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Thomas Jefferson

1743
Thomas Jefferson wird am 13. April 1743 in Shadwell bei Charlottesville im US-Bundesstaat Virginia geboren. Er ist der Sohn eines wohlhabenden Tabakpflanzers.
1767 Eigentlich ist Jefferson eher an Naturwissenschaften interessiert. Er studiert aber Jura, weil dort die Studienbedingungen besser sind. Ab 1767 ist Jefferson als Rechtsanwaltschaft tätig.
1769-1775 Jefferson hat ein Mandat in der Abgeordnetenversammlung von Virginia.
1773 Bei der "Boston Tea Party" protestieren Bostoner Bürger gegen die  britische Kolonialpolitik. ISie 342 Kisten Tee der britischen East India Trading Company, die von den Schiffen verladen werde sollten, in das Bostoner Hafenbecken. Nach weiteren Eskalationen beginnt 1775 der amerikanische Unabhängigkeitskrieg zwischen Großbritannien und den Kolonien.
1776 Im Juni 1776 lebt Thomas Jefferson in einem kleinen Zimmer in einem Gästehaus in Philadelphia. Er verfasst dort im Namen der Delegiertenversammlung der Kolonien wesentliche Teile der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung. Weitere Autoren sind der Erfinder und Staatsmann Benjamin Franklin und John Adams, der zweite Präsident der Vereinigten Staaten. 
Die Unabhängigkeitserklärung wird am 4. Juli 1776 verabschiedet. Die Loslösung der 13 nordamerikanischen Kolonien vom Mutterland England wird von den Briten  als Hochverrat angesehen. Es folgen weitere Kriegsjahre zwischen Großbritannien und den neu gegründeten "Vereinigten Staaten von Amerika" (USA).
1779-1781
Jefferson ist Gouvaneur des US-Bundesstaates Virginia. Er setzt sich für die Trennung von Staat und Kirche ein, die Abschaffung von Privilegien und dem Aufbau von Schulen und Universitäten.
1783 Mit dem Frieden von Paris endet am 3. September 1783 der Amerikanische Unabhängigkeitskrieg zwischen Großbritannien und den Kolonien in Nordamerika. Die Vereinigten Staaten von Nordamerika werden von den Briten anerkannt.
1785 Jefferson geht als Botschafter der USA nach Frankreich.
1789 In Paris verfolgt Jefferson die Ereignisse der Französischen Revolution als Zuschauer. Noch herrscht ein System von drei Ständen. In den ersten beiden Ständen findet sich Kirche und Adel, im dritten Stand Bürger und Bauern.
Am 17. Juni erklären sich die Vertreter des dritten Standes zur Nationalversammlung. Dies gilt als Geburtsstunde der Französischen Revolution.
Am 20. Juni erklärt die Nationalversammlung im "Ballhausschwur", sich erst nach der Verabschiedung einer Verfassung wieder zu trennen.
Mit dem „Sturm auf die Bastille“ am 14. Juli 1789 tritt die Revolution in eine weitere Phase.
Am 26. August 1789 verkündet die Nationalversammlung die "Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte". Die Erklärung beruht auf den Prinzipien von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. Jefferson kehrt im September 1789 wieder in die USA zurück. 
1789-1801 Jefferson ist Staatssekretär im Kabinett von George Washington, später Vizepräsident unter John Adams.
1799 Mit einem Staatsstreich beendet Napoleon die Französische Revolution. Frankreich wandelt sich von der Republik zum Kaiserreich.
1800 Jefferson gewinnt die Wahl zum US-Präsidenten.  
1801-1809 Jefferson tritt am 4. März 1801 sein Amt an. Er ist nach Washington und Adams der dritte Präsident der USA. Jefferson stärkt die Pressefreiheit und den Handel. Außerdem gelingt ihm der Abbau der Staatsschulden.
1803 Mit dem "Lousiana Purchase" dehnt Jefferson das Staatsgebiet der USA in den Westen aus. Das Land erwirbt Jefferson nicht von den Indianern, sondern von der Kolonialmacht Frankreich. Trotzdem achtet Jefferson die indianische Kultur. Die Fläche des Louisiana Purchase entspricht mehr als einem Viertel des heutigen USA.
Einen Nutzen aus dem Verkauf zieht der französische Kaiser Napoleon. Mit dem Geld füllt er seine Kriegskasse auf. Napoleons Ziel ist die Herrschaft über Europa.
Jefferson verfolgt das Ideal eines Staates von selbstbewussten, unabhängigen Farmern. Von den Bürger, die ihr eigenes Land bewirtschaften, erwartet sich Jefferson eine loyale Einstellung zum Staat. Der Industrialisierung steht er nach seinen Eindrücken in Europa skeptisch gegenüber.
1809 James Madison wird als 4. Präsident der USA zu Jeffersons Nachfolger. Im Ruhestand engagiert sich Jefferson  für den Ausbau von Bildungseinrichtungen. Dabei arbeitet er auch als Architekt. Das Virginia State Capitol in Richmond wurde nach Jeffersons Plänen errichtet. 
1819 Jefferson ist als Architekt und als Organisator am Bau der University of Virginia beteiligt. Die Universität wird 1819 gegründet und 1826 fertiggestellt.
1826 Jefferson stirbt am 4. Juli 1826, genau 50 Jahre nach der Unterzeichnung der Unabhängigkeitserklärung, auf seinem Landsitz Monticello bei Charlottesville.
In der Unabhängigkeiterklärung finden sich die Gedanken des französischen Aufklärers Rousseau: "Alle Menschen sind gleich geschaffen". Zur Gründerzeit der USA galt das Prinzip der Gleichheit nur für die weißen Siedler. Erst mit der Ära von Präsident Lincoln begann die Emanzipation der schwarzen Amerikaner, die als Sklaven aus Afrika nach verschleppt worden waren.
Die Bildnisse der US-Präsidenten George Washington, Thomas Jefferson, Abraham Lincoln und Theodore Roosevelt wurden im 20. Jahrhundert im Felsen von Mount Rushmore verewigt.




   
  Literatur:
Jefferson, Thomas: Betrachtungen über den Staat Virginia, herausgegeben und mit einem einführenden Essay von Hartmut Wasser. Zürich 1989;  Ellis Joseph J.: American Sphinx. The Character of Thomas Jefferson. New York 1997.

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