Klaus Mann |
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1906 | Am 18. November erblickt Klaus Mann als Sohn des Schriftstellers Thomas Manns in München das Licht der Welt. Er wächst in eine großbürgerliche Literatenwelt hinein, denn auch sein Onkel Heinrich Mann erlangte schriftstellerischen Ruhm. Kultur und Bildung bestimmen das Leben des Jungen. Gleichzeitig leidet Klaus Mann immer wieder an schweren Erkrankungen. |
1915 | Klaus Mann stirbt beinahe an einer Blinddarmentzündung. |
1916-1923 | Bedingt durch seine Krankheiten wechselt Klaus Mann mehrmals die Schule. Unter anderem besucht er auch die reformpädagogisch ausgerichtete Odenwaldschule. Er ist literarisch interessiert und zählt Platon, Nietzsche, Novalis und Walt Whitman zu seiner Lieblingslektüre. |
1924 | Nach einem Aufenthalt im Stift Neuburg verlobt sich
Klaus Mann mit Pamela Wedekind. Er
veröffentlicht Aufsätzen und
Erzählungen in Zeitungen und
Zeitschriften, und erhält eine Festanstellung als
Theaterkritiker beim Berliner "12 Uhr-Blatt". |
1925 | Eine erste größere Auslandsreise
führt Klaus Mann nach England, Frankreich, Italien und
Nordafrika.
Sein erstes Buch "Vor dem Leben" erscheint. Sein Stück "Anja
und Esther" wird in München und Hamburg uraufgeführt.
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1926 | Die "Kindernovelle" entsteht. |
1927-1928 | "Heute und Morgen. Zur Situation des jungen, geistigen
Europas" erscheint. Im Herbst reist Klaus Mann mit seiner
Schwester
Erika Mann um die Welt. |
1929 | Es erscheinen "Rundherum, ein heiteres Reisebuch", die
Novellen
"Abenteuer" und ein historischer Roman über Alexander
den
Großen mit dem Titel "Alexander. Roman der Utopie".
Im selben
Jahr erhält sein Vater Thomas Mann den
Nobelpreis für Literatur. |
1932 | Mit "Kind dieser Zeit" schreibt Klaus Mann
seine Autobiographie. Im selben Jahr erscheint der
Roman "Treffpunkt im Unendlichen". |
1933 | Am 1. Januar 1933
gründen Therese
Giehse, Erika und Klaus Mann
in München das Kabarett "Die
Pfeffermühle". Nach der Machtübernahme von Adolf
Hitler
geht
Klaus Mann zusammen mit seiner Familie ins Exil. |
1934 | Klaus Manns stellt seinen ersten im Exil entstandenen
Roman "Flucht in den Norden" fertig. Es ist zugleich sein erstes Werk,
in dem das Leben in der Fremde thematisiert wird. Das Motiv der
Romanfigur Johanna, spiegelt seine eigene Entscheidung wider, in
Notzeiten soziale Verantwortung zu übernehmen.. |
1935 | Im Roman "Symphonie Pathétique",
den er im Sommer fertigstellt, verarbeitet er seine eigenen Erfahrungen
als Homosexueller, der von der Gesellschaft an den Rand
gedrängt wird. |
Klaus Manns Mephisto |
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1936 | Im holländischen Querido-Verlag erscheint
Klaus Manns Roman "Mephisto". Er thematisiert die Geschichte eines
Karrieristen im Dritten Reich. Die Hauptperson Hendrik
Höfgen ist unverkennbar an seinen
einstigen Schwagers Gustaf
Gründgens angelehnt.
Bis in die 80er Jahre war die Veröffentlichung nach einem
Rechtsstreit des Gründgens-Erben in Deutschland
untersagt. |
1938 | Zusammen mit seiner Schwester arbeitet Klaus Mann als Presseberichterstatter im Spanischen Bürgerkrieg. |
1939 | Klaus Manns Roman "Der Vulkan" erscheint. Er schildert die Emigrantenschicksale im Paris. Anhänger verschiedener politischer Richtungen, Idealisten, Künstler, Bohemiens, Studenten und Professoren finden sich in einer Atmosphäre von Hoffnung und Angst, Kunst und Erotik zusammen. Es eint sie der Kampf gegen die Nationalsozialisten. |
1941 – 1942 | Klaus Mann redigiert die amerikanische Zeitschrift "Decision", um die Beziehungen der europäischen und amerikanischen Geisteswelt zu stärken und den Widerstand der Intellektuellen gegen den Nationalsozialismus zu organisieren. |
1942 | Mit "The Turning Point" erscheint der zweite Teil von Klaus Manns Autobiographie. |
1944 | Klaus Mann, mittlerweile Staatsbürger der USA,
nimmt am Alliierten Feldzug in Italien teil. Er verfasst
Flugblätter und Texte für Radiosender, in
denen die gegnerischen Soldaten zum Aufgeben oder Überlaufen
aufgefordert werden. |
1945 | Als Mitarbeiter der US-Armee-Zeitung „Stars
and Stripes“ kehrt klaus Mann nach Deutschland
zurück. Er besucht das befreite Konzentrationslager Dachau und
nimmt an der Befragung
von Hermann Göring
teil. |
1946 | Es erscheint das Drama "Der siebente Engel". |
1948 | Klaus Mann arbeitet als Lektor in einem Amsterdamer
Verlag. "André Gide, Die Geschichte eines
Europäers", erscheint. |
1949 | Am 21. Mai nimmt sich Klaus Mann in Cannes mit einer
Überdosis Schlaftabletten das Leben. |
1981 | Der Rowohlt Taschenbuchverlag bringt den Roman "Mephisto" heraus. |
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Literatur: Naumann, Uwe : Klaus Mann. Reinbek 1984; Schaenzler Nicole: Klaus Mann. Eine Biographie. Berlin 2006. |