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Carl Friedrich Gauß

1777
Der Mathematiker Carl Friedrich Gauß wird am 10. April als Sohn des Gärtners Gerhard Dietrich und dessen Ehefrau Dorothea Gauß in Braunschweig geboren. Das Kind wächst in ärmlichen Verhältnissen auf.
1786
Im Alter von neun Jahren wird Gauß in die Volksschule aufgenommen, wo er durch sein außergewöhnliches mathematisches Talent den Lehrern viel abverlangt.
1792 Ein Stipendium ermöglicht Gauß, am Collegium Carolinum zu studieren, dem Vorgänger der heutigen Technischen Universität (TU) Braunschweig. 
1795
Gauß wechselt an die Universität Göttingen. Dort beschreibt er die später nach ihm benannte statistische Normalverteilung, die heute Gaußsche Normalverteilung oder Glockenkurve bekannt ist.
ab 1797  Gauß sammelt über vier Jahre Erfahrungen auf dem Gebiet der Geodäsie (Landvermessung) bei der Vermessung des Herzogtums Westfalen.
1799  Gauß führt mit seiner Doktorarbeit die komplexen Zahlen in die Mathematik ein. Die komplexen Zahlen erweitern den Zahlenbereich der reellen Zahlen (Wurzeln) derart, dass auch Wurzeln negativer Zahlen berechnet werden können.
1801  Carl Friedrich Gauß veröffentlicht die "Disquisitiones Arithmeticae",das grundlegende Werk der modernen Zahlentheorie. Mit der Berechnung der Bahn des vom Astronomen Guiseppe Piazzi am 1. Jan. 1801 entdeckten Kleinplaneten Planeten Ceres beginnt Gauß seine astronomischen Untersuchungen. Seine Methode veröffentlicht er erst 1809 in seinem astronomischen Hauptwerk "Theoria motus corporum coelestium" (Theorie über die Bewegung der Himmelskörper).
1805
Carl Friedrich Gauß heiratet Elisabeth Rosina Osthoff. Der Ehe entstammen zwei  Kinder.

Gauß wird Direktor der Göttinger Sternwarte

1807
Gauß wird im Sommer als Professor der Astronomie nach Göttingen berufen und zum Direktor dortigen Sternwarte ernannt.
1809
Im Juni Veröffentlichung seines astronomischen Hauptwerks:
"Theoria Motus Corporum Coelestium in sectionibus conicis solem ambientium". Seine Ehefrau stirbt am 11. Oktober bei der Geburt des dritten Kindes, das nur  wenige Tage alt wird, im Kindbett.
1810
Am 4. August heiratet Gauß eine Freundin seiner verstorbenen Gattin,  Friederica Wilhelmine Waldeck. Sie schenkt ihm drei weitere Kinder. Der Bildungsreformer Wilhelm von Humboldt, der im selben Jahr die Universität mit begründete, möchte Gauß nach Berlin holen. Doch er bleibt Göttingen treu.
1816  Die Göttinger Sternwarte ist fertiggestellt und wird der lebenslange Wohnsitz der Familie Gauß.
1821  Gauß entwickelt ein neues Instument für die Landvermessung, das Heliotrop.
1827
Er beginnt mit der Arbeit am Werk "Disquisitiones generales circas superficies" (Allgemeine Untersuchungen zu krummen Flächen), das ihn in der mathematischen Fachwelt zur Legende macht.
1828 Gauß besucht den Naturforscher Alexander von Humboldt in Berlin.
1846  Gauß reorganisiert die Witwen- und Waisenkasse der Universität. Mit seinem Verfahren legt er den Grundstein der Versicherungsmathematik.
1849
Gauß erhält in der Universitätsstadt Göttingen und seiner Geburtsstadt Braunschweig die Ehrenbürgerschaft.
1855
Carl Friedrich Gauß stirbt am 23. Februar in seinen Wohnräumen in der Göttinger Sternwarte. Gauß hinterließ nicht nur eine Fülle von mathematischen Lösungen, er erkannte auch die Unlösbarkeit des vom antiken grichischen Mathematiker Euklid in seinem Hauptwerk "Elemente" beschriebenen Parallelenproblems.
   
  Literatur:
  Simmons, John: Who's who der Wissenschaften. Düsseldorf 2007;
  Fröba/Wassermann: Die bedeutensten Mathematiker. Wiesbaden 2007.
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