Biografien
menü
Antike Mittelalter 1500 1600 1700 1800 1850 1900 '20 '40 '60 '80 Heute


Clubhouse
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

 

 

Hauptmann, Gerhart

1862
Am 15. November wird der Schriftsteller und Dramatiker Gerhart Hauptmann als viertes Kind eines Hotelbesitzers in Ober-Salzbrunn in Schlesien geboren.
1874-1878  Nachdem er die Dorfschule verlassen hat, besucht er zusammen mit seinem Bruder Carl die Realschule am Zwinger in Breslau. 
1878-1879  Gerhardt Hauptmann geht zur Lehre in die Landwirtschaft auf dem Rittergut Lohnig, bricht die Ausbildung jedoch wieder ab. Erste Gedichte entstehen.  
1880-1882
Hauptmann besucht die Bildhauerklasse der Kunst- und Gewerbeschule Breslau. Er schließt mit der Mittleren Reife ab.
1882-1884  An der Universität Jena studiert Gerhart Hauptmann ein Semester Philosophie und Literaturgeschichte, bricht dann aber ab. Im Sommer besucht er seine nach Berlin gezogenen Eltern und macht im Anschluss daran eine Mittelmeerreise. In Rom arbeitet er als Bildhauer.
1884  Den Sommer und Herbst dieses Jahres verbringt Gerhart Hauptmann in Dresden und besucht dort die Zeichenklasse der Königlichen Akademie. 
1885  Hauptmann lebt in Erkner südöstlich von Berlin in der Villa Lassen.  Dort entstehen seine frühe Werke, "Bahnwärter Thiel", sein erstes Drama "Vor Sonnenaufgang" und sein Hauptwerk "Die Weber", zu dessen Recherchen er ausgedehnte Reisen in das Riesengebirge unternimmt.  Mit seinen Dramen sorgt Hauptmann für viel Aufsehen. Mit den Webern greift Hauptmann ein soziales Thema auf, mit dem sich vor ihm Heinrich Heine auseinandergesetzt hatte.
1892  Die Weber werden erstmals in schlesischem Dialekt, "De Waber" abgefasst. Dabei gerät er mit der Obrigkeit in Konflikt. Um die die Zensur zu umgehen, lässt Hauptmann anwaltlich erklären, das Drama sei nicht als sozialdemokratische Parteischrift, sondern als dichterischer Aufruf an das Mitleid der Besitzenden zu verstehen.  
1893  Sozialdemokratische Kreise nehmen das Stück, das am 2. Oktober aufgeführt wird begeistert auf. Erwartungsgemäß anders reagiert Kaiser Wilhelm II., der seine Hofloge im Deutschen Theater kündigt. Auch mit dem "Biberpelz", einer sozialkritische Milieustudie, erregt Hauptmann öffentlichen Zorn. Danach wendet er sich unpolitischen Themen und Märchenstoffen zu: "Und Pippa tanzt", "Hanneles Himmelfahrt", und "Die versunkene Glocke" entstehen.
1905  Gerhart Hauptmann erhält die Ehrendoktorwürde der Universität Leipzig und des Worcester Colleges der  University of Oxford. Das fünfaktige Drama "Gabriel Schilling" entsteht, und wird vom jungen Kurt Tucholsky rezensiert. Hauptmann greift auf Motive aus Plutarchs "Moralia" zurück.
1910  Hauptmann beginnt, Romane zu schreiben: "Der Narr in Christo Emanuel Quint", und zwei Jahre später "Atlantis".
1912  Gerhart Hauptmann wird mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet.  
1914-1918  Währen des Ersten Weltkriegs lebt Hauptmann in Berlin, Agnetendorf und auf Hiddensee. Von der allgemeinen europäischen Kriegseuphorie distanziert sich Hauptmann schnell.
1922  In Breslau finden erstmals die Hauptmann-Festspiele statt. 14 Dramen des Dichters werden aufgeführt.
1924  Gerhart Hauptmann wird mit dem Orden Pour le Mérite ausgezeichnet. 
1932  Anlässlich des Goethejahres begibt er sich auf eine Vortragsreihe in die Vereinigten Staaten, wo ihm die Ehrendoktorwürde der Columbia University verliehen wird. Zudem erhält er den Goethepreis der Stadt Frankfurt am Main  Zur Machtergreifung von Adolf Hitler im folgenden Jahr äußert sich Gerhart Hauptmann nicht.
1942 Zum achtzigsten Geburtstag des Dichters erscheinen seine Werke in 17 Bänden
1944  Als großes klassische Werk Hauptmanns erscheint die Atriden-Tetralogie. Vier Jahre hat er daran gearbeitet. Sie umfasst "Iphigenie in Delphi", "Iphigenie in Aulis", "Agememnons Tod" und "Elektra".
1946  Am 6. Juni stirbt Gerhart Hauptmann nach einer Bronchitis in seinem Haus in Agnetendorf. Am 28. Juli wird er auf dem Friedhof von Kloster auf Hiddensee beigesetzt.  
   
  Literatur:
Tank, Kurt Lothar: Gerhart Hauptmann. Hamburg 1959; Rothmann Kurt: Kleine Geschichte der deutschen Literatur, Stuttgart 1980. 
footer

Frage zum Lebenslauf abgeben:

comments powered by Disqus





Nach oben