|
Otto Lilienthal
|
|
Steckbrief: Otto
Lilienthal lebte
von 1848 bis
1896. Stichworte zum
Lebenslauf von Otto
Lilienthal: Flugzeugkonstrukteur, Vogelflug und
Segelflieger. Kurze Zusammenfassung der
Biographie: Der Flugzeugpionier Otto
Lilienthal bezahlte dem Traum von Fliegen mit seinem Leben. |
1848
|
Otto Lilienthal wird am 23.
Mai 1848 in Anklam in Mecklenburg-Vorpommern geboren. Er ist das
älteste von acht
Geschwistern. Seine Eltern
sind der Tuchhändler Carl Friedrich Gustav Lilienthal und
dessen Ehefrau Caroline. |
1856
|
Lilienthal besucht das Gymnasium Anklam, wo er
sich für den Vogelflug interessiert. Er lernt
Mathematik beim Astronomen und Mathematiker Gustav Spörer.
Spörer wurde als Astronom durch seine Entdeckung und
Beschreibung der Zyklen von Sonnenflecken bekannt.
|
1864 |
Lilienthal wechselt an die Provinzial-Gewerbeschule in
Potsdam. Dort legt er das beste Examen ab, das jemals ein
Schüler erreichte.
|
1867 |
Nach einem Praktikumsjahr in der Berliner
Maschinenfabrik Schwartzkopf beginnt Lilienthal eine
Ingenieursausbildung an
der Königlichen Gewerbeakademie in Potsdam. Er führt
erste Flugexperimente durch. Wie einst Leonardo da Vinci
studiert Lilienthal dabei den Vogelflug. |
1870 |
Lilienthal nimmt als Freiwilliger Krieg
zwischen Preußen und Frankreich teil. |
1873
|
Die Brüder Otto und Gustav Lilienthal werden
Mitglied der
Aeronautic Society of Great Britain. Otto hält seinen ersten
Vortrag zur Theorie des Vogelflugs.
|
1874 |
Beginn systematischer Versuche zu den
Luftkräften am Tragflügel. Die
Brüder Lilienthal experimentieren
mit gewölbten
Tragflächen.
|
1878 |
Am 11. Juni heiraten Otto Lilienthal und Agnes Fischer.
|
1883
|
Otto Lilienthal gründet eine eigene
Fabrik für
Dampfkessel und Dampfmaschinen in Berlin. |
1889
|
Otto Lilienthal veröffentlich das Buch "Der
Vogelflug als Grundlage der Fliegekunst".
|
1890 |
Im Sommer beginnen die Brüder mit praktischen
Flugversuchen. Otto Lilienthal legt dabei die
größere Begeisterung an den Tag.
|
1891 |
Otto Lilienthal gelingen die ersten Sprünge
mit seinem Fluggerät. Im selben Jahr führt er mit
einem verbesserten Apparat die ersten Gleitflüge von 25m aus.
Das Jahr 1891 geht als
das Jahr der ersten Segelflüge in die
Geschichte der Fliegerei ein. über 100 Jahre nach dem ersten
Ballonflug
der Montgolfiere.
|
1893 |
Otto Lilienthal gelingen auf den 110 Meter hohen
Rhinower Bergen im Havelland die ersten Flüge mit
Weiten bis
250 m. Er erwirbt für seinen Gleiter in Deutschland und den
USA
das Patent.
|
1894 |
Lilienthal lässt in Lichterfelde einen 15
Meter hohen Hügel aufschütten,
den "Fliegeberg". Von dort unternimmt er Versuche zum
Problem des dynamischen Druckmittelpunktes. Er arbeitet an einer
Stabilisierung der Flugbahn und an einer Verbesserung
der Steuerung.
|
1895 |
Lilienthal erkennt, dass
eine bessere Steuerung nicht durch Gewichtsverlagerung, sondern durch
Veränderung der Flügelstellung erreicht werden kann.
Die Bedeutung des Seiten- und Höhenleitwerks
für die Flug- und Richtungsstabilität ist ihm jedoch
noch nicht bewusset
|
1896 |
Am 9. August fliegt Lilienthal mit einem verbesserten
Segelgleiter am Stöllner Gollenberg. Nach einigen
erfolgreichen Versuchen erfasst ihn eine Windböe.
Lilienthal stürzt aus etwa 17 m Höhe
senkrecht ab. Am
nächsten Tag, den 10. August erliegt der erste Flieger
Otto Lilienthal seinen schweren
Rückenverletzungen in der Bergmannschen Klinik in Berlin.
Lilienthals letzte Worte waren: "Opfer müssen gebracht
werden". Knapp 30 Jahre später überquert Charles
Lindbergh
den Atlantik.
|
|
|
|
Literatur:
|
|
Halle, Gerhard: Otto Lilienthal. Der erste Flieger,
Düsseldorf 1956;
|
|
Schwipps, Werner: Lilienthal. Die Biographie Otto
Lilienthals. München 1983.
|
|
|