|
Georg Büchner
|
1813 |
Karl Georg Büchner
kommt am 17. Oktober in Goddelau im Großherzogtum Hessen zur
Welt. |
1816 |
Die Familie Büchner siedelt nach Darmstadt
über, wo der Vater als Bezirksarzt tätig ist. Ab
seinem fünften Lebensjahr erhält Georg von seiner
Mutter Privatunterricht in Lesen, Schreiben und
Rechnen. Sie lies ihm auch aus der Bibel vor. |
1825 |
Georg Büchner tritt in die 2.Klasse des
Darmstädter Ludwig-Georg-Gymnasiums ein, wo er sich besonders
für Naturwissenschaften interessiert. |
1831 |
In Straßburg schreibt sich Georg
Büchner an der medizinischen Fakultät der
Universität ein. Büchner politisiert sich bei der
Teilnahme an Demonstrationen zum Konflikt zwischen Polen und dem
zaristischen Russland. Büchner nimmt für den
Aufstand der Polen Partei. |
1833 |
Büchner wechselt an die Universität
Gießen, wo auch Justus
Liebig lehrt. Im Jahr des Frankfurter
Wachensturms (3. April) begeistert er sich Büchner
für Idee der Einrichtung eines deutschen Nationalstaates.
Zusammen mit dem Lehrer, Theologen und Revolutionär Friedrich
Ludwig
Weidig gründet er die "Gesellschaft für
Menschenrechte". |
1834 |
Im Juli wird der "Hessische Landbote" gedruckt, den er
gemeinsam
mit Weidig verfasste. Es handelt sich um eine Flugschrift, die
unter der Parole "Friede den Hütten, Krieg den
Palästen!" die hessische Landbevölkerung zur
Revolution gegen die Unterdrückung aufruft. Büchners
Zimmer wird durchsucht, er selbst jedoch nicht verhaftet. |
1835 |
Innerhalb von fünf Wochen schreibt Büchner "Dantons Tod". Er schildert den Tod des Revolutionärs Danton während der Terrorherrschaft von Robespierre. Das Manuskript schickt er dem Verleger Karl Gutzkow. Nachdem er einer Vorladung des Friedberger Untersuchungsrichters nicht gefolgt ist, wird er steckbrieflich gesucht. Büchner flieht am 9. März nach Straßburg. "Dantons Tod" wird Ende Juli veröffentlicht. Im Herbst arbeitet Büchner an seiner Erzählung "Lenz". In Straßburg beginnt er auch mit dem "Woyzeck". |
1836 | Georg Büchner schliesst seine Dissertation
"Abhandlung über das Nervensystem der Barbe" ab. Anmerkung:
Bei der Barbe handelt es sich um einen europäischen
Süßwasserfisch. Parallel dazu entsteht
Büchners Lustspiel "Leonce und Lena". Am 18. Oktober
zieht Georg Büchner nach
Zürich und beginnt mit seiner Lehrtätigkeit als
Privatdozent an der Universität. |
1837 |
Am 2. Februar erkrankt Georg Büchner an Typhus und stirbt am 19. Februar. Er wird auf dem Züricher Friedhof "Krautgarten" auf dem Zeltberg beigesetzt. Sein Drama "Woyzeck" bleibt unvollendet. Ob man Büchner als Frühkommunisten bezeichnen kann, ist umstritten. Zwar beklagte er wie Karl Marx die materielle Ungleichheit, verfolgte aber nicht das elitäre Konzept der Vertretung der ärmeren Bevölkerung durch die kommunistische Parteiführung. |
|
|
Literatur: Hauschild Jan-Christoph: "Georg Büchner". Reinbek bei Hamburg 1993 Mayer Hans: Georg Büchner und seine Zeit. Frankfurt am Main 1972. |