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Hermann Göring

1893 Hermann Göring wird am 12. Januar 1893 in Marienbad bei Rosenheim geboren. Seine Eltern sind der Juristen und Kolonialbeamte Heinrich Göring und dessen Ehefrau Franziska, geborene Tiefenbrunn. Hermann Göring wächst mit vier Geschwistern auf.
1913 Göring verlässt die Militärschule mit dem Abitur und und im Rang eines Offiziers..
1914 Kaiser Wilhelm II. führt Deutschland in den Ersten Weltkrieg. Göring beginnt eine Ausbildung als Jagdflieger. 
1915 Einsatz an der Westfront. Nach einem Abschuss ist Göring für ein Jahr außer Gefecht.
1918 Göring fliegt im Geschwader von Manfred von Richthofen. Nach dessen Tod erhält er das Kommando über die Fliegerstaffel. Er erhält den Verdienstorden Pour le Mérite. Nach Deutschlands Niederlage im Ersten Weltkrieg schließt er sich rechtsnationalen Kreisen an. 
1919-1921 Göring nimmt Aufträge als Kunstflieger an. In Skandinavien arbeitet er als Pilot in der zivilen Luftfahrt.
1922 Hochzeit mit der Schwedin Carin von Kantzow. Sie stirbt 1931. Die Weimarer Republik befindet sich in einer Krise. Kennzeichen sind die politischen Morde an den gemäßigten Politikern Erzberger (1921) und Rathenau (1922). Göring lernt Adolf Hitler kennen. Er tritt in die NSDAP ein, die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei. Für Hitler organisiert er den Aufbau des Schlägertrupps SA (Sturmabteilung).
1923 Am 9. November beteiligt sich Göring am Hitlerputsch. Dabei wird er schwer verletzt und flieht nach Österreich und Italien. Als Schmerzmittel erhält er Morphium. Von der Droge bleibt er sein Leben lang abhängig. 
1927 Reichspräsident Paul von Hindenburg erlässt eine Amnestie für politische Straftäter. Göring kehrt nach Deutschland zurück.
1928-1945 Göring erhält ein Reichstagsmandat für die NSDAP. Für die Politik der Nationalsozialisten wirbt er bei der Schwerindustrie, der Reichswehr und dem nach dem Ersten Weltkrieg entmachteten Adel. 
1932 Die NSDAP ist nach den Wahlen vom 30.August stärkste Fraktion. Göring steigt zum Reichtagspräsidenten auf. 
1933 Adolf Hitler ergreift die am 30. Januar 1933 die Macht in Deutschland. Göring wird Reichsminister ohne Geschäftsbereich und am 10. April Preußischer Ministerpräsident. Er besetzt hochrangige Polizeiämter mit Gefolgsleuten aus SA, SS und der rechtsradikalen Organisation "Stahlhelm". Nach dem Reichstagsbrand in der Nacht vom 27. auf den 28. verschärft er gemeinsam mit Himmler und Heydrich die Verfolgung politischer Gegner. 
1934 Göring lässt nördlich von Berlin Jagdschloß bauen. Zu  Ehren seiner verstorbenen Frau nennt er es "Carinhall".
1935 Göring übernimmt den Oberbefehl über die Luftwaffe. Am 10. April heiratet er die Schauspielerin Emmy Sonnemann. Das Paar hat eine Tochter.
1937 Im Spanischen Bürgerkrieg greift Deutschland auf der Seite von Francos Nationalisten ein. Göring lässt die Stadt Guernica von der Luftwaffe bombardieren. Der Maler Picasso verarbeitet den Angriff der "Legion Condor" in seinem Bild "Guernica".
1938 Die Nationalsozialisten erreichen mit dem "Münchner Abkommen" und dem "Anschluss Österreichs" einen Machtzuwachs. 
1939 Mit dem Kriegsbeginn am 1. September 1939 ernennt Hitler in einer Reichstagsrede Göring offiziell zu seinem Nachfolger.
1941 Am 31. Juli beuftragt Göring Reinhard Heydrich mit der "Endlösung der Judenfrage". Die systematische Ermordung der Juden wird auf das gesamte Reichsgebiet ausgedehnt. 
1943 Während die deutschen Truppen bei Stalingrad eingeschlossen werden, feiert der Genussmensch Göring seinen 50. Geburtstag. Trotz der Kritik hält Hitler an ihm fest. 
1944 Nach dem "D-Day", der Landung der Alliierten in der Normandie, ist die Niederlage Deutschlands abzusehen. Der Streit zwischen Hitler und Göring verschärft sich.

Göring und die Nürnberger Prozesse

1945 Nachdem Göring am 23. April 1945 Hitler vorschlägt, selbst die Regierung zu übernehmen, lässt dieser ihn verhaften.Göring wird aus der NSDAP ausgeschlossen. Am 8. Mai 1945 wird Göring von US-Soldaten auf Schloß Fischhorn am Zeller See gefangengenommen. Nach der Inhaftierung im amerikanischen Lager Mondorf in Luxemburg wird Göring in das Gefängnis des Nürnberger Justizgebäudes gebracht, und vor dem Internationalen Militärgerichtshof angeklagt. Er bereut nichts.
1946 Das Nürnberger Gericht verurteilt Hermann Göring, den "Angeklagten Nr. 1", zum Tode. Am 15. Oktober:1946, nur wenige Stunden vor der geplanten Hinrichtung, begeht Göring Selbstmord durch die Einnahme von Zyankali. Göring zugeschrieben wird der Spruch "Wenn ein feindliches Flugzeug über Deutschland erscheint, will ich Meier heißen."
   
  Literatur: Fest, Joachim C.: Das Gesicht des Dritten Reiches. Profile einer totalitären Herrschaft. 11. Auflage.  München, Zürich 1993; Knopp, Guido :Göring. Eine Karriere. München 2007; Overy, Richard: Hermann Göring. Machtgier und Eitelkeit. München 1986.

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