassende Darstellungen zur Mathematik, Biologie und Geologie. Dabei vertrat er nicht wie der schwedische Systematiker Carl von Linné die Auffassung, dass die gesamte Natur jemals vollständig erfasst werden könne. Sein Lebenslauf weist Parallelen zu Alexander von Humboldt auf. Beide Forscher verfügten über große finanzielle Mittel, die ihnen ein unabhängiges Leben für die Wissenschaft ermöglichten.
 
  Literatur:
  Lepenies, Wolf:  Autoren und Wissenschaftler im 18. Jahrhundert. München 1988;  Meisen, Lydia: Die Charakterisierung der Tiere in Buffons Histoire naturelle. Würzburg 2007.
   
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