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Arthur Rimbaud

1854
Arthur Rimbaud kommt am 20. Oktober als Sohn eines Offiziers in Clairville in den Ardennen zur Welt. Die Mutter ist strenge Katholikin. Sie wird von ihrem Mann verlassen, als das Kind sieben Jahre alt ist. Arthur Rimbaud wächst mit seinen beiden Geschwistern bei der Mutter und deren bäuerlicher Familie auf. Arthur ist brillanter, aber aufsässiger Schüler. Er unternimmt mehrere Ausreißversuche. Sein frühes poetisches Talent wird aber von einem Lehrer erkannt und gefördert. Arthur Rimbaud verfasst sein bis heute bedeutsames lyrisches Werk zwischen seinem 16. und 20. Lebensjahr.

Das trunkene Schiff

1871  Arthur Rimbaud reißt endgültig von der Familie aus. Er nimmt eine Einladung von Paul Verlaine an, dem er einige Gedichte geschickt hatte, und siedelt nach Paris über. In diesem Jahr entstehen seine "Zwei Briefe zur Dichtung", in denen er sein berühmtestes Gedicht veröffentlicht, "Das trunkene Schiff". Rimbaud verwendet die alte philosohpische Metapher der menschlichen Existenz als Seefahrt. Die Begegnung mit Verlaine beflügelt Rimbauds poetisches Schaffen.   
1872 Gemeinsam ziehen Rimbaud und Verlaine durch Frankreich, Belgien und England. Doch die gegenseitige künstlerische Inspiration fordert ihren menschlichen Tribut.
1873-1874  Als Verlaine in betrunkenem Zustand zwei Schüsse auf Rimbaud abfeuert, zerbricht die Freundschaft. Rimbaud wendet sich stärker den Prosagedichten zu. Es entstehen noch die "Illuminationen" und "Eine Zeit in der Hölle" In letzterem Werk verarbeitet Rimbaud seine eigene dichterische Krise.
1875-1886  Arthur Rimbaud begibt sich auf seine persönliche Odyssee. Er bereist neben Europa auch Sumatra, Ägypten und Aden. Arthur Rimbaud schlägt sich als Handlungsreisender, Kaffeehändler, Teppichhändler und Freiwilliger der niederländischen Armee durch.
1884-1888  Währenddessen gibt der 'verlorene Freund' Verlaine eine Sammlung literarischer Studien unter dem Titel "Die verfemten Dichter" heraus. Rimbaud erlangt dadurch eine größere Bekanntheit.      
1891  Im Februar klagt Rimbaud über starke Schmerzen im rechten Bein. Er leidet an Knochenkrebs. Arthur Rimbaud wird in Marseille operiert und anschliessend in Roche von seiner Schwester Isabelle gepflegt. Im Herbst kehrt er nach Marseille zurück, weil er sich "einen schönen Tod" wünscht. Am 10. November stirbt Arthur Rimbaud im Alter von 37 Jahren.
Arthur Rimbaud bildet zusammen mit Paul Verlaine und Stéphane Mallarmé das Dreigestirn des Symbolismus in Frankreich. Mit senem Zeitgenossen Sigmund Freud verbindet ihn die Charakterisierung eines "Ichs", dem ein "Nicht-Ich" gegenübersteht. Beeinflusst hat Rimbaud den deutsche Expressionisten Georg Heym. Ins Deutsche übersetzt wurde "Das trunkene Schiff" von Paul Celan.
  Literatur:
Starkie Enid:  Das Leben des Arthur Rimbaud, Berlin 1990; Maier Katharina: Die berühmtesten Dichter und Schriftsteller Europas, Wiesbaden 2007.

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