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Christiaan Huygens |
1629 |
Christiaan Huygens wird am 14. April in Den Haag geboren. Sein Vater, der Diplomat und Literat Constantin Huygens, erteilt ihm Privatunterricht. Außerdem kommt Christiaan durch seinen Vater früh mit den Prominenten seiner Zeit zusammen, so mit dem Maler Rembrandt und dem Philosophen Descartes, der von 1628-1649 in Holland lebte. |
1645 | Christiaan Huygens immatrikuliert sich an der Universität Leiden und beginnt ein Jurastudium. Bald wechselt er zu Mathematik und Naturwissenschaften. |
1647 | Er wechselt zwischenzeitig an das Oranje-Kollegium nach Breda in der niederländischen Provinz Brabant. |
1649 | Nach Abschluss seines Studiums in Den Haag begleitet er seinen Vater auf einer diplomatischen Reise durch Europa. |
1651 | Christiaan
Huygens veröffentlicht seine erste Arbeit
über die Quadratur der Kegel und beschäftigt sich mit
der Kreiszahl Pi und den den Logarithmen. Er leistet
damit eine Vorarbeit in
der Infinitesimalrechnung, die Gottfreid
Wilhelm Leibniz und Isaac
Newton als Grundlage dient. Außerdem
beschäftigt er sich mit
Optik und Astronomie. |
1655 | Huygens entdeckt mit
einem selbst konstruieren Teleskop
einen Saturnmond, den er "Titan" nennt. Mit der hohen
Auflösung seines Teleskops erkennt er die Saturnringe. Galileo
Galilei
bezeichnet sie später als "Ohren des Saturn". |
1657 | Huygens veröffentlicht
"De rationis
in ludo aleae" (Das Verhältnis der Spielwürfel),
eine wissenschaftliches
Werk der Wahrscheinlichkeitsrechnung. Damit gründet er den
mathematischen Zweig der Stochastik. Seine astronomischen Forschungen machen eine genaue Zeitmessung erforderlich. Christiaan Huygens untersucht die Pendelbewegung der damals genauesten Uhren, baut eine neue Pendeluhr, und meldet sie zum Patent an. Die Abweichung der Huygens-Uhr beträgt 10 Sekunden am Tag. Die Genauigkeit der Uhr von Huygens wird erst 100 Jahre später überboten. |
1658 | Huygens beschreibt seine neue Pendeluhr in der Abhandlung "Horologium" und erlangt dadurch Popularität. Seine Konstruktion wird für die Positionsberechnung von Schiffen eingesetzt. |
1659 | "Systema saturnium" (Das Saturn-System) wird veröffentlicht. Darin beschreibt Huygens auch die Oberfläche des Mars. |
1661 | Der populäre Wissenschaftler und Konstrukteur reist nach England. |
1663 | Christiaan Huygens wird als erster ausländischer Wissenschaftler Ehrenmitglied der britischen Wiisenschaftsgesellschaft Royal Society. |
1666 | Ludwig XIV. holt Christiaan Huygens nach Paris. Er ist eines der Gründungsmitglieder der Academie des Sciences und der erste Direktor der nach englischen Vorbild eingerichteten höchsten nationalen Forschungsgesellschaft. |
1669 | Christiaan Huygens gelingt die präzise Formulierung der Stoßgesetze. |
1673 | Christiaan
Huygens veröffentlicht: "Horologium oscillatorium
sive de motu
pendulorum" (Die
Pendeluhr oder: über die Pendelbewegung). |
1675 | Konstruktion der Taschenuhr mit Spiralfeder und Unruh. |
1681 | Huygens beendet seine
Tätigkeit für die Pariser Academie des Sciences und
kehrt aus gesundheitlichen Gründen
nach Den Haag zurück. In den Folgejahren verschlechtert sich
sein Gesundheitszustand. |
1690 | Huygens
veröffentlicht sein wohl wichtigstes Werk "Traité
de la
lumière". Darin beschreibt er seine 1678 erkannte
Wellentheorie des Lichts. Seine Experimente hatte Huygens mit
der Beobachtung von Wasserwellen begonnen. Nachdem nicht alle
Lichtphänomene mit der Wellentheorie geklärt werden
konnten, worauf auch Albert
Einstein hingewiesen hatte, sprach die Physik bis zur Epoche
der Quantenphysik von einem Welle-Teilchen-Dualismus. |
1695 | Der Mathematiker,
Erfinder und Astronom Christiaan
Huygens stirbt am 8. Juli in Den Haag. |
2005 | Am 14. Januar setzt Huygens, das Landemodul der Weltraumsonde Cassini-Huygens, auf dem Saturmond Titan auf. |
Literatur: Simmons, John: Who is Who der Wissenschaften. Bettendorf 1997; Schuh, Bernd: 50 Klassiker Naturwissenschaftler, Gerstenberg 2006. |