Therese Giehse |
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1898 | Therese Giehse
wird am 6. März 1898 unter dem Namen Therese Gift
geboren. in München geboren. 1898 ist auch das Geburtsjahr von Bertolt Brecht. Therese ist die Tochter des jüdischen Kaufmanns Salomon Gift und dessen Ehefrau Gertrude. |
1918-1920 | In München besucht Therese von die Schauspielschule. |
1920-1925 | Sie nimmt den Künstlernamen Therese Giehse an und erhält kleinere Rollen an verschiedenen Theatern, u.a. in Siegen, Gleiwitz (heute: Gliwice in Polen), Landshut und in München an der Bayerischen Landesbühne. |
1923 | Bertolt Brecht wird Dramaturg an den Münchener Kammerspielen, im Folgejahr Dramaturg für Max Reinhardt in Berlin. |
1925 | Mit 27 Jahren wird Theres Giehse vom Regisseur Otto Falckenberg entdeckt. An den Münchner Kammerspielen erhält sie ein festes Engagement. Dort schließt sie Freundschaft mit Klaus und Erika Mann, den Kindern von Thomas Mann. |
1928 | Mit der "Dreigroschenoper" feiert Brecht den
größten Theatererfolg der Weimarer
Republik. Im
nächsten Jahr heiratet Bertold Brecht
Helene Weigel. |
1933
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Am 1. Januar 1933
gründen Therese Giehse, Erika und Klaus Mann
das Kabarett "Die
Pfeffermühle". Der Name stammt von Thomas Mann. Mit Satire
wenden sie sich gegen die
Nationalsozialisten. Am 30. Januar übernehmen diese die Macht in Deutschland. Als linke Jüdin und Intellektuelle ist Giehses Leben in Gefahr. Am 18. Februar, einen Tag nach dem Reichstagsbrand, emigriert Bertolt Brecht. Therese Giehse verlässt Deutschland am 13. März 1933. Sie flieht über Österreich in die Schweiz. Im Züricher Gasthaus "Zum Hirschen" begeistert die "Pfeffermühle" das Publikum. Es folgen umjubelte Gastspiele in Holland, Belgien, Luxemburg und der Tschechoslowakei. Auf wenig Resonanz stößt das Programm in den USA. Weniger erfolgreich ist der Versuch, als "The Peppemill" in den USA Fuß zu fassen. |
1936 | Theres Giehse flieht nach England. Dort heiratet
sie den Schriftsteller John Hampson-Simpson, und
erhält die britische Staatsbürgerschaft. |
Mutter Courage |
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1941 | Theres Giehse spielt in Zürch die Hauptrolle
in Bertolt Brechts
"Mutter Courage und ihre Kinder" die Titelrolle. Es wird die Rolle
ihres Lebens. Das Züricher Schauspielhaus ist wochenlang
ausverkauft. |
1945 | Therese Giehse kehrt schon kurz nach Kriegsende wieder nach Deutschland zurück. |
1948 | Brecht kehrt nach Deutschland
zurück. Er wird Generalintendant des „Deutschen
Theaters“ in Ost-Berlin. Am 5. Juni 1948 findet die Premiere von Brechts "Herr Puntila und sein Knecht Matti" am Zürcher Schauspielhaus statt. Giehse spielt die Rolle der "Schmuggleremma". |
Ab 1949 | Giehse spielt an den Münchner Kammerspiele, aber auch in Ost-Berlin. In München spielt sie Mutter Wolffen in Gerhard Hauptmanns "Biberpelz". |
1952 | In Ost-Berlin inszeniert Giehse Kleists "Zerbrochenen Krug". |
Ab 1954 | Therese Giehse nimmt sich eine Wohnung in
München. Sie spielt in modernen Inszenierungen
darunter "Herodes und Marianne", "Philomena Marturano",
"Woyzeck" und "Die
Ratten". |
1956 | Am 14. August 1956 stirbt Bertolt Brecht in Berlin. In Zürich spielt Threse Giehse die Rolle der Claire Zachanassian in Dürrenmatts "Besuch der alten Dame". 1962 tritt sie wieder in einem Dürrenmatt-Stück auf, als Irrenärztin Mathilde von Zahnd in "Die Physiker". |
1966-1974 | Therese Giehse gastiert mit Brecht-Abenden in der
Bundesrepublik Deutschland. Ihre Lesungen werden teilweise musikalisch
begleitet. |
1974 | In Helmut Dietls Fernsehserie "Münchner Geschichten" spielt Therese Giese die verständnisvolle Großmutter des Herumtreibers Tscharlie Häusler. |
1975 | Therese Giehse stirbt im Alter von 76 Jahren am 3. März 1975 in München. |
Literatur: Giehse, Therese: „Ich hab nichts zum Sagen.“ Gespräche mit Monika Sperr. Verlag, München/Berlin/Wien 1973; Karl, Michaela: Therese Giehse: Die Mutter Courage. In: Bayerische Amazonen – 12 Porträts. Regensburg 2004; Kesting, Marianne: Brecht, Hamburg 1959; Schmid, Renatet: Therese Giehse. Na, dann wollen wir den Herrschaften mal was bieten! Biografie. München 2008. |