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Dimitri Iwanowitsch Mendelejew
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1834 |
Der russische Chemiker
Dimtri Iwanowitsch
Mendelejew, der das Periodensystem der Elemente PSE
entwarf, wird am 08. Februar
als jüngstes von 17 Kindern in Tobolsk in Sibirien geboren. |
1848 |
Nach dem frühen Tod des Vaters Iwan arbeitet
seine Mutter Maria in der Glasfabrik ihrer Familie. Sie
ermöglicht Dimitri den Besuch des Gymnasiums. |
1849 | Mendelejew wird wegen politischer Unruhen die Aufnahme
in
die Universität Moskau verweigert, worauf die Familie nach St.
Petersburg zieht. |
1850 | Mit Hilfe eines Schulfreundes seines Vaters wird
Mendelejew am Pädagogischen Insitut der Universität
St. Petersburg aufgenommen. |
1855 |
Mendelejew erkrankt an Tuberkulose. Seine
Mutter und seine Schwester Elisabeth sind schon an dieser Krankheit
gestorben. Er
übernimmt ein Lehramt in Simferopol auf der Krim. Der
Klimawechsel bewirkt eine schnelle Heilung. |
1856 | Er kehrt nach seiner Genesung nach St. Petersburg
zurück und widmet sich von nun an ausschließlich der
Forschung und Lehre. |
1859 |
Mendelejew wird auf eine zweijährige Auslandsreise geschickt, um sich umfassend weiterbilden zu können. In Paris befasste sich Mendelejew mit der Dichte der Gase und richtet dazu in seiner Wohnung ein eigenes Laboratorium ein. An der Heidelberger Universität trifft er auf Gustav Robert Kirchhoff, der dort mit Robert Bunsen forscht, und die neue chemische Analysemethode der Spektroskopie präsentiert. |
1860 |
Er nimmt am Chemiker-Kongress in Karlsruhe teil, wo
der italienische Chemiker Cannizarro seine Theorie zu den Atomgewichten
vorstellt. Cannizarros Grundlagen
prägen die weitere Arbeit Mendelejews. |
1863 |
Dimitri heiratet auf Drängen seiner Schwester
Olga deren Freundin Feosma Nikitischna Leschtschewa. Das Paar hat zwei
Kinder. |
1865 |
Er schreibt seine Doktorarbeit "Über die
Verbindung von Alkohol mit Wasser". Damit leistet Mendelejew einen
wesentlichen Beitrag zur russischen Wodkaherstellung und Trinkkultur. |
1869 | Dimitri Mendelejew veröffentlicht am 3.
März bei einem Vortrag bei der Russischen Gesellschaft
für Chemie das Periodensystem der Elemente (PSE) unter dem
Titel "Die Abhängigkeit der chemischen Elemente vom
Atomgewicht". Er beschreibt die damals bekannten 63 Elemente in
tabellarischer Form. Unabhängig von Mendelejew entwickelt der
deutsche Chemiker Lothar von Mayer, der ebenfalls am Chemikerkongress
in Karlsruhe teilgenommen hatte, fast zeitgleich ein ähnliches
System. |
1871 |
Er bestimmt die Existenz der noch unbekannten Elemente
Gallium, Scandium und Germanium anhand der Konsequenz seines
Periodensystems. |
1876 | Mendelejew reist im Auftrag der russischen Regierung in
die USA, um die Ölförderung in Pennsylvanien zu
studieren. Daraufhin entwickelt er neue Methoden
zur Raffinierung des russischen Erdöls. |
1882 |
Mendelejew wird mit Duldung des Zaren von seiner
ungeliebten Ehefrau geschieden. Er heiratet Anna Popow, mit der er vier
Kinder hat. |
1890 |
Er tritt aus Protest gegen die Einschränkungen
der universitären Autonomie am 17. August von allen seinen
Lehrämtern zurück. |
1893 |
Mendelejew wird auf Betreiben des Finananzministers zum
Direktor des Amtes für Maße und Gewichte ernannt. In
diesem Amt führt er das 1793 nach der
Französischen Revolution in Paris entworfene
metrische System auch in Russland ein. |
1906 |
Eine fehlende Stimme im Kommitee verhindert die
Verleihung des Nobelpreises
an Mendelejew. Preisträger wird
der Franzose Henri Moissan für die Isolierung des
Elements Fluor und die Einführung des nach ihm benannten Ofens. |
1907 |
Dimitri Iwanowitsch Mendelejew stirbt am 20. Januar an
einer Grippe. Zu seiner Beisetzung auf dem St. Petersburger
Wolkow-Friedhof kommen mehrere tausend Menschen. Das Element 101
erhält später zu seinen Ehren den Namen Mendelevium. |
Literatur: |
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Strube, Wilhelm: Geschichte der Chemie, 2 Bde,
München 1999; |
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Simmons, John: Who's who der Wissenschaften, Düsseldorf 2007. |