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Moses Mendelssohn |
1729 |
Moses Mendelssohn wird am 6.
September als Sohn von Menachem "Mendel" Chaim und Rachel Sara Wahl in
Dessau geboren. |
1743 |
Der Talmudexperte David Fränkel wird in Berlin
Oberrabbiner.
Moses Mendelssohn reist ihm nach und wird Bettelstudent an der
Talmudakademie. David Fränkel fördert den jungen
Mendelssohn nach Kräften. |
1746 |
Freundschaft mit dem jüdischen Gelehrten Aaron
Gumpertz. Gumpertz erweckt das wissenschaftliche Interesse von Moses
Mendelssohn. |
1750 |
Tätigkeit als Hauslehrer beim
Seidenhändler Isaak Bernhard. |
1754 |
Mendelssohn wird Buchhalter in Isaak Bernhards Seidenfabrik. Freundschaft mit Gotthold Ephraim Lessing, der Mendelsohn's private Michaelis-Kritik veröffentlicht. |
1755 |
"Philosophische Gespräche" entstehen.
Freundschaft mit dem Schriftsteller, Kritiker und Buchhändler
Friedrich Nicolai. |
1756 |
Rousseau-Übersetzun".
Tod der Mutter Rachel
Sara. In der nächsten Zeit schreibt Mendelssohn
Beiträge
für Nicolais' "Bibliothek der schönen Wissenschaften". |
1759 - 1760 | Mendelssohn schreibt verschiedene Kritiken, u.
a. eine Kritik
der Gedichte des Preußischen Königs Friedrich II.
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1761 |
Verlobung mit Fromet Gugenheim, die er im
nächsten Jahr heiratet. Beförderung zum
geschäftsführenden Direktor. Freundschaft mit dem
Schriftsteller und Philosophen Thomas
Abbt. Erste nachweisliche Verwendung des Namens "Mendelssohn". |
1763 |
Mendelssohn verfasst die "Friedenspredigt"
für die
Jüdische Gemeinde. Privileg als außerordentlicher
Schutzjude (beschränktes Aufenthaltsrecht). Geburt der Tochter
Sara; im Jahr darauf Geburt der Tochter Brendel. |
1766 |
Geburt des Sohnes Chaim, der nur wenige Wochen
lebt. Tod seines Vaters
Mendel Chaim und seines Freundes Thomas Abbt. Im nächsten Jahr
erscheint "Phaedon oder über die Unsterblichkeit der Seele".
Seine Tochter Recha wird geboren. Briefwechsel mit dem
jüdischen Mathematiker und Astronomen Raphael Levi. |
1768 | Nach dem Tod von Isaak Bernhard übernimmt
Mendelssohn die Betriebsleitung. Ein Jahr später
wird sein Sohn Mendel geboren (er stirbt 1775). |
1770 |
Lavater-Streit. Der Schweizer Pfarrer Johann Caspar
Lavater provoziert einen
allgemein als peinlich empfundenen Streit, als er Mendelssohn
öffentlich auffordert, zum Christentum zu konvertieren. Sein
Sohn Joseph wird geboren. Bekanntschaft mit Marcus Herz. Im
nächsten Jahr erleidet Moses Mendelssohn einen
psychischen Zusammenbruch. |
1772 |
In den folgenden Jahren unternimmt Mendelssohn Kuren in
Bad
Pyrmont. Bekanntschaft mit August Hennings. |
1775 |
Mendelssohn schreibt an Lavater einen
Brief, in dem er darum bittet, sich der Deutschschweitzer Juden
anzunehmen, die von Vertreibung bedroht sind. Geburt der Tochter Jente.
Im nächsten Jahr wird sein Sohn Abraham geboren. |
1777 |
Reise nach Memel. In Königsberg Begegnung mit
Immanuel
Kant. Sicherung des Bleiberechts für unbemittelte
Dresdener Juden. Letzter Besuch bei Lessing. |
1778 | Gründung der "Jüdischen Freischule
für Knaben". Er verfasst "Ritualgesetze der Juden". Geburt der
Tochter Sisa, die im gleichen Jahr stirbt. |
1780 | Mendelssohn setzt sich für verfolgte Juden im
Elsass ein. "Erstes Buch der Friedenspfade". |
1781 | Tod Lessings. Ankündigung der "Toleranzedikte"
durch den habsburgischen Kaiser Joseph II. |
1782 | "Vorrede" zur "Rettung der Juden". Wessely-Konflikt um
Erziehungsmethoden und die Rolle der Orthodoxie.
Geburt des Sohnes Nathan. Im nächsten Jahr erscheint
"Jerusalem oder über religiöse Macht und Judenthum" -
ein Plädoyer für religiöse Toleranz. |
1784 |
In seinem Artikel "Über die Frage: was heißt aufklären?" schreibt Moses Mendelssohn: "Die Worte Aufklärung, Kultur, Bildung sind in unsrer Sprache noch neue Ankömmlinge. Sie gehören vor der Hand bloß zur Büchersprache. Der gemeine Haufe verstehet sie kaum". |
1785 |
"Morgenstunden oder Vorlesungen über das Daseyn Gottes". Pantheismusstreit um die Thesen Spinozas, bei denen Mendelssohn von Friedrich Nicolai unterstützt wird. |
1786 |
Der Wegbereiter der Judenemanzipation stirbt am 4.
Januar in Berlin. |
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Literatur: Bourel, Dominique: Moses Mendelssohn. Begründer des modernen Judentums. Eine Biographie. Zürich 2007 Tree, Stephen: Moses Mendelssohn. rororo monographie. Reinbek bei Hamburg 2007 |