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Charles de Montesquieu

1689
Charles de Montesquieu wird am 18. Januar im Schloss La Brède bei Bordeaux geboren.
1708  Er erwirbt nach autodidaktischen juristischen Studien eine Lizenz als Anwalt.
1713
Nach dem Tod des Vaters bricht er einen ersten Paris-Aufenthalt ab und kehrt nach Bordeaux zurück.
1714
Montesquieu wird Rat im Parlament von Bordeaux. 
1715
Hochzeit mit der Hugenottin (Anhänger des Reformators Johannes Calvin) Jeanne de Lartigue. Das Paar hat drei Kinder. Tod von König Ludwig XIV.
1716  Montesquieu erbt von seinem Onkel ein beträchtliches Vermögen, sowie das Anrecht auf den Kauf diverser Ämter und Titel. 
1716 - 1720
Montesquieu betreibt natur- und geisteswissenschaftliche Forschungen und hält Vorträge in der Akademie von Bordeaux.
1721
Anonym veröffentlich Montesquieu die "Lettres persanes" (Persische Briefe). In diesem Briefroman übt er auf sarkastische Weise Kritik an den Verhältnissen in Europa. Es dauert nicht lange, bis er als Autor identifiziert wird.
1721 - 1724
Aufenthalte in Paris. Montesquieu verkehrt in den Salons, den intellektuellen Zentren der Hauptstadt.
1724
Montesquieu veröffentlicht den Roman "Temple de Guide".
1726
Montesquieu zieht nach Paris.
1727
Wahl in die Académie francaise, der renommierten französischen Wissenschaftsgesellschaft.
1728 - 1729
Reisen nach Wien, Ungarn, Graz, Italien, Deutschland und Holland.
1729 - 1731
Englandaufenthalt. Montesquieu wird Freimaurer und Mitglied der Royal Society (Englische Wissenschaftsgesellschaft).
1734  Die "Considérations sur les causes de la grandeur des Romains et de leur décadence" (Betrachtungen über die Ursachen von Größe und Untergang der Römer) erscheinen in Holland.
1734 - 1748
Montesquieu konzentriert die Arbeit auf sein Hauptwerk "De l'esprit des lois" (Vom Geist der Gesetze). Er lebt teils in Bordeaux, teils in Paris. Seine Sehkraft lässt nach. Sekretäre helfen ihm bei der Aufzeichnung.

Gewaltenteilung nach Montesquieu:
Legislative, Exekutive und Judikative

1748
"De l'esprit des lois" erscheint in zwei Bänden. Vorrangiges Ziel dieses Werks ist die  Analyse von Staat und Gesellschaft. Montesquieu fordert eine Dreiteilung der Staatsgewalt in Legislative (Gesetzgebung), Exekutive (ausführend Gewalt) und Judikativ (Rechtsprechung). Inspiriert wurde Montesquieu von John Locke.
Das Prinzip der Gewaltenteilung ist bis heute ein wichtiger Bestandteil des Rechtsstaates und der modernen parlamentarischen Demokratie.  
1750
Die lebhafte Kritik an seinem Hauptwerk von seiten der Jansenisten und der theologischen Fakultät der Sorbonne führt zur Aufnahme des Werkes auf den Index der für Katholiken verbotenen Bücher. Montesquieu, der wichtigste Geschichts- und Staatsphilosoph der französischen Aufklärung, publiziert die Verteidigungsschrift "Défense de l'esprit des lois".
1755  Am 10. Februar stirbt der fast erblindete Montesquieu in Paris, wo er auch begraben ist. Sein Prinzip der Gewaltenteilung fand Eingang in die Amerikanische Verfassung und die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte in der Französischen Revolution.
   
  Quellen:
Hereth, Michael: Montesquieu zur Einführung. Hamburg 1995; Röd, Wolfgang: Der Weg der Philosophie, Band II. München 1996.
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