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George Orwell

1903  George Orwell wird am 25.Juni 1903 in der indischen Region Bengalen geboren. Sein Geburtsname lautet Eric Arthur Blair. Er ist der Sohn eines Kolonialbeamten in Motihari. Die Mutter Ida Mabel Blair zieht Eric und ihre beiden Töchter in England auf.
1909-1911  Nach dem Besuch einer Kirchenschule wechselt Eric auf ein strenges Internat nach Eastbourne in der Grafschaft East-Sussex. Aus seinen traumatischen Erfahrungen am Internat entsteht später der Essay "Such, Such Were the Joys" (Die Freuden der Kindheit).
1917-1921
Eric Blair studiert zuerst in Wellington, wechselt jedoch nach kurzer Zeit auf das renommierte Eton College. Doch die finanziellen Mittel seiner Eltern sind knapp.
1922  Um die Familie finanziell zu entlasten, meldet sich der 19-Jährige zum Polizeidienst im südostasiatischen Burma (heute Myanmar). Doch seine Gesundheit leidet unter den schweren Arbeitsbedingungen. Zudem kann er sich nicht mit der britischen Kolonialpolitik identifizieren.Nach fünf Jahren beendet er den Polizeidienst.
1927-1929
Wieder zurück in Europa reift sein Entschluss, Schriftsteller zu werden. Er reist nach Paris, wo er sich mit wenig Erfolg als Englischlehrer versucht. Schließlich schlägt er sich als Tagelöhner durch, und kehrt dann nach England zurück. Er ist auf die finanzielle Unterstützung von Freunden angewiesen.
1931-1936
Seine Leidensjahre beschreibt er in seinem autobiographischem Buch "Down and Out in Paris and London" (Erledigt in Paris und London). Als Verfasser gibt er sich erstmal den Namen George Orwell. Es entstehen mehrere Bücher, in denen er sich kritisch mit der kolonialen Überheblichkeit der Briten in Burma auseinandersetzt, darunter "Burmese Days" (Tage in Burma).
1935  Das Sozialmelodram "A Clergyman´s Daughter" (Eine Pfarrerstochter) erscheint. 
1936  George Orwell geht Ende 1936 mit einem Empfehlungsschreiben der linken Independent Labour Party nach Spanien. Er will den Kampf der Republikaner gegen den Diktator Franco unterstützen, und davon berichten. Sein Hals erleidet einen Durchschuss, Orwell ist schwer verwundet. Kriegserfahrungen schildert er im autobiographischen Buch "Homage to Catalonia" (Mein Katalonien).
1937 George Orwell flüchtet vor der kommunistischen Geheimpolizei aus Spanien.
1939  Nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs arbeitet Orwell zunächst als Literaturkritiker.
1941-1943
George Orwell tritt in den Dienst der BBC und arbeitet für die Kriegspropaganda. 
1943-1945  Bis zum Ende des Krieges arbeitet Orwell als Kriegsberichterstatter.
1945  Seinen ersten großen Erfolg verzeichnet George Orwell mit der Fabel "Animal Farm: A Fairy Story" (Farm der Tiere). Die Geschichte spielt auf das Scheitern der russischen Revolution durch den Stalinismus an.
1947 George Orwells Gesundheitszustand verschlechtert sich.
1948  Sein bekanntestes Werk wird das 1948 veröffentlichte "1984" Orwell hat die Zahlen einfach umgedreht, um ein Datum für seine pessimistische Utopie zu erhalten. Die Sprache des Romans ist eine Mischung aus Kriegspropaganda und Science Fiction. Seine Wortschöpfungen "Big Brother" und "Neusprech" sind heute Teil der Alltagskultur. In der politischen Debatte warnen sie vor den Gefahren des Überwachungsstaates und der Propaganda.
Zusammen mit Aldous Huxley gilt George Orwell als Begründer der Dystopie, der Beschreibung einer negativen Gesellschaft. Sie gilt als Gegenentwurf der idealistischen Utopie, die Thomas Morus 1516 beschreiben hatte.
1950  George Orwell stirbt in London im Alter von 46 Jahren an Tuberkulose. 
   
  Literatur:
Büthe Lutz: Auf den Spuren George Orwells. Eine soziale Biographie. Hamburg 1984; Maier Katharina: Die berühmtesten Dichter und Schriftsteller Europas. S. 186-S. 188. Wiesbaden 2007; Shelden Michael: George Orwell. Eine Biographie. Zürich 1984.

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