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Christoph Kolumbus

Steckbrief: Christoph Kolumbus lebte von 1451 bis 1506. Stichworte zum Lebenslauf von Christoph Kolumbus: Seeweg nach Indien, Entdeckung Amerikas und Ende des Mittelalters. Kurze Zusammenfassung der Biographie: Als Christoph Kolumbus einen neuen Seeweg nach Indien suchte, entdeckte er Amerika. Mit der Entdeckung Amerikas endet das Mittelalter.
1451
Christoph Kolumbus wird im Stadtstaat Genua geboren. Seine Herkunft ist nicht eindeutig geklärt. Man nimmt an, dass sein Vater Weber ist und Christoph in jungen Jahren ebenfalls diesen Beruf ausübt. Die Anfänge seiner Karriere als Seefahrer sind unklar. Genua hat einen viel befahrenen Hafen. Möglicherweise fährt Kolumbus bereits in seiner Jugend im Dienst von Kaufleuten zur See.
1470-1480
Kolumbus unternimmt seine erste Handelsreise zur Insel Chios im Ägäischen Meer.
1476-1477
Kolumbus segelt in einer kleinen Flotte nach England. Vor der portugiesischen Küste werden die Schiffe von Piraten überfallen. Das Schiff von Kolumbus sinkt, doch er rettet sich und kommt bis nach Lissabon, dem Zentrum der europäischen Seefahrt. Dort arbeitet sein Bruder Bartholomé als Kartograph. Kolumbus lebt in Portugal und nimmt an Fahrten im Dienst der königlichen Flotte teil. 
1482-1483
Kolumbus begleitet eine Expedition entlang der westafrikanischen Küste. 
1479
Kolumbus heiratet die Tochter des Gouverneurs der Insel Porto Santo, nordöstlich von Madeira. Er verbringt einige Zeit auf Porto Santo, wo er als Kartograph arbeitet. Dazu studiert er Seekarten, Logbücher und Papiere aus dem Nachlass seines verstorbenen Schwiegervaters. Die Frage nach der kürzesten Seeroute nach Indien beschäftigt ihn. 
  Wie die Griechen Pythagoras, Platon und Aristoteles ist auch Kolumbus von der Kugelgestalt der Erde überzeugt. Im Mittelalter war diese Ansicht teilweise verdrängt worden, nicht aber von den Gelehrten Isidor von Sevilla, Thomas von Aquin und Beda Venerabilis. Kolumbus hat die Vision, Indien statt auf dem langen Seeweg rund um Afrika auf einer Route nach Westen über das Meer zu erreichen. 
1484
Kolumbus unterbreitet Johann II., dem König von Portugal, einen Vorschlag für seine Route nach Westen. Er richtet ein Gesuch um eine Finanzierung ein. Die königliche Schifffahrtskommission lehnt ab.
1486
Kolumbus erreicht eine Audienz bei Isabella I., der Königin von Kastilien. Aber auch von ihrer königlichen Kommission wird er abgewiesen.

Kolumbus entdeckt Amerika

1492
Im April wird Kolumbus endlich erhört. Königin Isabella übernimmt die Finanzierung der Reise.
  Die Expedition besteht aus dem Hauptschiff Santa María und den beiden kleineren Schiffen Pinta und Nina. Die Flotte sticht am 3. August von Spanien in See. Am Abend des 12. Oktober entdeckt Kolumbus eine Insel, die heute zu den Bahamas gezählt wird. Die Bewohner nennen die Insel Guanahani, Kolumbus gibt ihr den Namen "San Salvador" (span. für Heiliger Retter). Danach landet er auf Kuba und "Hispaniola" (span. für Klein-Spanien).
Kolumbus glaubt, die Ostküste Indiens entdeckt zu haben. Deshalb nennt er die Bewohner Indianer. Ihm wird nie bewusst, dass er einen neuen Kontinent betreten hat. 
1493-1504
Kolumbus unternimmt drei weitere Reisen, bei denen er Mittelamerikas bis zum nördlichen Rand Südamerikas erkundet. Auf seiner vorletzten Fahrt wird er von Siedlern, die auf den Schiffen mitfahren, der Goldgier und Grausamkeit beschuldigt. Zusammen mit seinem Bruder Bartholomé wird Christoph Kolombus in Ketten nach Spanien gebracht. Trotzdem kann er zu einer weiteren Expedition aufbrechen. Er sucht eine Durchfahrt in das "Indische Meer", doch erst Magellan wird diese Hürde überwinden. Auch seine letzte Fahrt wird von Streit und dem Verlust von Schiffen überschattet. 
Während der Venezianer Marco Polo durch seine Reisen und Berichte zu Ruhm und Ehre gelangte, und der portugiesische Entdecker Vasco da Gama am königlichen Hofe geachtet wurde, endet das Leben von Christoph Kolumbus im Unglück.
1506 Kolumbus kehrt krank nach Spanien zurück und stirbt am 20. Mai in Valladolid. Sein Grab liegt in Sevilla. Der neue Erdteil wird später Amerika genannt. Mit der Erfindung des Buchdrucks durch Gutenberg und der Entdeckung Amerikas durch Kolumbus endet das Mittelalter.
   
  Literatur:
Behringer, Wolfgang: Amerika. Die Entdeckung und Entstehung einer neuen Welt. München 1992; Fischer-Fabian, Siegfried: Um Gott und Gold. Columbus entdeckt eine neue Welt. Bergisch Gladbach 1991.

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