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Max Frisch
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1911 |
May Frisch wird am 15. Mai
1911 in
Zürich geboren. Er ist der Sohn des Architekten Franz Bruno
Frisch
und seiner Ehefrau Karolina Bettina. Er hat zwei Geschwister. |
1924-1930 | Während Max das Kantonale Realgymnasium besucht, geraten die Eltern in finanzielle Schwierigkeiten. Der Vater erhält keine Aufträge mehr als Architekt. Er muss als Grundstücksmakler arbeiten. Max Frisch entdeckt seine Liebe zur Literatur und zum Theater. Freundschaft mit dem Klassenkameraden Werner Coninx. Dessen Eltern besitzen eine Zeitungsverlag (Zürcher Tages-Anzeiger) und eine Kunstsammlung, aus der das Coninx-Museum entsteht. |
1930 |
Max Frisch studiert Germanistik an der Universität Zürich. Nebenbei schreibt er Kulturartikel für der Zürcher Tages-Anzeiger und andere Zeitungen zu schreiben. |
1932 | Tod des Vaters. Max Frisch bricht sein Studium ab. Im Folgejahr arbeitet er als Reisejournalist. Er hält sich in Südeuropa, Balkan, Griechenland und der Türkei auf. |
1933 | Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland. |
1934 |
Max Frisch verliebt sich in die jüdische Studientin Käte Rubensohn, die aus Deutschland in die Schweiz geflüchtet war. |
1936 | Käte Rubensohn leht einen Heiratsantrag ab. Max Frisch gerät in eine Depression. Er verbrennt eigene Manuskripte. Schließlich beginnt er mit finanzieller Unterstützung von Werner Coninx ein Architekturstudium in Zürich, das er mit einem Diplom abschließt. Arbeit als Architekt. |
1942 |
Hochzeit mit der Schweizer Architektin Gertrud ("Trudy") Anna Constance von Meyenburg. Das Paar hat drei Kinder. Die Ehe wird 1959 geschieden. |
Ab 1945 | Max führt lebt ein Doppellleben zwischen
Architektur und Kunst. Am 29. März 1945 wird sein
Stück "Nun singen sie wieder" am Schauspielhaus
Zürich uraufgeführt. Im Atlantis-Verlag erscheint seine Erzählung "Bin oder Die Reise nach Peking". Von der renommierten Welti-Stiftung erhält Max Frisch den Dramenpreis für das 1944 entstandene Stück "Santa Cruz" (Uraufführung 1946). Über seinen Freund und Förderer Kurt Hirschfeld knüpft Max Frisch Kontakte zu Carl Zuckmayer, Bertolt Brecht und seinen Landsmann Friedrich Dürrenmatt. Zwischen Frisch und Dürrenmatt beginnt ein Briefwechsel. |
1947-1949 |
Nachdem Max Frisch einen Architekturwettbewerb der Stadt Zürich gewonnen hat, wird das Freibad Letzigraben nach seinen Plänen genaut. |
1951-1952 |
Finanziert von der Rockefeller-Stiftung reist Max Frisch in die USA und nach Mexiko. |
1954 |
Mit dem Roman Stiller schafft Max Frisch seinen Durchbruch als Schriftsteller. Folgejahr beendet er seinen "Brotberuf" als Architekt. |
Homo Faber |
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1957 |
Max Frisch veröffentlicht sein bekanntestes
Werk, den Roman "Homo Faber. Ein Bericht." |
1958 |
Uraufführung des Theaterstücks
"Biedermann und die Brandstifter. Ein Lehrstück ohne Lehre" am
Schauspielhaus Zürich. Er erhält den Georg-Büchner-Preis
der Deutschen Akademie für
Sprache und Dichtung. Max Frisch verliebt sich in die österreichische Schriftstellerin Ingeborg Bachmann. Sie gelten als "Traumpaar der deutschsprachigen Literatur". Ab 1960 lebt er mit ihr zusammen in Rom. |
1962 |
Max Frisch verliebt sich in die erst 23-jährige Studentin Marianne Oellers. Die beiden leben eine Zeit lang in Rom, später wieder in der Schweiz. Hochzeit 1968. |
1972 | Max und Marianne Frisch ziehen nach Berlin. |
1974 | Max Frisch hält Lesungen in den USA. Er verliebt sich in die erst 31-jährige Alice Locke-Carey. Die Affäre verarbeitet er in seinem Roman "Montauk", wobei er auch Privates aus dem Leben von Marianne Oellers einfließen lässt. |
1979 | Scheidung von Max Frisch und Marianne. |
1980 | Max Frisch lebt mit Alice Locke-Carey in New York zusammen. |
1984 | Rückkehr nach Zürich. |
1985 | Mit seiner Jugendfreundin Karin Pilliod findet Max
Frisch eine neue Lebensgefährtin. |
1989 | Max Frisch mischt sich in die Diskussion um die Abschaffung der Schweizer Armee ein. Er verfasst den Dialog "Schweiz ohne Armee? Ein Palaver". Als Bühnenversion wird das Stück unter dem Titel "Jonas und sein Veteran" im Schauspielhaus Zürich aufgeführt. Im Basler Theater hält er die Rede: "Der Friede widerspricht unserer Gesellschaft". Auszeichnung mit dem Heinrich-Heine-Preis der Stadt Düsseldorf. |
1991 | Max Frisch stirbt am 4. April 1991, im Alter von 79 Jahren. Er war an Darmkrebs erkrankt. |
Literatur: Gleichauf, Ingeborg: "Ingeborg Bachmann und Max Frisch. Eine Liebe zwischen Intimität und Öffentlichkeit", München 2013; Hage, Volker: Max Frisch, Reinbek bei Hamburg 1999; Reich-Ranicki, Marcel: Max Frisch. Aufsätze, Zürich 1991; Ruedi, Peter (Hrsg.): Max Frisch, Friedrich Dürrenmatt. Briefwechsel. Zürich 1998. |