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Friedrich Dürrenmatt
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1921 |
Am 5. Januar 1921 wird
Friedrich Dürrenmatt im schweizerischen
Konolfingen im Kanton Bern geboren. Er ist der Sohn eines
evangelischen Priesters. |
1941-1946 |
Nach dem Besuch des Gymnasiums in Bern studiert Dürrenmatt Literatur und Philosophie in Bern und Zürich. Doch der Universitätsbetrieb macht ihn nicht glücklich. Nach zehn Semestern verlässt er die Universität, und beginnt mit der Schriftstellerei. Außerdem zeichnet und malt er. |
1943 |
Dürrenmatts
erste Erzählungen entstehen: "Weihnacht",
"Der
Folterknecht", "Die Wurst" und die erste Komödie "Untergang
und
neues Leben". |
1945 |
Dürrenmatt veröffentlicht die
Erzählung "Der Alte". |
1946-1948 |
Umzug nach Basel. Dürrenmatt heiratet 1947 die
Schauspielerin Lotti
Geißler. Das Paar hat drei Kinder. |
In Basel findet die
1947 Uraufführung des
Dramas "Es steht geschrieben" statt. Das Drama spielt vor dem
historischen Hintergrund der "Wiedertäufer", einer radikalen
christlichen Bewegung. Dürrenmatt erhält
dafür einen
Preis der Welti-Stiftung. Er schreibt u. a.
Theaterkritiken
für die Berliner Zeitung "Die Nation". |
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1948 |
Das Stück "Der Blinde" wird uraufgeführt. Umzug nach Ligerz am Bielersee |
1949 |
Erste Dürrenmatt-Aufführung in
Deutschland. In Göttingen wird: "Romulus der Große"
gespielt. |
1950 |
Veröffentlichung des Kriminalromans "Der
Richter und sein Henker" |
1951 |
Der Kriminalroman "Der Verdacht" und das
Hörspiel "Der Prozeß um des Esels Schatten"
erscheinen. |
1952 |
Umzug nach Neuchâtel. |
1956 |
Mit der Uraufführung "Der Besuch der alten Dame" im Schauspielhaus Zürich erlangt Dürrenmatt seinen Durchbruch als Dramatiker (Schriftsteller für das Theater). Die Tragikomödie in drei Akten mit Therese Giehse in der weiblichen Hauptrolle thematisiert die unheilvolle Macht des Geldes. Anmerkung: Therese Gieshe wurde vor allem durch ihre Rolle in Stücken von Brecht berühmt. |
1957 |
Dürrenmatt erhält den Auftrag eine Vorlage für einen Kinofilm zu schreiben. Mit seinem Kriminalstück "Es geschah am hellichten Tag", das 1958 verfilmt wird, erzielt er einen großen Publikumserfolg. "Es geschah am hellichten Tag" wird später noch mehrmals neu verfilmt. |
Die Physiker |
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1962 |
Uraufführung der Groteske "Die Physiker" im Schauspielhaus Zürich. Dürrenmatt thematisiert die Verantwortung der Wissenschaftler im Zeitalter der Atombombe. Das Stück wird bis heute als Schülertheater geschätzt. |
1964 |
"Der Besuch der alten Dame" wird verfilmt. In den
Hauptrollen spielen Ingrid Bergman
und Anthony Quinn. |
1966 |
Erstaufführung des Films "Grieche suchte
Griechin" |
1967 | Im "Porträt eines Planeten" zeigt Dürrenmatt mit dem Stilmittel der Groteske die Unzulänglichkeit und Hilflosigkeit der menschlichen Zivilisation auf. |
1968-1969 | Zusammen mit Werner Dügglein leitet Dürrenmatt des Baseler Theater. Nach Streitigkeiten gehen die beiden schnell wieder getrennte Wege. |
1980 | In seinem Werk "Dichterdämmerung" greift Dürrenmatt ein Reihe von Schriftstellern und Literaturkritikern an, darunter auch Hellmuth Karasek und Marcel Reich-Ranicki. |
1983 | In seinem Stück "Achterloo" lässt Dürrenmatt in einer psychiatrischen Klinik verschiedene Personen der Weltgeschichte als Patienten aufeinander treffen, darunter Napoleon, Kardinal Richelieu und den Reformator Jan Hus. |
1990 | Friedrich Dürrenmatt stirbt am 14. September 1990 an den Folgen eines Herzinfarkts in seinem Haus in Neuchátel. Zusammen mit Max Frisch und Gottfried Keller zählt er zu den großen Schweizer Literaten. |
Literatur: Karl, Michaele: Therese Giehse: Die Mutter Courage. In: Bayerische Amazonen – 12 Porträts. Regensburg 2004; Ruedi, Peter (Hrsg.): Max Frisch, Friedrich Dürrenmatt. Briefwechsel. Zürich 1998; Von Planta, Anna (Hrsg.): Dürrenmatt. Sein Leben in Bildern .Zürich 2011. |