Peter Tschaikowski |
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Steckbrief: Peter Tschaikowski lebte von 1840 bis 1893. Stichworte zum Lebenslauf von Peter Tschaikowski: Komponist, Oper "Eugen Onegin", Ballett. Kurze Zusammenfassung der Biographie: Peter Tschaikowski komponierte eine Fülle von Opern, Instrumental- und Vokalmusik. Mit seinen Ballettstücken "Schwanensee", "Dornröschen" und "Der Nussknacker" wurde er zum Neubegründer des russischen Balletts. | |
1840 |
Als
zweiter Sohn des Bergwerkdirektors Ilja Petrowitsch Tschaikowski und
seiner zweiten Frau Alexandra Andrejewna wird
Peter Tschaikowski am 25. April in Wotkinsk an den westlichen
Ausläufern des Ural geboren. |
1845 | Der talentierte Pater erhält schon mit fünf Jahren Musikunterricht von der Klavierlehrerin Maria Markowna Palschikowa. |
1848 | Nachdem Peters Vater
in den Ruhestand gegangen ist, zieht die Familie nach St.
Petersburg. Dort besucht Peter die elegante Schmeling-Schule. |
1849 | Die Familie Tschaikowski zieht erneut um, diesmal nach Alapajewsk in der Nähe von Jekaterinburg im mittleren Ural. |
1850 | Peter Tschaikowski wird nach St. Petersburg auf die angesehene, von Prinz Oldenburg gegründete Rechtsschule geschickt. Er wohnt bei einem Freund der Familie. Die Trennung von seiner Familie verursacht starkes Heimweh. |
1852 | Im Mai siedelt Ilja Petrowitsch mit seiner Familie wieder nach Petersburg über. Peter Tschaikowski beginnt mit seinem ordentlichen Studium an der Rechtsschule. |
1854 | Am 25. Juni verstirbt Tschaikowskis geliebte Mutter an der Cholera. |
1859 | Peter Tschaikowski verlässt die Rechtsschule und tritt eine Stelle als Verwaltungssekretär im Justizministerium an. |
1861 | Bei Nikolaj Zaremba nimmt Tschaikowski Harmonielehreunterricht. |
1862 | Nikolaj Zaremba wird Lehrer am Konservatorium von Anton Rubinstein. Der besessene Pianist Rubinstein wird durch seine "Mammutkonzerte" berühmt. Tschaikowski wechselt mit Zaremba zu Rubinstein. |
1863 | Tschaikowski nimmt Kompositionsunterricht bei Anton Rubinstein. Auf seinen Rat hin kündigt er die Stelle im Justizministerium, um sich ausschließlich der Musik zu widmen. |
1865 | Mit einem Abschlussdiplom beendet Tschaikowski seine Studien am Konservatorium. |
1866 | Peter Tschaikowski siedelt nach Moskau über. Anton Rubinsteins Bruder Nikolaj hat dort ein Konservatorium gegründet, an dem Tschaikowski eine Professur annimmt. |
1870 | Tschaikowskis Operninterpretation von Shakespeares "Romeo und Julia" wird zunächst kritisiert, dann von einem großen Berliner Verleger erworben. Tschaikowski kann mit Kritik schwer umgehen. Zudem leidet der Künstler daran, dass er seine Homosexualität geheim halten muss. |
1871 | Erstes Konzert mit ausschließlich eigenen Kompositionen. |
1873 | Zu Ostrowskys Märchenspiel "Die Schneekönigin" komponiert Tschaikowski die Musik. |
Der Schwanensee |
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1875 | Das Ballet "Schwanensee", das Tschaikowski als Auftragskomposition für die Moskauer Oper geschrieben hat, wird am 4. März im Bolschoitheater uraufgeführt. In der Zeit der Industriellen Revolution sehnt sich das Publikum nach Märchenwelten. Viele weitere Inszenierungen folgen. Die Begeisterung macht Tschaikowski zum Neubegründer des russischen Balletts. |
1876 | Nadesha von Meck, die Witwe eines reichen baltisch-deutschen Eisenbahnunternehmers, bewundert den Musiker. Es beginnt eine vierzehn Jahre währende Brieffreundschaft. Nadesha unterstützt Tschaikowski auch finanziell. |
1877 | Am 18. Juli heiratet er Antonia Iwanowna Miljukowa, doch die Ehe macht ihn nicht glücklich. Am 7. August flieht er in die ukrainische Stadt Kamenka und beginnt an der Oper "Eugen Onegin". Die literarische Vorlage lieferte Alexander Puschkin. |
1878 | Im September kehrt Tschaikowski nach Moskau zurück. |
1881 | Peter Tschaikowski lehnt das Angebot des Moskauer Konservatoriums ab, die Nachfolge für Nikolaj Rubinstein anzutreten. Er vollendet seine drei Klavierkonzerte und sein berühmtes Violinkonzert in D-Dur. |
1886 | Am 19. Januar dirigiert Tschaikowski mit großem Erfolg die Uraufführung seiner Oper "Tscherewitschki". |
1888 | Tschaikowski beginnt seine erste Auslandsreise als Dirigent. Die Tournee führt über Leipzig, Hamburg, Berlin, Prag und London. |
1890 | Nadesha von Meck beendet den Kontakt und stellt ihre monatlichen Zahlungen ein. |
1891 | Tschaikowski gastiert in New York, Philadelphia und Baltimore. Die Oper von St. Petersburg engagiert Tschaikowski für das Ballett "Die Nussknacker". Die Premiere am 18. Dezember wird zum Erfolg. Litararische Vorlage ist das Märchen "Nussknacker und Mausekönig" von E.T.A. Hoffmann. |
1893 | Tschaikowski
erhält die Ehrendoktorwürde der
Universität Cambridge. Er vollendet die 6. Symphonie in h-Moll
"Pathetique". Am 6. November stirbt der große Komponist. Die
Ursachen seines Todes können nicht eindeutig geklärt
werden, möglicherweise erlag er der Cholera. Unter
großer Anteilnahme der Bevölkerung von St.
Petersburg wird Peter Tschaikowski am 10. November auf dem Friedhof
des Alexander-Newski-Klosters begraben. Tschaikowski betätigte sich auch als Musikkritiker. Bach und Beethoven hielt er für überschätzt, dagegen verehrte er Robert Schumann. |
Literatur: Constantin, Floros: Peter Tschaikowski. Hamburg 2006; Poznansky, Alexander: Tschaikowskis Tod. Geschichte und Tod einer Legende. Mainz 1998; Pribegina, Gallina Alexejewna: Piotr Iljitsch Tschaikowski. Biographie des berühmten Musikers. Berlin 1988. |