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Aldous Huxley

1894 Aldous Leonard Huxley wird am 26. Juli 1894 in Godalming in der südenglischen Grafschaft Surrey geboren. Er ist der Sohn des Schriftstellers Leonard Huxley und seiner Frau Julia. Sein Großvater Thomas Henry Huxley unterstützte Charles Darwin bei der Verteidigung seiner Evolutionslehre. Er wurde "Darwins Bulldog" genannt.
1908 Tod der Mutter.
1911 Huxley erkrankt am Auge, was eine Sehbehinderung zur Folge hat.
1914 Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Von der Teilnahme ist Huxley wegen seiner Sehbehinderung befreit. Er studiert Literatur am Balliol College in Oxford. Nach dem Krieg arbeitet er als Kunstkritiker, Dozent und Journalist. 
1916 Aldous Huxley veröffentlicht den Gedichtband "The Burning Wheel".
1921
Der Roman "Chrome Yellow" (Eine Gesellschaft auf dem Lande) erscheint.
1937 Aldous Huxley zieht nach Kalifornien. Inspiriert durch den Religionsphilosophen Jiddu Krishnamurti wendet er sich der Mystik zu. Er beschäftigt sich mit dem Hinduismus, dem Buddhismus und der indianischen Spiritualität.

Huxleys wichtigsten Buch erscheint. In "Brave New World" (Schöne neue Welt) beschreibt er das Leben in einem total kontrollierten Staat. Im Zeitalter der Genforschung und Überwachung ist seine Vision heute nicht mehr weit von der Realität entfernt. 
Wie auch in George Orwells Roman "1984" beschreibt Huxley keine ideale Welt im Sinne von Thomas Morus, der das Genre der Utopie begründete, sondern ein Horrorszenario, eine negative Utopie. Sie wird auch als "Dystopie" bezeichnet.
1945  George Orwell veröffentlich seine Fabel "Animal Farm" (Farm der Tiere) als Anspielung auf den Stalinismus. Im Jahre 1948 folgt seine Dystopie "1984". Zwischen Orwell und Huxley bestehen viele Parallelen. Doch Huxley hat die Schilderung des Totalitarismus noch vor seiner Umsetzung durch Hitler und Stalin verfasst.
1953-1954 Unter ärztlicher Kontrolle hatte Huxley Selbstversuche mit Drogen durchgeführt. Mit seinem Statement über die Ungefährlichkeit von Mescalin bei kontrollierter Anwendung löst er eine gesellschaftliche Debatte aus. Die Experimente beschreibt Huxley 1954 in seinem Essay "The doors of Perception" (Die Pforten der Wahrnehmung).
1956 Huxley veröffentlicht "Heaven and Hell" (Himmel und Hölle) als Fortsetzung der "Doors of Perception". 1965 gründen Jim Morrison und Ray Manzarek die Band "The Doors". Der Sänger Jim Morrison hat selbt Erfahrungen mit Meskalin. Der Bandname spielt auf Huxleys "Doors of Perception" an.
1962 In seinem letzter Roman "Island" (Eiland) beschreibt Huxley eine Utopie im klassischen Stil von Thomas Morus. Auf einer Insel lebt eine freie kommunistische Gesellschaft.
1963 Aldous Huxley stirbt am 22. November 1963 in Los Angeles. Todesursache ist ein Kehlkopfkrebs. Huxley war gleichzeitig Satiriker und Moralist. Seine Warnung einer Gesellschaft, die jeden Individualismus an der Wurzel bekämpft, ist in unserer Zeit sehr aktuell.
   
  Literatur:
Greil, Marcus: The Doors. Köln 2013; Auf dem Hövel, Jörg: Pillen für den besseren Menschen. Wie Psychopharmaka, Drogen und Biotechnologie den Menschen der Zukunft formen. Hannover 2008. Schumacher, Theo: Aldous Huxley mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. 2. Auflage. Reinbek 1992.

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