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Pierre Simon Laplace |
1749 |
Am 23. März wird Pierre Simon als Sohn eines Weinhändlers in Beaumont-en-Auge in der Region Calvados geboren. |
1765 | Laplace beginnt das Studium am Jesuiten-Kolleg der
Universität Caen. |
1767 | Er reist zum Treffen mit dem Philosophen und Mathematiker Jean Le Rond d'Alembert nach Paris. D'Alembert, der zusammen mit Denis Diderot die berühmte Enzyklopädie verfasste, erkannte sofort das Talent von Laplace. |
1771 | Laplace wird Mathematikprofessor an der Ecole Militaire (Militär-Akademie in Paris). |
1773 | Laplace beweist durch mathematische Anwendungen der Bewegungsgesetze von Isaac Newton, dass die Bewegungen der Planeten unseres Sonnensystems konstant sind. Er wird Mitglied der Pariser Akademie. |
1780 | Zusammen mit dem Antoine de Lavoisier, dem Vater der modernen Chemie, beginnt Laplace Experimente mit einem Eiskalorimeter: Sie bestätigten die Äquivalenz von tierischer Atmung mit der Verbrennung von Holzkohle - in beiden Fällen wird Sauerstoff zu Kohlendioxid verbrannt. |
1783 | In einem Vortrag vor der Akademie der Wissenschaften legt Laplace die Stabilitat des Sonnensystems dar. |
1784 | Mit seiner "Theorie du mouvement et de la figure elliptique des planètes" legt Laplace eine neue Methode zur Berechnung der Planetenbahnen vor - dadurch ist es möglich, präzisere astronomische Tafeln zu erstellen. |
1785 | Laplace entwickelt die nach ihm benannte Differentialgleichung, die Laplace'sche Gleicgung oder Potentialgleichung. Sie ist auf eine Reihe von Phänomenen anwendbaranwendbar, dazu gehören die Schwerkraft, die Ausbreitung von Tönen, Licht, Wärme, Wasser, Elektrizität und der Magnetismus. Laplace wird Leiter der Pariser Akademie der Wissenschaften. |
1788 | Laplace heiratet die 20 Jahre jüngere Marie-Charlotte de Courty de Romagnes. |
1796 | Sein Hauptwerk "Exposition du Système du Monde" erscheint. Seine These, dass "die Anziehungskraft eines Himmelskörpers so groß werden könne, dass das Licht nicht mehr herausfließen kann" stimmt mit der heutigen Theorie der "schwarzen Löcher" überein. |
1799 | Laplace beginnt mit der Publikation seines fünfbändigen Werkes "Mécanique céleste". In seinem Werk behandelt Laplace Probleme der Himmelsmechanik, wie die Entstehung der Gezeiten, der Bahn des Erdmondes und der Planeten sowie deren Störungen. Darüber hinaus entwickelt er eine Theorie zur Entstehung des Sonnensystems (Kant-Laplace'sche Theorie). Napoleon ernennt Laplace nach seinem Staatsstreich vom 18. Brumaire (9. November 1799) zum Innenminister, doch der Mathematiker bleibt nur sechs Wochen im Amt. Zum Ausgleich für seine Entlassung erhält er einen Sitz im Senat. |
1812 | Laplace veröffentlicht er eine einflußreiche Studie zur Wahrscheinlichkeitsrechnung, die "Théorie analytique des probabilités". Darin unterscheidet er Wahrscheinlichkeit mathematisch genau als eine Funktion aller "günstigen" gegenüber den "möglichen" Ereignissen und führt die Idee der Korrelation ein. |
1817 | Nach der Restauration der Bourbonen in Frankreich wird er zum Marquis ernannt. |
1827 | Er stirbt am 5. Marz in seinem Haus in Arceuil außerhalb von Paris. Die ihm zugeschriebenen letzten erinnern an Isaac Newton: „Was wir wissen, ist nur ein unbedeutender Teil, aber was wir nicht wissen, ist immens“. Von Newton stammt: "Was wir wissen, ist ein Tropfen, was wir nicht wissen, ein Ozean." |
Literatur: | |
Gottwald, S. u. a. (Hg.): Lexikon bedeutender Mathematiker. Bibliographisches Institut Leipzig, 1990. | |
Simmons, John: Who is Who der Wissenschaften, Bettendorf 1997 | |
Wussing, H.,Arnold, W.: Biographien bedeutender Mathematiker. Verlag Volk und Wissen, Berlin 1985. | |