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Jimi Hendrix
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1942 | Jimi Hendrix wird am 27. November 1942 in Seattle im US.Bundestaat Washington geboren. Sein Vater James Allen Hendrix ist Afroamerikaner, die Mutter und Lucille Jeter indianischer und irischer Abstammung. Jimi ist der älteste Sohn, ihm folgt sein Bruder Leon. |
1950 | Die Eltern trennen sich. Jimi und Leon Hendrix wachsen bei Verwandten auf. Während der Schulzeit bringt sich der Linkshänder Jimi Hendrix das Gitarre spielen bei. Er tritt mit der Schülerband "The Rocking Kings" auf. |
1961 | Jimi Hendrix 1961 meldet sich bei der US-Army. Dort trifft er auf den Bassisten Billy Cox. |
1962-1966 | Hendrix wird wegen "homosexueller Tendenzen" aus der
Army entlassen. Von nun an lebt er für die Musik. Er spielt in
diversen Gruppen als Begleitmusiker. Hendrix spielt für Little
Richard, The Supremes, die Isley Brothers, Jackie Wilson und den
Bluesmusiker B.B. King. 1964 zieht er nach New York, in den Stadtteil Harlem. 1965 gründet er seine eigene Band, "Jimmy James and the Blue Flames". |
1966-1969 | Umzug nach London. In der Musikmetropole gründet Hendrix die Band "Jimi Hendrix Experience". In der Urbesetzung steht Noel Redding am Bass, später wird er durch Billy Cox ersetzt. Mitch Mitchel sitzt an den Drums. Hendrix selbst übernimmt den Gesang und die Gitarre. Schon das erste Album "Are you experienced" wird zum Riesenerfolg. Hendrix kreiert den neuen, verzerrten Gitarrrensound, der die nächsten Jahrzehnte der Rockmusik prägten. Die Lieder "Hey Joe" und "Purple Haze" werden zu den Hymnen der Hippie-Generation. |
1967 | Das Album "Axis: Bold as Love erscheint". Der
legendäre Tontechniker Eddie Kramer verfeinert den am
psychedelischen Sound von Jimi Hendrix Experience. Auf dem Album
erscheinen mit "Little Wing" und "Castles
Made of Sand" zwei träumerische Balladen, die die Herzen der
Flower-Power-Jugend berühren. Zu Hendrix' berühmtesten Konzerten zählt sein Auftritt auf dem "Monterey Popfestival". Der "Summer of Love" der Hippie-Generation ist hier auf seinem Höhepunkt. Hendrix bearbeitet seine Gutarre nicht nur mit den Händen, sondern auch mit der Zunge und den Zähnen. |
1968 | Nach der Compilation "Smash Hits", einer Zusammenstellung seiner größten Erfolge, erscheint die Doppel-LP "Electric Ladyland". Das legendäre Cover zeigt Jimi Hendrix in der Mitte nackter Frauen. Größte musikalische Höhepunkte sind "All Along the Watchtower", eine Coverversin des Hits von Bob Dylan, "Voodoo Chile" und "Crosstown Traffic". |
1969 | Jimi Hendrix Experience
trennt sich im Juni 1969. Für das Woodstock-Festival formiert
Hendrix die Gruppe "Gypsy Sun & Rainbows". Die
politisierte
Jugend fordert eine Ende des Vietnamkrieges. Hendrix spielt in
Woodstock auf seiner Gitarre eine verzerrte Version
der amerikanischen Nationalhymne, um den
Kriegseinsatz anzuklagen. Ende 1969 bis Anfang 1970 nimmt Hendrix zusammen mit Billy Cox und dem Schlagzeuger Buddy Miles das Album "Band of Gypsys" auf. Mit "Machine Gun" kritisiert er erneut den Vietnamkrieg. |
1970 | Hendrix eröffnet in New York sein eigenes
Tonstudio, das er wie sein viertes Album "Electric Ladyland" nennt.
Danach geht er auf eine Tournee durch Europa. Berühmt werden
seine Auftritte auf der Isle of Wight, in Stockholm,
Kopenhagen und Berlin. Hendrix zündet sein Gitarre auf der
Bühne an, er opfert sein Instrument auf dem Altar der Musik. Seinen letzten Live-Auftritt hat Hendrix in Deutschland, beim Love-and-Peace Festivals auf der Ostseeinsel Fehmarn. Am 18. September 1970 stirbt Jimi Hendrix in London. Wahrscheinlich hat er Medikamente verwechselt. Die Todesursache bleibt ungeklärt. Es existieren auch Verschwörungstheorien zu Suizid und Mord. Da Hendrix mit 27 jahren starb, gehört er zum "Club 27" der jung verstorbenen Rockmusiker, ebenso wie Brian Jones, Janis Joplin, Jim Morisson, Kurt Cobain und Amy Winehouse. Hendrix bleibt für immer der spektakulärste Rock-Gitarrist aller Zeiten. Seine politische Botschaft ist unterschiedliche interpretierbar. Im Song "If 6 was 9" vom Album "Axis: Bold es Love" findet sich eine Textzeile, die an den anarchistischen Individualismus von Max Stirner erinnert.: "If the mountains fell in the sea, let it be, it ain't me" (Wenn die Berge ins Meer fallen, dann solle es so sein, es geht micht nichts an). |
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Literatur: Mitchell, Mitch und Platt, John: The Hendrix Experience. Pyramid Books, London, 1990; Theweleit, Klaus / Höltschl, Rainer: Jimi Hendrix. Eine Biographie. Rowohlt, Berlin: 2008; Trampert, Lothar: Elektrisch! Jimi Hendrix, Der Musiker hinter dem Mythos. Piper Verlag, München 1991 |