Biografien
menü
Antike Mittelalter 1500 1600 1700 1800 1850 1900 '20 '40 '60 '80 Heute


Clubhouse
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

 

 

Linus Pauling

1901
Linus Carl Pauling wird am 28. Februar in Portland im US-Bundesstaat Oregon geboren. Sein Vater, ein aus Freibutg im Breisgau eingewanderter Apotheker, stirbt 1910 an einem Magengeschwür. Seine Mutter führt danach eine Pension.
1917 Linus Pauling studiert Chemietechnik am Oregon Agricultural College, der heutigen Oregon State University in Corvallis. Schon nach zwei Jahren bietet die ihm Universität an, selbst eine Vorlesung in quantitativer Analysis zu halten. 
1921 Linus Pauling untersucht den Zusammenhang zwischen den physikalischen und chemischen Eigenschaften einer Substanz und ihrer Atomstruktur. Dadurch legt er erste Grundlagen der Quantenchemie.
1922 Nachdem er den Bachelor absolviert hat, wechselt er zum California Institute of Technology in Pasadena.
1923 Heirat mit Ava Helen Miller. Aus der Ehe gehen drei Söhne und eine Tochter hervor.
1925 Linus Pauling schließt seine Promotion mit summa cum laude ab.
1926 Pauling reist nach Europa, um dort auf dem Gebiet der Quantentheorie weiterzuarbeiten. Er studiert bei Arnold Sommerfeld in München, Niels Bohr in Kopenhagen und Erwin Schrödinger in Zürich.
1927 Linus Pauling wird Assistant Professor für Theoretische Chemie in Pasadena. Im California Institute of Technology setzt er früher begonnene Röntgenstudien an Kristallen fort und führt quantenmechanische Berechnungen bei Atomen und Molekülen durch. 
1930 Linus Pauling wird zum ordentlichen Professor ernannt.
1932 Er führt das Konzept der Elektronegativität ein. Um chemische Bindungen aufzugliedern bestimmte er für die meisten Elemente numerische Werte (Pauling-Skala für Elektronegativität). Dadurch lassen sich die Bindungen zwischen Atomen und Molekülen bestimmen.
1937 Pauling beschäftigt sich mit der Struktur von Hämoglobin, dem Farbstoff der roten Blutkörperchen.
1939 Er veröffentlicht "Die Natur der chemischen Bindung", ein Standardwerk der Chemie des 20. Jahrhunderts, in seiner Bedeutung vergleichbar mit dem "Lehrbuch der organischen Chemie von August Kekule.
1942 Pauling gelingt der Nachweis, dass die Sichelzellenanämie, eine erbliche Krankheit der roten Blutkörperchen, auf die Veränderung einer einzigen Aminosäure des Hämoglobins zurückführbar ist. 
1946 Pauling wird Mitglied im "Emergency Committee of Atomic Scientists". Die Vereinigung setzt sich mit den Gefahren der Atomwaffen auseinander. Erster Vorsitzender ist der Physiker Albert Einstein.
1952 Pauling überträgt die von ihm entdeckte Helixstruktur (Spiralstruktur) des Hämoglobins auf Proteine im Allgemeinen. Dies ist grundlegend für die später von James Watson und Francis Crick dargestellte Doppelhelix für die  Desoxyribonukleinsäure (DNA).
1954 Für seine "Forschungen über die Natur der chemischen Bindung und deren Anwendung zur Erhellung der Strukturen von komplexen Substanzen" erhält Linus Pauling den Nobelpreis für Chemie.
1958 Pauling fordert ein Ende der Atomwaffentests. Er überreicht eine Petition an die US-Regierung und veröffentlicht das Buch "No More War". Seine Gegner verdächtigen Linus Pauling der kommunistischen Gesinnung.
1963 Für sein Engagement gegen die Verbreitung von Atomwaffen erhält er den Friedensnobelpreis. Neben Marie Curie ist Linus Pauling  der einzige Mensch, der zwei Nobelpreise in unterschiedlichen Disziplinen erhalten hat. Marie Curie erhielt den Nobelpreis für Physik (1903) und Chemie (1911).
1967 Linus Pauling arbeitet an der Universität in San Diego im US-Bundesstaat Kalifornien, zwei Jahre später wechselt er an die Stanford-Universität in Palo Alto.
1974 Pauling gründet das Institute for Orthomolecular Medicine, das heutige Linus Pauling Institute of Science an Medicine.
1994 Linus Pauling stirbt hochbetagt  am 19. August im Alter von 93 Jahren in Big Sur im US-Bundesstaat Kalifornien an Prostatakrebs.
   
  Literatur:
Schuh, Bernd: 50 Klassiker. Naturwissenschaftler. Von Aristoteles bis Crick und Watson. Hildesheim 2006. Simmons, John: Who is Who der Wissenschaften, Düsseldorf 2007.

footer

Frage zum Lebenslauf abgeben:

comments powered by Disqus





Nach oben