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Theophrast von Eresos

427-347 v.Chr.
Lebensspanne des Philosophen Platon.
387
Im sogenannten Königsfrieden (Antalkidasfrieden) zwischen Athen und Sparta unter der Vermittlung Persiens fällt das westliche Kleinasien wieder an Persien. Der Verhandlungführer der Spartaner hieß Antalkidas.
384-322
Lebensspanne des Philosophen Aristoteles.
um 372/70
Theophrast wird in Eresos auf der Insel Lesbos als Sohn des Melantas geboren. Sein ursprünglicher Name war Tyrtamos, erst Aristoteles hat ihm den Namen Theophrast gegeben. Zu seinen Lehreren zählen Alkippos, Platon und Aristoteles, den er auch nach Assos und Makedonien begleitete. Nach der Gründung von Aristoteles' Peripatos in Athen wird Theophrast dort Schüler.
362
In der Schlacht bei Mantileia besiegt Theben Athen und Sparta, doch nach dem Tod von Epaminondas endet die thebanische Vorherrschaft in Griechenland.
359-336 Philipp II. herrscht als König über Makedonien und reformiert das Staatswesen. Er dringt an die See vor und strebt unter der Aushebelung des Antalkidasfriedens die Hegemonie über Griechenland an.
346 Friede des Philokrates zwischen Athen und Makedonien. Phillip besiegt die Phoker, die der Verletzung des Heiligtums inn Delphi beschuldigt werden. Phillip wird in die Delphische Amphiktionie aufgenommen, in das Recht der gemeinsamen Nutzung des Heiligtums.
338
In der Schlacht von Chaironeia siegt Phillip gegen eine Allianz griechischer Städte um Athen und Theben. Entscheindend war die Überlegenheit der Makedonischen Phalanx.
336-323
Nach der Ermordung Phillipps wird sein Sohn Alexander, der später Alexander der Große genannt wird, zum König der Makedonen.
um 319/15 Theophrast wird wegen Asebie (griech."Unfrömmigkeit") von einem Ankläger mit Namen Hagnonides vor Gericht gebracht. Es gelingt ihm aber, die Anklage als Anschlag auf die Lehrfreiheit abweisen.
322
Nach dem Tod des Aristoteles wird Theophrast zum Scholarch (Schulleiter) des Athener Peripatos. Zeitweise soll er über 2000 Schüler gehabt haben, was wohl den Neid des Stoikers Zenon von Kition hervorrief. Zu den Schülern des Theophrast gehörten Demetrios von Phaleron, Eristratos und der Komödiendichter Menander. Menander hörte Theophrast mit Begeisterung, er war wie Epikur als junger Mann (Ephebe) ins quirlige Athen gekommen. Theophrast knüpfte auch Beziehungen zu den Herrscherhäusern der Antigoniden und Ptolemäer, die nach dem Tod von Alexander dem Großen die Teile seines Reiches beerbten.
323-280 Diadochenkriege (Nachfolgerkriege) um die Teile des Alexanderreiches, Beginn des Hellenismus.
288/86 Nach einem bestimmt ironisch gemeintem Bericht des Biographen Diogenes Laertios starb Theophrast an "nachlassendem Arbeitseifer". Er wird unter großer Anteilnahme in Athen beigesetzt. Um der Wissenschaft zu dienen, blieb er Zeit seines Lebens unverheiratet. Theophrasts umfangreiche Bibliothek gelangt über Umwege nach Rom (Sulla).
Theophrast entwickelte keine eigene Philosophie, sondern systematisierte auf kritische Weise die Schriften des Aristoteles über Logik, Metaphysik, Physiologie, Naturkunde, Astronomie und Zoologie. Theophrasts Charakterkunde mit über 30 Charakteren ist bis heute von hoher Bedeutung, ebenso seine pflanzenkundlichen Schriften Historia Plantarum und Causa Plantarum. Während  Aristoteles sein besonders Augenmerk auf die Zoologie richtete, bevorzugte Theophrast die Botanik. Theophrast gilt als Begründer der Dendrologie, der Lehre von den Bäumen.


  Literatur:
Fortenbaugh, William M.: Theophrastian Studies. Stuttgart 2003; Wöhrle, Georg: Theophrasts Methode in seinen botanischen Schriften. In: Studien zur antiken Philosophie. Band 13. Amsterdam 1985.

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