Biografien
menü
Antike Mittelalter 1500 1600 1700 1800 1850 1900 '20 '40 '60 '80 Heute


Clubhouse
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z



Kurt Tucholsky

Steckbrief: Kurt Tucholsky lebte von 1890 bis 1935. Stichworte zum Lebenslauf von Kurt Tucholsky: Weltbühne, Militarismus und Nationalsozialismus. Kurze Zusammenfassung der Biographie: Kurt Tucholksky kämpfte mit satirischen Mitteln gegen soziale Ungerechtigkeit und blinden Gehorsam.
1890 Am 9. Januar wird Kurt Tucholsky in Berlin geboren.
1899-1907 Kurt Tucholsky besucht zunächst das Französische Gymnasium in Berlin, später das Königliche Wilhelms-Gymnasium.
1907 Noch als Schüler veröffentlicht Kurt Tucholsky unter dem Titel "Märchen" kritische Artikel über deutschen Kaiser Wilhelm II. im satirischen Wochenblatt "Ulk".
1909 Tucholsky beendet das Gymnasium mit dem Abitur.
1909-1913 Studium der Rechtskunde in Berlin und Genf. Tucholsky verzichtet jedoch auf das erste juristische Staatsexamen und damit auf eine Karriere als Anwalt.
1911 In Prag begegnet Kurt Tucholsky Franz Kafka.
1912 Veröffentlichung der heiteren Novelle "Rheinsberg. Ein Bilderbuch für Verliebte".
1913-1933 Kurt Tucholsky wird Mitarbeiter der Zeitschrift "Schaubühne", später "Weltbühne". Dort verfasst er ironische und polemische Beiträge zu den politischen Zuständen in Deutschland. Tucholsky schreibt unter den Pseudonymen Peter Panter, Ignaz Wrobel, Theobald Tiger und Kaspar Hauser. Jedes Pseudonym steht dabei für einen anderen satirischen Stil. Tucholsky kritisiert die Borniertheit des Beamtentums, den Nationalismus, den Militarismus und die Korruption in Presse und Justiz.
1915-1918 Als Soldat im 1. Weltkrieg ist Tucholsky im Baltikum und in Rumänien stationiert.
1918-1920 Tucholsky ist Chefredakteur des "Ulk". Nach dem verlorenen Krieg polemisiert er gegen Hindenburg und Ludendorff.
1920-1922 Mitgliedschaft in der USPD (Unabhängige Sozialdemokratische Partei), einer linken Abspaltung der SPD. 1922 beschließen MSPD (Mehrheits-SPD) und USPD ihre Wiedervereinigung. Die USPD wird zwar von einigen Mitgliedern weitergeführt, bleibt aber politisch bedeutungslos. Tucholsky der SPD bei.
1923 Tucholsky ist Volontär am Bankhaus von Bett, Simon & Co.

Tucholsky wird Herausgeber der "Weltbühne"

1924-1929 Tucholsky ist Korrespondent der „Vossischen Zeitung“ in Paris. Für die Weltbühne übernimmt er zeitweise die Herausgeberschaft. Sein Nachfolger wird Carl von Ossietzky, mit dem er schon seit 1920 einen regen Gedankenaustausch pflegt. Als Kritiker begeistert sich Tucholsky für den Kabarettisten Karl Valentin.
1929 Übersiedlung nach Schweden. Er veröffentlicht "Deutschland, Deutschland über alles". Die Zusammenstellung aus Texten, Bildern und Collagen setzt sich kritisch mit den sozialen Zuständen und dem aufkommenden Nationalismus auseinander. Tucholksky geht es dabei nicht nur um Spott und Polemik. Auf den letzten Seiten wird klar, wie sehr Tucholsky um Deutschland besorgt ist.
1931 Der Roman "Schloß Gripsholm" erscheint, eine Geschichte um das Wechselspiel der Liebe.
1933 Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wird Tucholsky aus Deutschland ausgebürgert. Seine Schriften werden verboten und verbrannt.
1935 Kurt Tucholsky begeht in Hindas bei Göteborg Selbstmord. Es ist anzunehmen, dass er den Aufstieg der Nationalsozialisten nicht ertragen konnte.
   
  Literatur:
Austermann, Anton: Kurt Tucholsky. Der Journalist und sein Publikum. München, Zürich 1985; Schulz, Klaus Peter: Tucholsky. Hamburg 1993.

footer

Frage zum Lebenslauf abgeben:

comments powered by Disqus





Nach oben