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Carl Zeiss
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1816 |
Carl Zeiss wird als fünftes von zwölf Kindern am 11. September in Weimar geboren. Seine Eltern sind der Kunstdrechslermeister August und seine Ehefrau Johanna. Carl besucht das Gymnasium bis zur vorletzten Klasse und legt ein besonderes Abitur ab, das ihm das Studium naturwissenschaftlicher Fächer ermöglicht. |
1834 |
Carl Zeiss beginnt eine Lehre bei Dr. Friedrich Körner, dem Hofmechanikus der Universität zu Jena. Ab dem zweiten Lehrjahr darf er pro Semester jeweils eine Vorlesung in Mathematik und Naturwissenschaften pro Semester besuchen. |
1838 |
Nach der Lehre
geht Carl Zeiss
auf Wanderschaft. Während der nächsten sieben Jahre
hält
er sich u. a. in Stuttgart, Wien, Berlin und Darmstadt auf. |
1845 |
Wieder in Jena
immatrikuliert sich Zeiss an der Universität, und besucht
Vorlesungen in Mathematik und Chemie. |
1846 |
Zeiss
eröffnet neben seinem
Studium den ersten eigenen Betrieb. Er konstruiert, repariert,
entwickelt und baut alle möglichen Instrumente. Optische
Geräte bezieht er von Händlern und verkauft
sie weiter. |
1847 |
Er beginnt mit der
Anfertigung
von einfachen Mikroskopen. Später stellt er einen
Gehilfen
und einen Lehrling in den Betrieb ein. |
1849 |
Ehe mit Bertha
Schatter. Sie stirbt ein Jahr später bei der Geburt des ersten
Sohnes Roderich. |
1853 |
Carl Zeiss heiratet
Ottilie Trinkler. Mit ihr hat er drei weitere Kinder, Karl Otto, Hedwig
und Sidonie. |
1857 |
Zur Erhöhung
der
Vergrößerung experimentiert Carl Zeiss
mit zusammengesetzten Mikroskopen. Er kombiniert seine
zweilinsigen
Objektive mit Okularen. |
1866 |
Die Zusammenarbeit mit
dem
Mathematiker und Physiker Ernst Abbe beginnt. Bis zu diesem Zeitpunkt
beschränkte sich die Vorgehensweise von Carl Zeiss auf die
Methode von Versuch und Irrtum. Abbe will die Fertigung
optischer und feinmechanischer Instrumente auf eine rechnerische Basis
stellen. |
1872 |
Ernst Abbe und Carl
Zeiss entwickeln gemeinsam Präzisionsinstrumente und
Mikroskope. Sie entwickeln eine Technik weiter, die sich seit
über zwei Jahrhunderten auf der Stelle trat. Grund
dafür war die Geheimniskrämerei des
Mikroskoperfinders Antoni van
Leeuwenhoek, der das Wissen zur Herstellung für
seine hochpräzisen Linsen mit ins Grab genommen hatte. |
1875 |
Carl Zeiss nimmt Prof.
Ernst Abbe
als Teilhaber in sein Unternehmen auf. Zusammen gründen sie
die
Zeiss-Krankenkasse, die den Mitarbeitern ärztliche Versorgung
und
kostenlose Medikamente garantiert. Damit sind sie ihrer Zeit voraus,
denn erst in den 80er Jahren beginnt die Sozialgesetzgebung des
deutschen
Reichskanzlers Otto von Bismarck. |
1880 |
Carl Zeiss
erhält die Ehrendoktorwürde der Universität
Jena. |
1882 |
Der Chemiker und
Glasspezialist Otto Schott beteiligt sich am
Entwicklingsprozess
der Zeiss-Mikroskope. Die Leistungsfähigkeit wird noch einmal
gesteigert.. |
1885 |
Zeiss erleidet einen
leichten Schlaganfall. |
1888 |
Carl Zeiss stirbt nach
weiteren
Schlaganfällen am 3. Dezember in Jena. Sein Name steht noch
immer
für optische Präzisionsinstrumente.. |
Literatur: Esche, P. G.: Carl Zeiss. Leben und Werk. Jena 1966; Mühlfriedel, W. / Walter, R.: Carl Zeiss. Die Geschichte eines Unternehmens, 3 Bde. Köln, Weimar, Wien 2000. |