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Erwin Schrödinger |
1887 |
Erwin Schrödinger wird am 12. August in Wien-Erdberg geboren. Seine Eltern sind der Wachstuchfabrikant und Botanikers Rudolf Schrödinger und dessen Frau Georgine Emilia Brenda. |
1898-1906 | Besuch des Akademischen Gymnasiums |
1906 | Nach dem Besuch des Gymnasiums beginnt Schrödinger an der Wiener Universität Mathematik und Physik zu studieren. |
1910 | Erwin Schrödinger promoviert und bleibt für ein Jahr als Hochschulassistent bei Franz Serafin Exner (1849–1926) in Wien. Exner war ein Physiker, dessen Schüler sehr viele Lehrstühle besetzten, und zudem ehemaliger Mitarbeiter von Wilhelm Conrad Röntgen. |
1914 | Schrödinger habilitierte sich kurz vor dem Ausbruch des 1. Weltkrieges am Wiener Physikalischen Institut. Während des Krieges (bis 1918) dient er bei der österreichischen Artillerie. |
1920 | Im April heiratet er Annemarie Bertel und geht anschließend als Assistent zunächst an die Friedrich-Schiller-Universität nach Jena. Im September wechselt er als außerordentlicher Professor an die Technische Hochschule Stuttgart |
1921 | Schrödinger arbeitet für einige Monate als ordentlicher Professor an der Universität von Breslau. Im gleichen Jahr übernimmt er den Lehrstuhl für theoretische Physik in Zürich. |
1926 | Schrödingersche Wellenmechanik erklärt die Quantenmechanik neu. Seine Theorie bildet nach der Quantentheorie von Max Planck und der Relativitätstheorie von Albert Einstein den dritten Grundstein der modernen Physik. Die "Schrödinger-Gleichung" besagt, dass die zeitliche Änderung eines Zustands durch seine Energie bestimmt wird. |
1927 | Erwin Schrödinger erhält einen Ruf
nach
Berlin, um als Nachfolger von Max Planck an der
Humboldt-Universität Physik zu lehren. |
1933 | Nach der Machtergreifung von Adolf Hitler und den Nationalsozialisten verlässt Schrödinger Deutschland. Er lehrt und forscht nun am Magdalen College der Universität Oxford. Im selben Jahr erhält Schrödinger den Nobelpreis für Physik, zusammen mit dem britischen Physiker Paul Dirac, der die Elektronenbewegung beschrieb. |
1936 | Schrödinger kehrt noch einmal nach Österreich zurück. Er übernimmt die Professorenstelle für theoretische Physik an der Karl-Franzens-Universität in Graz. |
1937 | Erwin Schrödinger erhält die
Max-Planck-Medaille. |
1938-1940 | Am 12. März marschiert die deutsche Wehrmacht in Österreich ein. Wenig später wird Schrödingers Haus von der Gestapo durchsucht und er wird zu seiner poltischen Gesinnung verhört. Im September 1938 verlässt er Deutschland, zunächst flieht er nach Gent in Belgien. Doch auch hier ist er nicht sicher, denn 1940 marschieren Hitlers Soldaten in Belgien ein. |
1940-1955 | Erwin Schröderinger ist Direktor der School for Theoretical Physics des Institute of Advanced Study in Dublin. |
1944 | Schrödingers Buch "Was ist Leben?"(What is Life?) beschreibt die Negentropie (Negative Entropie) als Konzepte von Organismen, Strukturen aus dem Chaos zu aufzubauen. |
1956 | Erwin Schrödinger kehrt nach Wien
zurück. Er lehrt
dort bis zu seinem Tod am Institut für Theoretische Physik der
Universität Wien. |
1961 | Am 4. Januar stirbt Erwin Schrödinger in Wien an Alterstuberkulose. Bekannt ist er nicht nur aufgrund der Schrödingergleichung, sondern auch wegen des Gedankenexperiments "Schrödingers Katze". In diesem Tierparadoxon zwingt Schrödinger in der Tradition des Zenon von Elea ein physikalisches Problem in eine eindimensionale Sichtweise. |
Literatur: Walter Moore: A Life of Schrödinger, Cambridge 1994; Erwin Schrödinger: Mein Leben, meine Weltsicht, Wien 1985. |