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Gottfried Keller

1819
Gottfried Keller wird am 19. Juli in Zürich geboren. Sein Vater stirbt, als Gottfried fünf Jahre alt ist.
1825-1831  Gottfried Keller besucht die Armenschule, dann das Landknabeninstitut auf der Stüssihofstatt.
1834  Er wird von der kantonalen Industrieschule wegen eines Schülerstreichs verwiesen. Gottfried Keller beginnt er eine Lehre beim Maler und Litographen Peter Steiger.
1837-1838  Für einige Monate erhält der Unterricht vom Kunstmaler Rudolf Meyer in Zürich.
1840-1842  Im April reist Keller zur weiteren Ausbildung nach München und kehrt nach deren Beendigung nach Zürich zurück. Er wohnt wieder bei der Mutter. Zum Malen hat er nur wenig Lust. Nebenbei versucht er sich als Dichter. Es entstehen erste Pläne zum "Grünen Heinrich".
1845-1846  Im "Deutschen Taschenbuch" von Julius Fröbel erscheinen erste Gedichte, im Jahr darauf in Heidelberg ein eigener Gedichtband. Gottfried Keller hat sich endgültig gegen die Malerei entschieden. Doch trotz der Honorare für die Publikationen ist er finanziell von der Mutter abhängig.
1848  Die Zürcher Regierung wird durch seine Aufsätze zu Literatur und Kunst im Cottaischen Kunstblatt und der Neuen Züricher Zeitung auf Gottfried Keller aufmerksam. Er erhält ein Stipendium für einen Studienaufenthalt in Heidelberg.

Der Entwicklungsroman "Der grüne Heinrich"

1848-1850  In Heidelberg hört Keller Vorlesungen des Philosophen Ludwig Feuerbach. Ein weiteres Stipendium führt ihn nach Berlin. Er verkehrt jedoch in den Salons der Fanny Lewald und Varnhagen von Enses. Literarisch ist Gottfried Keller in Berlin sehr produktiv. In rascher Folge entstehen "Der grüne Heinrich", die erste Fassung von "Der Apotheker von Chamounix" und der erste Band "Die Leute von Seldwyla". Darüberhinaus plant er das "Sinngedicht", "die Sieben Legenden", den zweiten Band "Die Leute von Seldwyla" und eine der "Zürcher Novellen".  
1855  Im Dezember kehrt Gottfried Keller nach Zürich zurück, um "eine ordentliche und geregelte Industrie zu betreiben". Stoff hat er genug angesammelt. Er pflegt Umgang mit Richard Wagner und Gottfried Semper, fällt jedoch bald in eine schwere depressive Phase und Schaffenskrise.
1856  Bei dem Braunschweiger Verleger Vieweg erscheint der erste Teil von "Die Leute von Seldwyla". 
1861
Überraschend wird Gottfried Keller zum ersten Staatsschreiber des Kantons Zürich gewählt. Das Amt bringt ihm ein sicheres Einkommen. Er nimmt seine literarische Tätigkeit wieder auf und vollendet im nächsten Jahrzehnt die "Sieben Legenden" "Die Leute von Seldwyla"  und "Zürcher Novellen".
1869  Zu seinem 50. Geburtstag erhält er die Ehrendoktorwürde der Stadt Zürich.
1875-1880  Keller legt sein Amt als Staatsschreiber nieder, um sich ganz der Schriftstellerei zu widmen. Die revidierte Fassung des "Grünen Heinrich" erscheint im Stuttgarter Verlag Göschen.
1880 Gottfried Keller vollendet das "Sinngedicht". Es wird 1881 in der Zeitschrift "Deutsche Rundschau" veröffentlicht.
1885 Sein letztes Werk, der Roman "Martin Salander", entsteht und wird noch im gleichen Jahr in der Deutschen Rundschau veröffentlicht. Abgesehen von wenigen Freundschaften führt Gottfried Keller ein abgeschiedenes Leben.
1890  Am 15. Juli stirbt Gottfried Keller nach sechsmonatiger Krankheit in Zürich. Zusammen mit Friedrich Dürrenmatt und Max Frisch zählt er zu den großen Schweizer Literaten.
  Literatur:
Breitenbruch Bernd: Gottfried Keller. Reinbek bei Hamburg 1968; Muschg Adolf: Gottfried Keller. München 1977.
   
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