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Wilhelm Raabe

1831
Am 8. September wird Wilhelm Raabe im Ort Eschershausen im Weserbergland geboren, das damals rund 1000 Einwohner zählte. Nach dem frühen Tod des Vaters, eines Justizbeamten, zieht die Mutter mit ihm und den beiden Geschwistern zu Verwandten nach Wolfenbüttel.
1849-1854
Wilhelm Raabe bricht die Schule ab, und versucht ebenso eine Lehre als Buchhändler. Auch der anschließenede Versuch, das Abitur nachzuholen, scheitert. 
1854-1856  In Berlin studiert Wilhelm Raabe Philologie. Als Bürgersohn ist ihm dies auch ohne Abitur möglich. In der Spreegasse in Berlin entsteht Raabes erster Roman "Die Chronik der Sperlingsgasse". Der tagebuchartige Roman, dessen Handlung sich über ein ein halbes Jahr hinzieht, wird zu Wilhelm Raabes größtem Erfolg als Schriftsteller.
1857  Die Novelle "Der Weg zum Lachen" und der Roman "Ein Frühling" entstehen. 
1858  Wilhelm Raabes "Historische Novellen", "Der Student von Wittenberg" und "Lorenz Scheibenhart" sowie die Novellen "Weihnachtsgeister" und "Einer aus der Menge" erscheinen. 
1859  "Die Kinder von Finkenrode", "Die alte Universität" erscheinen. Die Novelle "Der Junker von Denow" wird in der Kulturzeitschrift "Westermanns Monatshefte" veröffentlicht. Zu den Autoren der Monatshefte zählten auch Marie von Ebner-Eschenbach, Theodor Fontane, Friedrich Hebbel und Theodor Storm.
1860  Wilhem Raabe tritt in den Deutschen Nationalverein ein. Die historischen Novellen "Aus dem Lebensbuch des Schulmeisterleins Michel Haas" und "Ein Geheimnis" entstehen.
1861  "Der heilige Born"; "Die schwarze Galeere"; "Nach dem großen Kriege" 
1862  "Unseres Hergotts Kanzlei" erscheint.
1862-1870  Wilhelm Raabe heiratet Berta Emilie Wilhelmine Leiste und lässt sich für einige Jahre in Stuttgart nieder, wo der Roman "Die Leute aus dem Walde" und einige seiner schönsten Novellen entstehen. In rascher Folge erscheinen "Der Hungerpastor"; "Keltische Knochen", die historischen Novellen "Else von der Tanne", "Die Gänse von Bützow", "Im Siegeskranze", "Gedelöcke" und die Romane "Drei Federn" und "Abu Telfan".
1870-1910 Nach acht Jahren in Stuttgart lässt sich Wilhelm Raabe in Braunschweig nieder. Die historischen Novellen "Der Marsch nach Hause" und "Des Reiches Krone" entstehen.
1886  Wilhelm Raabe erhält für sein Werk erstmals eine Ehrengabe und später einen lebenslangen Sold der Schillerstiftung.
1901  Wilhelm Raabe erhält zahlreiche Verdienstorden und die Ehrendoktorwürde der Universitäten Göttingen und Tübingen .
1910  Wilhelm Raabe erhält die Ehrendoktorwürde der Universität Berlin. Am 15. November stirbt Wilhelm Raabe während einer Reise in Berlin.
   
  In den fast  fünfzig Jahren seines Schaffens, zwischen der "Chronik der Sperlingsgasse" und dem unvollendeten Roman "Altershausen" (1902) verfasste Wilhelm Raabe nicht weniger als sechsundachtzig Romane, Erzählungen und Novellen.Wilhelm Raabe pglegte mit der Malerei zudem ein weiteres Talent.
  Literatur:
Braunschweig 2000; Hoffmeister, Kurt: Wilhelm Raabe - Schriftsteller in Wolfenbüttel. Leo A. Lensing/Hans-Werner Peter (Hrsg.): Wilhelm Raabe. Studien zu seinem Leben und Werk. Aus Anlaß des 150. Geburtstages (1831-1981), Braunschweig 1981.

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