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Annette von Droste-Hülshoff

1797
Zwischen dem 10. und 14. Januar wird die Dichterin und Komponistin Annette von Droste-Hüllshoff auf Burg Hülshoff im Fürstbistum Münster geboren. Die Familie stammt aus westfälischem, katholischem Adel. Annette führt als Adelige ein materiell abgesichertes Leben. Doch sie ist von Jugend an kränklich.
1808  Mit 11 Jahren schreibt Annette von Droste-Hülshoff das "Lied eines Soldaten in der Ferne". Eine Fülle von empfindsamem Gedichten entsteht in den Folgejahren.
1809  Das Gedicht "Der Abend" entsteht. Droste-Hülshoff erhält Klavierunterricht.
1810  Droste-Hülshoff verfasst das Gedicht "Das Schicksal" 
1812-1819
Annette und ihre Schwester Jenny erhalten Unterricht von einem Privatlehrer. 
1813  Annette von Droste-Hülshoff besucht Wilhelm Grimm auf Schloss Bökendorf in Ostwestfalen. Dort bildet sie mit ihrer Schwester Jenny, Jacob und Wilhelm Grimm, Clemens Brentano und Josef Göres eines Romantikerkreis. "Das befreyte Deutschland" entsteht.
1813-1818
Die Novellen "Bertha", "Unruhe" und "Walther" entstehen. Annette von Droste-Hülshoff arbeitet am Trauerspiel "Bertha oder Die Alpen", das unvollendet bleibt.
1819/1820
Annette von Droste-Hülshoffs arbeitet am Gedichtszyklus "Geistliches Jahr". Er orientiert sich an den Sonn- und Feiertagen des Kirchenjahres. Aufgeklärtes Bewusstsein und religiöse Sinnsuche prallen darin aufeinander. Der erste Teil entsteht in diesen beiden Jahren.  
1820  Beginn der Arbeit an der Oper "Babilon", die aber fragmentarisch bleibt. Bis 1931 widmet sich Annette von Droste-Hüllshoff eher ihren Kompositionen als der Dichtkunst.
1825  Annette vom Droste-Hülshoff besucht Köln, Koblenz und Bonn, wo ihr Vetter Clemens August lebt. Dort trifft sie auch Sibylle Mertens-Schaffhausen, in deren Haus sich ein Gelehrtenkreis zusammenfindet. Dazu gehört neben Adele und Johanna Schopenhauer auch Goethes Schwiegertochter Ottilie. Johanna Schopenhauer ist die Mutter der Schriftstellerin Adele und des Philosophen Arthur Schopenhauer. In Bonn begegnet Annette auch dem Philosophen August Wilhelm Schlegel.
1826  Nach dem Tod ihres Vaters zieht Annette mit Schwester Jenny und der Mutter in das Haus Rüschhaus bei Nienberge.
1829  "Die Judenbuche" entsteht, Annette von Droste-Hülshoffs bekannteste Novelle. Sie verknüpft darin die Genres von Milieustudie und Kriminalgeschichte.
1837  Annette von Droste-Hülshoff freundet sich mit Levin Schüking an, dem Sohn einer Freundin ihrer Mutter. Levin Schüking wird Archivar bei Annettes Schwager Laßberg, der Jenny heiratete. Laßberg beschäftigt sich mit der Literatur des Mittelalters. Seinen Wohnsitz hat er auf Schloss Meersburg am Bodensee. Unter seinem Einfluss lässt sich Annette zu einer Vielzahl von Gedichten inspirieren. 
1839-1840
Der zweite Teil des Zyklus "Geistliches Jahr" entsteht. 1840 verfasst Annette von Droste-Hülshoff das Lustspiel "Perdu! oder Dichter, Verleger, und Blaustrümpfe." Als "Blaustrümpfe" werden emanzipierte, intellektuelle Frauen bezeichnet.
1841  Annette findet am Bodensee ihre zweite Heimat. Sie wohnt oft bei ihrem Schwager auf Schloss Meersburg.
1842 Auf Vermittlung Schückings werden sieben Gedichte in der renommierten Literaturzeitschrift "Cottasches Morgenblatt für gebildete Leser" veröffentlicht. Im April erscheint dort die "Judenbuche". Chefredakteur ist zu dieser Zeit Hermann Hauff, der Bruder des Märchenerzählers Wilhelm Hauff.
1843  Annette von Droste-Hülshoff erwirbt das "Fürstenhäusle" am Stadtrand von Meersburg. Sie begibt sich viel auf Reisen, ihr Gesundheitszustand verschlechtert sich.
1848  Am 24. Mai stirbt Annette von Droste-Hülshoff im Alter von nur 51 Jahren im Haus ihres Schwagers auf Schloss Meersburg am Bodensee an einer Lungenentzündung. Sie wird auf dem Meersburger Friedhof beigesetzt.
   
  Literatur:
Berglar, Peter: Annette von Droste-Hülshoff. Reinbek bei Hamburg 1967; Beuys, Barbara: Blamieren mag ich mich nicht. Das Leben der Annette von Droste-Hülshoff. München 1999; Kraft, Herbert: Annette von Droste-Hülshoff  Reinbek bei Hamburg 1994.

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