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Jean-Baptiste de Lamarck
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1744 |
Jean-Baptiste de Lamarck
wird am 1. August
in Bazentin-le-Petit, bei St. Quentin im Norden Frankreichs geboren. Er
ist das elfte Kind
eines verarmten Adligen. Jean-Baptiste soll, wie nach ihm auch der
Biologe Charles
Darwin, Priester werden. Lamarck besucht
eine Jesuitenschule im nahe gelegenen Amiens. |
1761 | Lamarck ist von der Jesuitenschule und vom
Priesterberuf nicht begeistert. Nach dem Tod des Vaters meldet er sich
zum Armeedienst. Er kämpft im
Siebenjährigen Krieg auf der Seite von Frankreich, Russland
und den Habsburgern gegen die Allianz von Preußen (unter Friedrich
dem
Großen) und Großbritannien. |
1768 | Lamarck geht nach Paris, wo er in einer Bank
arbeitet und ein
Medizinstudium aufnimmt. Er widmet sich besonders den
Naturwissenschaften mit dem Schwerpunkt der Botanik. |
1778 |
Lamarck veröffentlicht auf Anraten
des Philosophen Jean
Jacques Rousseau sein erstes Werk "Flore
francaise" (dt.
"Flora Frankreichs"). Dabei weicht er von der
Klassifizierung des Biologen Carl von Linné
ab und verwendet einen eigenen
Klassifizierungsschlüssel. Lamarck wird in
die Akademie der Wissenschaften
gewählt. |
1781 |
Mit Hilfe des vermögenden und angesehenen Wissenschaftlers Georges de Buffon, der seit 1739 den Direktorenposten des Königlichen Botanischen Gartens in Paris inne hat, wird Lamarck zum Kurator des dortigen Herbariums. |
1783 |
Nach Reisen durch Europa als königlicher Botaniker beginn Lamarck mit der Arbeit an einem grundlegenden botanischen Werk. Das "Dictionnaire de botanique" (Botanisches Wörterbuch) entsteht. |
1788 |
Lamarck wird Professor für Botanik im Jardin
du Roi, dem Königlichen Botanischen Garten. |
1789 | Ausbruch der Französischen Revolution. |
1793 |
Am 10. Juni 1793 gründet sich in Paris das Muséum national d’histoire naturelle (Naturhistorisches Museum). Lamarck wird dort zum Kurator für wirbellose Tiere. Die Einteilung der Fauna in Wirbeltiere (Vertebrata) und Wirbellose (Invertebrata) geht auf Lamarck zurück. |
1801 |
"Système des animaux sans vertèbres" (System der wirbellosen Tiere) erscheint. Darin entwickelt Lamarck eine Klassifizierung dieser Gruppe, zu der die meisten Tierarten gehören. Er konzentriert sich dabei auf die Funktion und Komplexität der wesentlichen Organe. |
1809 |
Lamarck veröffentlicht "Philosophie
zoologique", worin er weitere Überlegungen zu den
Invertebrata anstellt und seine auf zwei Thesen
begründete Evolutionstheorie vorstellt. 1. These nach Lamarck: Der Gebrauch oder Nichtgebrauch beeinflusst die Entwicklung von Organen -ein berühmtes Beispiel ist der Giraffenhals, der nach Lamarck durch Gebrauch immer länger wurde. 2. These nach Lamarck: Erworbene Fähigkeiten werden durch Vererbung weitergegeben. Die Evolutionstheorie von Lamarck beruht auf der Annnahme der Veränderlichkeit der Arten, der "Arttransformation". |
1815 | Lamarck beginnt mit der Herausgabe
seines Hauptwerks
"Histoire naturelle des animaux sans vertèbres"
(Naturgeschichte der Wirbellosen). Der letzte Band erscheint 1822.
Lamarck beschreibt darin seine Forschungen und stellt fest,
dass die Entwicklung der Tiere über sehr
lange Zeiträume erfolgte. Dies steht im Widerspruch zur christlichen
Schöpfungslehre. |
1818 |
Wegen der fortschreitenden Erblindung muss Lamarck von
der Leitung des Naturhistorischen Museums zurücktreten. Seine
Theorien werden zunehmend von anderen Biologen widerlegt. In den
Fachkreisen fällt er in Ungnade. |
1829 | Der Biologe Jean-Baptiste Lamarck verstirbt am 20.
Dezember
erblindet und weitgehend mittellos in Paris. Wiederentdeckt wurde er im
Zusammenhang mit der Evolutionslehre Darwins, die einen Gegenpol zu
Lamarck darstellt. |
Literatur: |
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Packard, A.S.: Lamarck, the Founder of Evolution.
Whitefish 2007; |
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Simmons, John: Who's who der Wissenschaften. Düsseldorf 2007. |