Abraham Lincoln |
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1809 |
Abraham Lincoln wird am 12. Februar 1809 auf der Sinking Spring Farm bei Hodgenville im US-Bundestaat Kentucky geboren. Lincoln entstammt einfachen bürgerlichen Verhältnissen. Er ist das zweites von drei Kindern des baptistischen Farmers Thomas Lincoln und seiner Frau Nancy. |
1816 |
Die Familie Lincoln verliert ihren Besitz. Umzug nach Little Pigeon Creek im US-Bundestaat Indiana, später nach Macon County in Illionois. |
1831 |
Lincoln verlässt das Elternhaus, und schlägt sich mit verschiedenen Arbeiten durch das Leben. Er wird Kaufmannsgehilfe und Flößer. Als Freiwilliger dient er bei der Armee in einem Kriegszug gegen Häuptling Black Hawk, der die Sauk-Indianer anführt. |
1836 |
In Springsfield/Illionois lässt arbeitet Lincoln an seiner Karriere als Rechtsanwalt. Er eröffnet 1841 eine Kanzlei mit seinem Kollegen John T. Stuart. |
1842 |
Heirat mit Mary Todd.
Sie
gehört zu einer wohlhabenden Familie in
Lexington/Kentucky, Der Schwiegersohn stößt
auf
Ablehnung. Als Anwalt hatte sich Lincoln in
öffentlichen
Reden gegen die Sklaverei engagiert,
während
die Familie Todd selbst Sklaven
auf ihren Plantagen einsetzt. Das Paar hat vier Söhne, von denen drei in jungen Jahren sterben. |
1846 |
Lincoln zieht für die Whigs in das Repräsentantenhaus der USA ein. |
1849 | Lincoln initiiert eine
Resolution zur Einschränkung der Sklaverei in Washington D.C. Anmerkung: Das Kürzel D.C. steht für den Regierungsbezirk "District of columbia". Er ist identisch mit der Stadtfläche von Washington. |
1855 |
Lincoln scheitert 1855 und 1558 mit einer Kandidatur für einen Sitz im Senat. Durch seine Wahlkampfduelle mit dem Demokraten Stephen A. Douglas erlangt er aber eine hohe Popularität. Gegen die Sklaverei engagiert sich Lincoln nicht nur aus humanitären, sondern auch aus ökonomischen Motiven. |
1860 |
Abraham Lincoln wird am 6. November 1860 zum 16. Präsidenten der USA gewählt. Nach seinem Amtsantritt verlassen 11 Südstaaten, die an der Sklaverei festhalten möchten, die Union. Sie gründen die "Konföderierten Staaten von Amerika". |
1861 |
Am 12. und 13. April 1861 beschießen Südstaatler reguläre US-Truppen, die im Fort Sumter in South Carolina stationiert sind. Der amerikanische Bürgerkrieg (Sezessionskrieg) ist ausgebrochen. Die Ursachen sind wirtschaftlicher und sozialer Natur. Der landwirtschaftlich geprägte Süden fühlt sich den Industriestaaten des Nordens unterlegen. Die Frage der Sklavenhaltung spielt für die Abspaltung des Südstaatung nur eine geringe Rolle. Erst durch Lincoln wird die Sklaverei als Problem wahrgenommen. |
1862 | Abraham Lincoln unterzeichnet am 20. Mai 1862 den "Homestead Act". Das Gesetz erlaubt jedem US-Bürger ab 21 Jahren, sich auf unbesiedeltem Land oder auf Indianergebiet niederzulassen. Nach fünfjähriger Bebauung von etwa 64 Hektar wurde das Gebiet zum Eigentum des Siedlers. |
Die Abschaffung der Sklaverei |
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1863 | Am 1. Januar 1863 unterschreibt Lincoln den
Emancipation
Act, mit dem die Sklaverei in den konföderierten
Staaten
(Südstaaten) abgeschafft wird, nicht aber in den
Sklavenhalterstaaten der Union, Delaware, Maryland, Kentucky
und
Missouri. Lincoln wollte die Einheit der Union (Nordstaaten) nicht
gefährden, dem Süden aber die Sklaven als
Arbeitskräfte entziehen. Die Südstaaten erleiden in der Schlacht von Gettysburg vom 1. bis 3. Juli 1863 eine schwere Niederlage. |
1864 | Am 8. November 1864 wird Abraham Lincoln als US-Präsident wiedergewählt. |
1865 | Lincoln erreicht die
Verabschiedung von Zusatzartikeln der amerikanischen Verfassung, mit
denen die Sklaverei auch in den Nordstaaten abgeschafft wird. Am 9. April 1865 kapituliert der Südstaatengeneral Robert Edward Lee in Appomattox im Bundesstaat Virginia. Lincoln wird am 15. April in Washington Opfer eines Attentats. Der fanatische Südstaatler John Wilkes Booth schießt Lincoln während eines Theaterbesuchs nieder. Lincoln stirbt, Außenminister William Henry Seward wird schwer verletzt. Der Attentäter wird später gefasst, zum Tode verurteilt und hingerichtet. Am 5. Mai wird Lincoln auf dem Friedhof Oak Ridge Cemetery in Springfield begraben. Abraham Lincoln gehört zusammen mit George Washington, Thomas Jefferson und Theodore Roosevelt zu den vier amerikanischen Präsidenten, deren Köpfe im Memorial von Mount Rushmore verewigt wurden. Lincolns Engagement für die Emanzipation der Schwarzen findet mit Martin Luther King einen Nachfolger. |
Literatur: Nagler, Jörg: Abraham Lincoln. Amerikas großer Präsident. Eine Biographie. München 2009. Sandburg, Carl: Abraham Lincoln. Das Leben eines Unsterblichen. München 1984. |