Alexander Puschkin
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1799 |
Am 6. Juni
1799 wird Alexander Sergejewitsch Puschkin in Moskau geboren.
Er ist der Sohn eines
alten russischen Adelsgeschlechts. Sein
Urgroßvater war ein aus Äthiopien
verschleppter Sklave. Zar
Peter der Große hatte ihn einst vom Sultan "geschenkt
bekommen". |
1805-1810 | Seine Kindheit
verbringt Alexander Puschkin bei seiner Großmutter im Dorf
Sacharow vor den Toren Moskaus. |
1811-1817 | Sechs Jahre verbringt Puschkin im Lyzeum Zarskoje Selo in der Nähe von Sankt Petersburg. Die Eliteschule wurde von Zar Alexander I. gegründet. Er begeistert sich wie die russische Oberschicht für die französische Lebensart, aber auch für Literatur der Antike. Puschkin beginnt mit der Arbeit an seinem romantischen Gedicht "Ruslan und Ljudmila". |
1812 | Im Frühjahr zieht Napoleon mit der Grande Armee gegen Russland. Puschkin erlebt Napoleons Einzug in Moskau, und den Brand der Stadt. Die katastrophale Versorgungslage zwingt die Franzosen schließlich zum Rückzug. |
1815 | Puschkin
veröffentlicht sein Gedicht "Erinnerungen an Zarskoje
Selo" in der Zeitschrift "Russisches Museum". |
1817 | Nach Abschluss des
Lyzeums erhält Alexander Puschkin eine Stellung als Beamter.
Währenddessen
schließt er sich der Literatur- und
Theatergemeinschaft "Grüne Lampe" an. Puschkin
schreibt
politische Texte und Gedichte. Zudem nimmt er die Arbeit an
"Ruslan und Ljudmila" wieder auf, das zu einem Versepos wächst. |
1820 | "Ruslan und Ljudmila"
wird vollendet. Puschkins schreibt mit satirischem Unterton gegen
absolutistische Regime des Zaren, das Elend der
Leibeigenschaft, die Willkür der Polizei und die
Zensur. Seine liberale Grundeinstellung ruft Kritik hervor.
Puschkin entgeht
knapp einer Verbannung nach
Sibirien, wird
aber nach Odessa versetzt. |
1822 | In der romantischen Erzählung "Der Gefangene vom Kaukasus" verarbeitet Alexander Puschkin seine Eindrücke aus der südrussischen Provinz. |
1823-1830 | Puschkin beginnt mit
der Arbeit an seinem bedeutendsten Werk, dem Versroman "Eugen Onegin",
der später von Peter
Tschaikowski als Oper inszeniert wird. |
1826-1831 | Zar Nikolaus I. wird
als Nachfolger von Alexander I. in Moskau gekrönt. Nach einer
Audienz beim neuen Machthaber wird Puschkin teilweise
rehabilitiert. Seine
Werke unterliegen aber nun der persönlichen Zensur des
Zaren. |
1831 | Alexander Puschkin heiratet Natalja Gontscharowa. Das Paar siedelt nach St. Petersburg über. Finanzielle Unterstützung erhält es von Gontscharowas wohlhabender Familie. |
1836 | Puschkin wird
Herausgeber der Literaturzeitschrift "Sowremennik (Der Zeitgenosse).
Mit der Novelle "Die Hauptmannstochter" entsteht der erste bedeutende
russische
Prosaroman. |
1837 | Alexander Puschkin duelliert sich bei St. Petersburg mit dem französischen Gardeoffizier Georges-Charles d'Anthès. Er wird durch einen Bauchschuss schwer verletzt. Am 10.Februar, zwei Tage nach dem Duell, stirbt Puschkin. Er wird im Swjatogorski-Kloster bei Pskow 300 km südwestlich von St. Petersburg beerdigt. Seine Erzählkunst wird wegweisend für den Pädagogen und Schriftsteller Lew Tolstoi, und für Fjodor Dostojewski. |
Literatur: Aden Menno: Puschkin. Russland und sein erster Dichter. Tübingen 2000; Maier Katharina: Die berühmtesten Dichter und Schriftsteller Europas. Wiesbaden 2007. |