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Matthias Claudius |
1740 |
Matthias Claudius wird am
15. August 1740 in Reinfeld in Holstein als
Sohn eines lutherischen Pastors geboren. Der Vater heißt
ebenfalls Matthias Claudius, die Mutter ist seine zweite Ehefrau Maria.
Die Pastorenfamilie ist über die Mutter auch mit dem Dichter
Theodor
Storm und dem Musiker Johannes Brahms verwandt. |
1755-1759
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Ersten unterricht erhält
Matthias Claudius durch seinen Vater. Danach besucht er
gemeinsam mit seinem älteren Bruder
Josias die Lateinschule in Plön. |
1759-1763
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Die beiden Brüder beginnen in Jena ein Theologiestudium. Auch sie möchten Pastoren werden. Doch Matthias bricht nach kurzer Zeit mit der Familientradition und studiert Jura und Verwaltungswissenschaften (Kameralwissenschaften). Er wird Mitglied der "Deutschen Gesellschaft". |
1760 | Matthias Claudius erkrankt an den Blattern. Im November
stirbt sein Bruder Josias an der Krankheit. Matthias Claudius hält eine akademische Totenrede: "Ob und wie weit Gott den Tod der Menschen bestimme". Sie wird zu seinem ersten gedruckten Werk. |
1762 | Matthias Claudius erwirbt den Abschluss "Juris
utriusque Baccalaureus", den Baacaleures beider Rechte. Gemeint sind
das kirchliche und das weltliche Recht. Er kehrt ins Elternhaus
zurück. |
1763 | "Tändeleien und Erzählungen"
entstehen. Obwohl das Werk als Plagiat bekannter Gedichte
eingestuft wird, entsteht im Folgejahr eine weitere Auflage. |
1764-1765 | Matthias Claudius wird Sekretär des Grafen Ulrich Adolph von Holstein. In seinem Auftrag reist er nach Kopenhagen. Dort lernt er den Dichter Friedrich Gottlieb Klopstock kennen. |
1768 | Als Redakteur im Dienste von Viktor Ludwig Klopstock, dem Bruder des Dichters Klopstock, erstellt Matthias Claudius in Hamburg Börsenberichte und verfasst Meldungen über den Schiffsverkehr. Viktor Ludwig Klopstock ist Herausgeber der Hamburgischen-Adreß-Comtoir-Nachrichten. |
1770 | Matthias Claudius wird Redakteur bei der Hamburger Volkszeitung "Wandsbecker Bote". Mitarbeiter sind auch Lessing und Herder. |
1772 | Hochzeit mit der 17-jährigen Anna Rebekka Behn. Das Paar hat 12 Kinder, das erste Kind stirbt bereits kurz nach der Geburt. |
1775 | Der "Wandsbecker Bote" veröffentlicht auch
eigene Werke von Matthias Claudius. Claudius schreibt volksnah, und
widmet sich auch Themen von Religion und Ethik. Wegen mangelnder
Leserschaft stellt der Wandsbecker Bote sein Erscheinen ein. In der Literaturzeitschrift "Göttinger Musenallmanach" wird das Gedicht "Der Tod und das Mädchen" veröffentlicht. |
1777 | Redakteur der Hessen-Darmstädtischen privilegirten Land-Zeitung. Claudius kehrte jedoch bereits nach einem Jahr mit seiner Familie nach Wandsbeck zurück, da er sich mit den hierarchischen Verhältnissen der Residenzstadt Darmstadt nicht hatte arrangieren können. |
1785 | 1785 einen Ehrensold des dänischen Kronprinzen Friedrich erhielt; diesen hatten die literarischen Qualitäten von Claudius überzeugt. |
1788 | Matthias Claudius lebt mit einem kleinen Einkommen als Bankrevisor in Altona, ist aber beruflich nur formal beansprucht. Er widmet sich ganz der Schriftstellerei. |
1815 | Matthias Claudius stirbt am 21. Januar 1815 in Wandsbeck. Er bleibt als Dichter der Empfindsamkeit in Erinnerung. |
Der Mond ist aufgegangen. | |
Literatur: |
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