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Karl August von Hardenberg


Steckbrief: Napoleon lebte von 1769 bis 1821. Stichworte zum Lebenslauf von Napoleon sind Völkerschlacht, Waterloo und Verbannung. Kurze Zusammenfassung der Biographie: Napoleon begründete das moderne Rechtswesen und entfesselte zahlreiche Kriege.
1750
Karl August von Hardenberg wird 31. Mai 1750 in Essensrode bei Gifhorn geboren. 
1782 Hardenberg beendet der Hannoveranischen Staatsdienst. 
1790 Hardenberg verwaltet als preußischer Minister Ansbach-Bayreuth. Den Anschluss an Preußen hatte er selbst betrieben.
1795
Als preußischer Bevollmächtigter ist Hardenberg am Zustandekommen des Baseler Friedens von 1795 beteiligt. Zwischen Frankreich und Preußen schweigen die Waffen.
1799  Napoleon wird durch einem Staatstreich am 9. November zum "Ersten Konsul" auf zehn Jahre bestimmt. Die 1789 begonnene Französische Revolution ist damit beendet. Napoleon bemüht sich vorerst um die innere Konsolidierung Frankreichs.
1803 - 1807
Mit Unterbrechungen ist Hardenberg preußischer Außenminister. 
1805 - 1806
Napoleon schlägt Österreich und Rußland bei Austerlitz. Er organisiert die Errichtung des Rheinbundes, was das Ende des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation bedeutet. Nach den Siegen über die Preußen in der Schlacht bei bei Jena und Auerstedt verfügt Napoleon die Entlassung Hardenberg. Außerdem errichtet er die
Kontinentalsperre, eine Blockade gegen England. Britische Waren dürfen nicht nach Europa transportiert werden. Der Rothschild - Dynastie gelingt es, die Wirtschaftsblockade zu unterlaufen. Gegen die napoleonische Besetzung regt sich Widerstand in Europa. In Deutschland appellieren Johann Gottlieb Fichte und Ernst Moritz Arndt an das Nationalgefühl. Ziel ist die Gründung eines deutschen Nationalstaates nach französischem Vorbild, aber mit einer demokratischen Regierung.
1807
Nach seiner durch Napoleon 1806 verfügten Entlassung hatte sich Hardenberg einer patriotischen Gruppe um Freiherr von Stein angeschlossen, und die Annäherung an Russland betrieben. Auf Initiative von Zar Alexander III. wird Hardenberg wieder Außenminister, nach dem Frieden von Tilsit aber zum zweiten Mal auf Drängen Napoleons entlassen.
In Riga legt Hardenberg seine politischen Grundsätze in einer Schrift für König Friedrich Wilhelm III. von Preußen dar: "Demokratische Grundsätze in einer monarchischen Regierung". 
1810
Im Angesicht der Bedrohung durch Napoleon beruft Friedrich Wilhelm III. Hardenberg zum preußischen Staatskanzler. 
Hardenberg erkennt die Rückständigkeit des Bildungssystems. Mit dem Aufbau moderner Schulen und Universitäten soll der Abstand zu Frankreich aufgeholt werden. Noch 1810 wird die Berliner Universität gegründet. Vorbereitet wurde die Gründung durch Wilhelm von Humboldt. Erster Rektor ist Johann Gottlieb Fichte, Friedrich Schleiermacherwird Professor für Theologie. Die Berliner Universität verfolgt das Ziel der Aufstiegsmöglichkeit ärmerer Bevölkerungsschichten. Außerdem unterstützt Hardenberg die Emazipation der Juden. Mit Widerständen hat Hardenberg beim Adel zu kämpfen. 
1812
Mit "La Grande Armée" marschiert Napoleon nach Moskau. Der Angriff auf das Zarenreich endet mit dem Brand der Stadt. Die französischen Soldaten finden in Moskau zu wenig Nahrung, sie können die Stadt nicht halten. Napoleon entscheidet sich zum Rückzug nach Frankreich. Während die Armee im russischen Winter schwer vorankommt, greifen die Kosaken an. Der Russlandfeldzug wird zur schweren Niederlage. Hardenberg nutzt Napoleons Schwäche, um Bündnisse gegen Frankreich zu schmieden und die Befreiungskriege zu entfesseln.

Völkerschlacht bei Leipzig

1813
In der Völkerschlacht bei Leipzig stehen Napoleons Truppen, verstärkt durch das Herzogtum Warschau, Italien, Neapel und einigen Rheinbundstaaten, einer Koalition von Russland, Österreich, Preußen und Schweden gegenüber. Insgesamt rund 500.000 Soldaten aus ganz Europa bekämpfen sich vom 16. bis zum 19. Oktober 1813. Nach der Niederlage und dem Rückzug verliert Kaiser Napoleon in Frankreich an Rückhalt. 1814 dankt er ab und geht ins Exil auf die Mittelmeerinsel Elba.
1813 - 1814 Hardenberg ist preußischer Bevollmächtigter auf dem Wiener Kongress. Er setzt sich für eine Verständigungsfrieden ein. 1814 wird er in den erblichen Fürstenstand erhoben und erhält die Dotation (Schenkung) Neuhardenberg. 
1815
Die Rückkehr des Kaisers ("Episode der 100 Tage") endet am 18. Juni bei Waterloo, wo ihn eine Koalition von Preußen und Engländern besiegt. Napoleon wird auf die Atlantikinsel Sankt Helena verbannt. 
1819 Hardenberg unterbreitet  Friedrich Wilhelm III. seine Vorschläge für eine liberale preußische Verfassung.
1822
Hardenberg vertritt Preußen auf dem Kongress von Verona. Am 26. November 1822 stirbt Karl August von Hardenberg in Genua. Er befand sich auf der Rückreise von  Verona. Das Begräbnis findet in Neuhardenberg statt.
   
  Literatur:
Erbe, Michael: Geschichte Frankreichs von der Grossen Revolution bis zur Dritten Republik; 1789–1884. Stuttgart 1982; Lefebvre, Georges: Napoleon. Stuttgart, 2003; Maurois, André: Napoleon.  Reinbek bei Hamburg, 1966

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