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Lothar I. (Römischer Kaiser)
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795 |
Lothar I. wird als
ältester Sohn Ludwigs
des Frommen und dessen Ehefrau Irmingard
geboren. Ludwig der Fromme ist der Sohn Karls
des Großen, gehört also zum Geschlecht der
Karolinger. |
817 |
Ludwig I. hatte seit 814, dem Todesjahr Karls des
Großen, Bayern regiert. Bei der Reichsteilung von 817 wird er
neben seinem Vater Ludwig dem Frommen zum Mitkaiser. |
821 |
Lothar I. vermählt sich Mitte Oktober in
Diedenhofen (Thionville im heutigen Departement Moselle) mit Irmingard
von Tours. |
822 |
Lothar I. erhält im Jahre 822 Italien. Im
Folgejahr, zu Ostern 823, wird er von Papst
Paschalis I. zum Kaiser gekrönt. |
824 |
Lothar I. erlässt die "Konstitution Lothars".
Darin legt er
die Rechte des Kaisers und des Papstes in Rom und im Kirchenstaat
fest. Lothars Vater Ludwig der Fromme für die Politik der
engen Kooperation der fränkischen Herrscher mit dem Klerus den
Grundstein gelegt. |
829/830 |
Als Lothars Vater dem in seiner zweiten Ehe
geborenen Sohn Karl dem Kahlen im August Alemannien zubestimmt,
fürchten die drei Söhne aus erster Ehe um
ihre Erbschaften. Sie begehren gegen den Vater auf. Als Ludwig der Fromme zu einem politisch umstrittenen Feldzug geben die Bretonen aufruft, kommt es zum Aufstand im Reich. Unterstützt werden die Unzufriedenen durch eine Palastrevolution. Ludwigs Sohn Lothar, zwischenzeitig als Mitkaiser wieder abgesetzt, wird aus Italien geholt. Ludwig der Fromme wird inhaftiert und sein Sohn Lothar mit den Regierung beauftragt. Doch Lothars Regentschaft kann die Gewalt im Reich nicht beenden. Auf der Reichsversammlung von Nimwegen im Oktober 830 wendet sich das Blatt wieder. Ludwig übernimmt erneut die Regierungsgeschäfte. Ludwig der Fromme wird am 1. März in Saint-Denis wieder eingesetzt. |
833 | Ende Juni stehen sich die Heere des Vater und die Truppen der Söhne auf dem Rotfeld bei Colmar gegenüber. Durch Bestechungen und Bedrohungen fallen Ludwigs Truppen ab. Der Vater muss kapitulieren. |
839 |
Bei der neuen Teilung des Reichs nach Pippins Tod wird
Lothar wieder zu Gnaden angenommen und bekommt außer Italien
Austrasien ohne Bayern. |
840 |
Ludwig der Fromme stirbt. Nach den Tod seines Vaters,
beansprucht Lothar als
Kaiser die Herrschaft über die ganze Monarchie. |
841 |
In der Schlacht von Fontenoy kämpfen die Nachfolger Karls des Großen einen Konflikt innerhalb der eigenen Dynastie aus. Auf der einen Seite stehen Karl der Kahlen und Ludwig der Deutsche, die Brüder Lothars. Auf der anderen Seite befinden sich Lothar I. und Pippin II. Es stehen sich 150.000 zu 160.000 Soldaten gegenüber. Die Verluste beider Seiten lassen sich zu etwa 50.000 Soldaten addieren. Karl der Kahle und Ludwig der Deutsche gehen als Sieger hervor. |
843 |
Im Vertrag von Verdun vom 10. August wird das Reich neu
geteilt. Lothar behält
die Kaiserwürde und die
Länder Italien und Burgund sowie die
Gebiete zwischen Rhein, Maas und
Schelde bis an die Nordsee, mit den beiden Hauptstädten Rom
und Aachen. |
848 |
Während Lothar I. zur Befestigung seiner Macht
in
Aachen verweilt, verwüsten die Araber seine
italienischen Provinzen. Lothars durch die Schlacht von Fontenoy
geschwächtes Heer kann die Reichsgrenzen nicht mehr sichern.
Die Normannen plünderten die
Küsten der Nordsee. |
855 |
In der Teilung von Prüm teilt Lothar I. seine
Länder unter seinen drei Söhnen
auf. Schließlich zieht er sich in die Abtei Prüm in
der Eifel zurück. |
855 |
Lothar I. stirbt am 29. September als Mönch in
der Abtei Prüm und wird dort begraben. |
Literatur: |