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Benjamin Franklin
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1706 |
Benjamin Franklin, einer der
Gründerväter der Vereinigten Staaten, wird am 17.
Januar 1706 geboren. Er ist das zehnte von fünfzehn
Kindern eines Seifen- und
Kerzenmachers in Boston. |
1718 | Franklin arbeitet bei seinem Halbbruder James in der
Druckerei des "New England Courant". Er verfasst Beiträge mit
liberaler Gesinnung. |
1723 | Benjamin Franklin siedelt nach Philadelphia
über, wo er
weiter als Drucker arbeitet. Er geht für ein Jahr zur
Ausbildung nach London. |
1729 | Benjamin Franklin wird Herausgeber der "Pennsylvania Gazette". |
1731 | Benjamin Franklin engagiert sich für die
Gründung von öffentlichen Bibliotheken in
Neuengland. Heirat mit Deborah Reed. Aus der Ehe gehen zwei
Kinder hervor. |
1732 | Franklins "Poor Richard's Almanac" erscheint.
Das praktisches Jahrbuch wird schnell populär. |
1736 | Benjamin Franklin erhält einen Sitz in
der Pennsylvania General Assembly, dem Abgeordnetenhaus von
Pennsylvania. |
1737 | Er wird stellvertretender Postminister in
Philadelphia. Benjamin Franklin kümmert sich um das
öffentliche Wohl und nutzt seine Erfahrung, die er bei der
Schaffung des Bibliothekswesens gewonnen hat. Diesmal organisiert er
eine öffentliche Feuerwehr. |
1744 | Das Multitalent Franklin beweist sich als
Ingenieur. Er konstruiert einen effizienten Heizofen und
forscht zur Luft- und Reibungselektrizität. |
1752 |
Benjamin Franklin beweist in seinem Drachenexperiment,
dass der Blitzschlag aus Elektrizität besteht. Fast zeitgleich
werden ähnliche Experimente in Frankreich
durchgeführt, doch die Forscher stehen nicht in Kontakt.
Durch das Drachenexperiment wird
Benjamin Franklin zum Erfinder des Blitzableiters. |
1753 | Franklin erhält die Copley-Medaille der
britischen Royal
Society, die höchste Auszeichnung der Gesellschaft. Die
Auszeichnung ist vergleichbar mit dem heutigen Nobelpreis. |
1754 | Franklin nimmt am Albany-Kongreß teil.
Er bringt
einen Entwurf ein, der sich mit der Unabhängigkeit der
amerikanischen
Kolonien vom europäischen Mutterland befasst. |
1757 | Das Abgeordnetenhaus von Pennsylvania schickt Franklin zur diplomatischen Unterstützung der englischen Regierung im Kolonialkrieg mit Frankreich nach London. Er bleibt dort fünf Jahre. |
1764 | Sein zweiter Englandaufenthalt dient der Vermittlung
zwischen England und den Kolonien wegen der Steuergesetze. Benjamin
Franklin bleibt elf Jahre in England. |
1775 | Nach dem Scheitern der Vermittlungsversuche
kämpfen amerikanische Milizen gegen britische Truppen im
Gefecht bei Lexington im Bundestaat Massachusetts. Der amerikanische
Unabhängigkeitskrieg
bricht aus. |
1776 | Franklin folgt der Berufung in das Komitee zur
Ausarbeitung der "Declaration of Independance"
(Unabhängigkeitserklärung). Prominentes Mitglied des
Komitees ist auch Thomas Jefferson,
der 1800 zum vierten Präsidenten der USA gewählt
wird. Am 4. Juli 1776 erklären die USA ihre Unabhängigkeit von Großbritannien. |
1781 | Franklin gehört zu den Gestaltern des Friedensvertrages mit England, der am 3. September 1783 in Paris unterzeichnet wird. |
1785 | Franklin kehrt nach Philadelphia zurück und
wird für drei Jahre Präsident des Exekutivrates von
Pennsylvania. |
1787 | Er wird Delegierter des Verfassungskonvents und hat
maßgeblichen Anteil am Verfassungsentwurf der Vereinigten
Staaten. Auf seinen Vorschlag geht die Unterteilung der Legislative in
Senat und Repräsentantenhaus zurück. |
1789 | George Washington wird zum ersten Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika gewählt. |
1790 | Der Verleger, Erfinder und
Staatsmann Benjamin
Franklin stirbt in hohem Alter am 17. April 1790 in
Philadelphia. Er ist
der einzige Gründervater der USA, der neben
der Verfassung
auch die Unabhängigkeitserklärung und den
Friedensvertrag
mit dem Königreich Großbritannien unterzeichnete.
Seine Bedeutung zeigt sich auch darin, dass er von
der jungen Madame
Tussaud
als Wachsfigur portraitiert wurde. |
Literatur: |
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Overhoff, Jürgen: "Benjamin Franklin",
Erfinder, Freigeist, Staatenlenker. Klett-Cotta, Stuttgart 2006 |
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Morgan, Edmund S.: "Benjamin Franklin. Eine
Biographie". Beck, München 2006 |