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Theodor Fontane

1819
Theodor Fontane wird unter dem Namen Henri Théodore Fontane am 30. Dezember 1819 in Neuruppin geboren. Er ist der als Sohn eines Apothekers.
1839 Die Novelle "Geschwisterliebe" wird in der Berliner Zeitschrift "Figaro" gedruckt.
1840  Fontane wird Apothekergehilfe. Er schreibt mehrere Gedichte, die ebenfalls im Figaro erscheinen.  
1842-1845
Weitere Gedichte und Korrespondenzen erscheinen in diversen Blättern. Fontane arbeitet an einer Übersetzung von Shakespeares "Hamlet". 
1847 Theodor Fontane erhält seine Zulassung als Apotheker.
1848  Im März 1848 nimmt Fontane an den Barrikadenkämpfen in Berlin teil. Wilhelm I., der Prinz von Preußen und spätere Kaiser, lässt Militär gegen die Revolutionäre einsetzen. Fontane verteidigt die Revolution in Artikeln, die in der "Dresdner Zeitung" und der Zeitschrift "Berliner Zeitungshalle" veröffentlicht werden. Er tritt gegen den preußischen Obrigkeitsstaat ein und für ein geeintes, demokratisches Deutschland. Als Apotheker erhält Fontane eine Anstellung am Bethanien-Krankenhaus. 
1849  Theodor Fontane gibt den Apothekerberuf endgültig auf. Er verlässt das Bethanien-Krankenhaus und widmet sich der Schriftstellerei, und zum Broterwerb dem Journalismus. Im Winter 1849 erschient seine erstes Buch "Männer und Helden. Acht Preußenlieder", in dem er sich mit Preußens Geschichte auseinandersetzt.
1850  Im Oktober heiratet Fontane Emilie Rouanet. Im Jahr darauf wird sein Sohn George Emile geboren.
1851 Theodor Fontane tritt in die Redaktion der konservativen "Neuen Preußischen Kreuz-Zeitung" ein, ab 1856 veröffentlicht er selbst Artikel. Zum Gründungskomitee des Blattes gehört auch Otto von Bismarck.
1852-1859  Während Fontane schreibt und veröffentlicht, lebt er zeitweise in London. 
1862  Nach einigen Balladen erscheint die erste Auflage der "Wanderungen durch die Mark Brandenburg". Sein umfangreiches Werk wird in den folgenden Auflagen immer weiter ergänzt. Fünf Bände entstehen, in denen Fontane die Schlösser, Klöster, Orte, Landschaften und Menschen in Brandenburg "nach Lust und Laune" beschreibt.
1864-1866  Fontane reist durch Deutschland, Dänemark, an den Rhein und in die Schweiz. Seine Eindrück von böhmischen und süddeutschen Kriegsschauplätzen hält er in den "Reisebriefen vom Kriegsschauplatz" fest.
1870  Der Krieg zwischen Deutschland und Frankreich beginnt. Nach dem Bruch mit der "Kreuzzeitung" arbeitet Fontane als Theaterrezensent für die "Vossische Zeitung".  Auf der Reise zum Kriegsschauplatz nach Frankreich wird er festgenommen und auf der Ile d´Oleron inhaftiert. Nach seiner Rückkehr nach Berlin entsteht "Der deutsche Krieg von 1866", ein Bericht über den "Deutschen Bruderkrieg".
1871 Nach dem Sieg über Frankreich verkündet Bismarck die Gründung des Deutschen Reichs. Wilhelm I. wird Kaiser.
1874
Die Fontanes unternehmen eine Reise nach Italien und besuchen Verona, Venedig, Florenz, Rom, Capri, Sorrent und Neapel. 
1876  Theodor Fontane wird als Sekretär der Akademie der Künste in Berlin angestellt, quittiert jedoch nach wenigen Monaten seinen Dienst. 
1881-1895  Fontane beendet sein Mammutwerk "Wanderungen durch die Mark Brandenburg". In der Folgezeit entstehen unter anderem "Schach von Wuthenow", "Irrungen und Wirrungen" und "Frau Jenny Treibel".

Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland

1889 Fontane verfasst die berühmte Ballade "Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland".  Generationen von Schülern müssen das Gedicht vom Birnbaum auswendig lernen.
1894  Theodor Fontane erhält auf Vorschlag des Juristen und Althistorikers Theodor Mommsen die Ehrendoktorwürde der Philosophischen Fakultät der Universität Berlin. 
1895  Fontane beginnt mit seinem letzten großen Roman, dem "Stechlin". Der Realist Fontane kritisiert darin Nietzsches "Übermenschen". Der Stechlin wird erstmals 1897 in der Zeitschrift "Über Land und Meer" publiziert. Die Buchausgabe erscheint 1899. Noch 1895 stellt Fontane "Effi Briest" und die "Poggenpuhls" fertig. Der Roman Effi Briest wird 1974 von Fassbinder verfilmt.
1898  Am 20. September stirbt Theodor Fontane in Berlin.  
1906
Unter seinem Nachlass findet sich der Roman "Mathilde Möhring", der als Vordruck in der weit verbreiteten Literaturzeitschrift "Gartenlaube" erscheint. 
   
  Literatur:
Nürnberger Helmuth: Theodor Fontane. Reinbek bei Hamburg 1968; Grawe: Fontane-Chronik. Stuttgart 2000.
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