Henrik Ibsen
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1828 |
Am 20.
März kommt Henrik Ibsen in der kleinen
südnorwegischen
Handelsstadt Skien in der Provinz Telemark als Sohn des Kaufmanns Knud
Ibsen zur
Welt. Die
Familie hat deutsche, dänischen und schottischen Vorfahren. |
1835 | Nachdem sich der
Vater finanziell übernommen hat und den Konkurs
anmelden musste, siedelt die Familie auf einen kleinen Hof vor der
Stadt über. Henrik beschäftigt sich mit dem
Theater und der Malerei. |
1843 | Nach Beendigung seiner ersten Schulzeit zieht die Familie Ibsen wieder nach Skien zurück. |
1844 | Henrik Ibsen geht auf den Wunsch des Vaters zur Lehre bei einem Apotheker in Grimstad. Die Apotheke leidet unter der wirtschaftlichen Not. Henrik beschreibt den Ort später in seinem Stück Terje Vigen beschreibt. Zudem wird der 17-jährige nach einem Verhältnis mit einer Dienstmagd zum Vater, und wird zu entsprechenden Unterhaltszahlungen verpflichtet. |
1848-1849 | Er bereitet sich auf das Abitur vor. Währenddessen entsteht die Debütarbeit des 21-jährigen Henrik Ibsen , das Drama "Catilina". Hintergrund des Werkes bilden Sallusts "Verschwörung des Catilina" und die "Catilinarischen Reden" des römischen Politikers und Rhetorikers Cicero. Zur Vorbereitung auf das Abitur hatte Ibsen privaten Lateinunterricht genommen. |
1850 | Umzug nach Christiania, dem heutigen Oslo. Dort legt Ibsen das Abiur ab und veröffentlicht "Catilinas". Das Theater von Christiania weist Henrik Ibsen zurück und lehnt aber die Inszenierung ab. |
1851 | Henrik Ibsen erhält eine Anstellung als Dramaturg am Theater in Bergen im Norden von Norwegen. Norwegen und Schweden sind zu dieser Zeit zu einer Union verbunden. |
1852 | Eine Studienreise
führt Henrik Ibsen nach Kopenhagen und Dresden. |
1858 | Heirat mit Suzannah Thoresen, der Tochter eines Gemeindepfarrers. |
1864 | Das norwegische Parlament bewilligt ein Stipendium. Henrik Ibsen arbeitet für vier Jahre in Rom. |
1866 | Das Ideendrama "Brand" wird zum Erfolg. Es thematisiert den deutsch-dänischen Krieg um Schleswig-Holstein. |
Peer Gynt |
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1867-1885 | In Sorrent in der süditalienischen Region Kampanien vollendet Ibsen "Peer Gynt", ein dramatisches Gedicht auf der Vorlage norwegischer Feengeschichten. Im nächsten Jahr zieht er nach Dresden um. Er wechselt dann auf dem Höhepunkt seiner Karriere zwischen Rom, Sorrent, Dresden und München. Ibsens Stücke, obwohl sie teilweise nur als Lesewerke geschrieben wurden, werdne auf allen wichtigen Theaterbühnen Europas gespielt. Großen Erfolg verzeichnet das 1879 vollendete Gesellschaftsdrama "Nora oder Ein Puppenheim". Im Stil des antiken Tragödiendichters Euripides psychologisiert er seine Hauptpersonen und integriert die "Schatten der Vergangenheit" in ihre Motive. Die Dreigroschenoper von Bertolt Brecht weist einige Parallelen zu Ibsens Nora auf. |
1891 | Henrik Ibsen kehrt in seine Heimat Norwegen zurück. |
1900 | Er erleidet mehrere
Schlaganfälle. |
1906 | Am 23. Mai stirbt der Dramatiker Henrik Ibsen in Christiania. Mit einem Staatsbegräbnis erhält er seine letzte Ehre. Die Werke von Ibsen wurden u.a. von Christian Morgenstern ins Deutsche übersetzt. |
Literatur: Hamburger, Käte: Ibsens Drama in seiner Zeit. Stuttgart 1989; Rieger, Gerd Enno: Henrik Ibsen. Reinbek 1993. |