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Emile Zola
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1840 |
Émile Zola wird
am 2. April 1840 in Paris geboren, Er ist ders
Sohn
eines italienisch-österreichischen Eisenbahningenieurs. Zola
wächst in Aix-en-Provence auf, wo er sich
mit Paul
Cézanne
anfreundet, der als Maler
berühmt wird. |
1849-1859 | Zu dieser Zeit besucht der später als Maler berühmt gewordene Paul Cézanne besucht in Aix-en-Provence die École Saint-Joseph und das Collège Bourbon. Émile Zola und Paul Cézanne freunden sich an. |
1859 | Seine
letzten
Schuljahre hat Zola wieder in Paris verbracht. Das Abitur hat
er nicht bestanden. Er arbeitet in Gelegenheitsjobs, bis er eine
Anstellung als
Werbeleiter beim
Verlag
Hachette erhält. Nebenbei verfasst Zola erste eigene Werke als
Lyriker. |
1864 | Zola veröffentlicht sein erstes Werk "Erzählungen an Ninon" |
1867 | Émile Zola schreibt den Roman "Thérèse Raquin". Er verbindet die Geschichte von Mord und Ehebruch mit der Darstellung des Pariser Milieus. "Thérèse Raquin" wird zum ersten Publikumserfolg. |
1869-1893
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Wie sein Vorbild Balzac konzipiert Zola einen Roman als
Serie. Unter dem Titel "Les Rougon-Macquart" (Das Leben der
Familie Rougon-Macquart) beschreibt Zola die Geschichte einer Familie im zweiten französischen Kaiserreich über fünf Generationen. |
1870 | Heirat mit Gabrielle Meley. Beginn des Deutsch-Französischen Kriegs. |
1871 | Frankreich verliert den Deutsch-Französischen
Krieg. Bismarck
verkündet im Schloss Versailles das Deutsche Kaiserreich. Zola veröffentlichts die ersten Bände der Serie "Les Rougon-Macquart": "Das Glück der Familie Rougon" und "Die Beute". |
1873-1875
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"Der Bauch von Paris"; "Die Eroberung von Plassans" und
"Die Sünde des Abbé Mouret" folgen. |
1876-1878
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Die Romane "Seine Exzellenz Eugene Rougon"; "Der
Totschläger" und "Ein Blatt Liebe" werden innerhalb
der
nächsten drei Jahre veröffentlicht. |
"Der Totschläger" erscheint als siebter Band des Fortsetzungsroman. Die drastischen Darstellungen der Pariser Unterwelt schockiret das Publikum, sorgt aber auch für hohe Verkaufszahlen. Zola hat sich als Schriftsteller etabliert. | |
1880 | "Nana", die Geschichte einer Prostituierten realitätsnahen Schilderungen der Prostitution knüpft Zola an den "Totschläger" an. Von Kritikern wird "Nana" als pornographisch abgewertet. |
1882-1893
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Eine Reihen von Fortsetzungen erscheinen: "Ein feines Haus", "Das Paradies der Damen", "Die Freude am Leben", "Germinal", "Das Werk, "Die Erde", "Der Traum", "Das Tier im Menschen" und "Das Geld". Besonders beliebt beim Publikum ist der "Germinal". Zola beschreibt die unmenschlichen Arbeitsbedingungen in den Bergwerken Frankreichs. |
1888 | Zola beginnt eine Affäre mit der 20-jährigen Wäscherin Jeanne Rozerot. Das Paar hat zwei Kinder. |
1894 | Der jüdische Hauptmann Alfred Dreyfus wird Oktober verhaftet, aufgrund gefälschter Beweise zur Verbannung verurteilt, und im Dezember auf die Teufelsinsel Cayenne vor Französisch-Guayana gebracht. Hintergrund des Justizskandals ist eine Gruppe von Antisemiten um den Major Esterházy, die im Kriegsministerium eine Intrige gegen den Juden Dreyfus gesponnen hatte. In den nächsten Jahren schreibt Zola das dreibändige Werk "Die drei Städte". |
1898 | Zola veröffentlicht in der von Clemenceau herausgegebenen
Zeitung "L'Aurore"
unter dem Titel
"J´accuse - ich
klage an" einen offenen Brief an den französischen
Staatspräsidenten
Félix Faure, um sich für den zu Unrecht
verurteilten Alfred
Dreyfus einzusetzen. Dreyfus gilt als Vaterlandverräter zu
Gunsten Deutschlands. Der Brief von Zola löst in Frankreich eine heftige Debatte aus. Èmile Zola wird noch im selben Jahr vom Kriegsminister und privaten Unterstütztern verklagt. Wegen „Diffamierung“ wird er zu einer Geld- und Haftstrafe verurteilt. Zola flieht nach London. Er beginnt mit dem Zyklus "Die vier Evangelien". Die endgültige Rehabilitierung von Dreyfus findet erst 1906 statt. Der Brief von Zola hat dabei einen sehr großen Anteil. |
1899 | Der erste Band der "Vier Evangelien" ist vollendet: " Fruchtbarkeit". Es folgen "Arbeit" und "Wahrheit". |
1902 | Seit der Wiederaufnahme des Prozesses gegen Dreyfus
lebt Emilé Zola wieder in Frankreich. Zu seinen
Unterstützern Er arbeitet am letzten
Band der "Vier Evangelien". Seine "Gerechtigkeit" bleibt
unvollendet. Am 29. September stirbt Emilé Zola in seiner
Pariser Wohnung
an
einer Rauchvergiftung, wegen eines nicht funktionierenden Kaminabzugs.
Zolas Leichnam wird auf dem Friedhof Montmartre begraben.
Sechs Jahre später werden seine sterblichen
Überreste in das
Pariser Panthéon
überführt, der nationalen Ruhmeshalle Frankreichs.
Mit seiner
Schilderung der Verfallsgeschichte der Familie
Rougon-Macquart kann
Zola auch als Vorläufer von Thomas Mann
gesehen werden. Auch
dessen Familienporträit "Buddenbrooks" umfasst einen Zeitraum
von mehreren Generationen. |
Literatur: Roth, Viktor: Émile Zola um die Jahrhundertwende. Stationen eines kämpferischen Lebenslaufs. Nördlingen 1987; Heming, Frederick W. J.: Emile Zola. Chronist und Ankläger seiner Zeit. Biographie. Frankfurt am Main 1981. |