Antoni Gaudí |
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1852 |
Der Katalane Antoni Gaudí wird am 25. Juni
1852 in Reus geboren. Er ist der Sohn eines Kesselschmieds. In
der Schmiede des Vaters lernt er in jungen Jahren den Umgang mit
Material und Form. Die Kindheit erlebt Antoni Gaudí
, bedingt durch eine schwere rheumatische Erkrankung, als
Außenseiter. |
1873-1878 | Nach der allgemeinen Schule studiert Gaudí in Barcelona Architektur. Nebenher arbeitet er für Architekturbüros. An der Universität ist er als Mensch beliebt, gilt aber wegen seiner Entwürfe als extravagant. 1878 schließt er mit dem Examen ab. |
1878-1882 | Katalonien erlebt wie das übrige Spanien
eine Phase der kulturellen und politischen Erneuerung,
der "Renaixença". Gaudí erhält
den Auftrag zur Planung für eine Fabrik und
dazugehörige Arbeiterwohnungen. Zwar scheitert er bei diesem Projekt, aber im Rahmen der Pariser Weltausstellung 1878 von hat Gaudí das Interesse von Eusebi Güell geweckt, einem vermögenden katalanischen Industriellen und Politiker. Er beauftragt Gaudí mit einer Reihe von Bauwerken, darunter die Güell Pavillons, der Palau Güell, der Park Güell und die Krypta der Colònia Güell. |
1883 | Im März 1883 beginnt Gaudí in Barcelona mit der Planung für die Kathedrale Sagrada Família. |
1883-1885 | Die Casa Vicens, ausgestattet mit Bruchsteinen und Keramikfliesen, wird Gaudís erstes vollendetes Bauwerk. |
1886-1889 | Er leitet den Bau des Familienpalastes Güel,
des Palau
Güel. |
1887-1893 | Bau des Bischofspalasts in Astorga. |
1889-1894 | Bau des Theresianerinnen-Klosters in Barcelona |
1888 | Für die Weltausstellung in Barcelona errichten der Architekt war Josep Vilaseca i Casanovas den Arc de Triomf (Triumphbogen). Das Gebäude versinnbildlicht den neuen Kunststil, den "Modernisme" Er gilt als katalanische Variante des Jugendstils. Einen Gegenpol der "Modernisme" zur kühlen Moderne des 20 Jahrhunderts. Vertreter dieser Architektur sind Gropius, Le Corbusier und Mies van der Rohe. |
1892 | Baubeginn der Sagrada Família. |
1898 | Ersten Entwürfe für die Kirche der Colònia Güell und Bau de Casa Calvet, den Familiensitz eines Textilunternehmers. |
1900 | Um die Jahrhundertwende widmet er sich verstärkt der Gestaltung vom Möbelstücken. Berühmt werden seine Verbindungen aus Schmiede-, Mosaikkunst und Tischlerei. Verschlungene Formen werden zu seinem Markenzeichen. Gaudí mimmt dabei Anleihen am Mudéjarstil. |
1904-1906 | Neugestaltung der 1877 errichteten Casa Batlló. Die eigenwillige Fassade ist wellenförmig angelegt, der Dachsims imitiert Drachenschuppen. Das Haus gehört zum UNESCO-Kulturerbe. |
1904-1906 | Die Natur nimmt sich Gaudí als Inspiration für die geschwungene Form des Casa Batlló. |
1906 | Gaudí nimmt seinen Wohnsitz in einem Haus im Park Güell. |
1906-1910 | Bau der Die Casa Milà (La Pedrera) in Barcelona. |
1908-1916 | Colònia Güell Krypta in Santa Coloma de Cervelló (1908–1916) |
Die Kathedrale Sagrada Familia in Barcelona |
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Ab 1914 | Bis zu seinem Tod widmet sich Antoni Gaudí fast nur noch seinem Lebenswerk, dem Bau der Kirche Sagrada Familia in Barcelona. |
1926 | Gaudí stirbt am 10. Juni 1926, nachdem er
einige Tage zuvor auf dem Weg zur Baustelle der Sagrada
Família von einer Straßenbahn erfasst wurde.
Seinem Trauerzug folgen Tausende Einwohner Barcelonas. Begraben wird er
in der Krypta seiner unvollendeten Kirche. Gemeinsam mit dem Maler Miró zählt Gaudí zu den berühmtestenn Künstlern Barcelonas. Stark Inspiriert hat Gaudís Bauweise den österreichischen Maler und Architekten Friedensreich Hundertwasser. Gaudís Lebenswerk ist bis heute unvollendet. Papst Papst Benedikt XVI. hat die Kathedrale 2010 geweiht und zur päpstlichen Basilica minor erhoben. 1963 wird das Museum Casa-Museu Gaudí eröffnet. |
Literatur: Artigas, Isabel (Hg.): Gaudi: Das gesamte Werk. Köln 2007. Güell, Xavier: Antoni Gaudí. Zürich 1987 Pla, Josep: Gaudi. Die blauen Augen von Barcelona. Berlin 2005. |
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