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Ludwig Mies van der Rohe

1886
Ludwig Mies van der Rohe wird als Ludwig Mies am 27. März 1886 in Aachen geboren. Er ist der Sohn eines Bauunternehmers. In Aachen erhält Ludwig die allgemeine Schulbildung, anschließend besucht er die Gewerbeschule.
1905-1907 Arbeit als Möbeldesigner im Büro eines Berliner Innenarchitekten Bruno Paul.
1908 Mies van der Rohe tritt in das Berliner Architekturbüro von Peter Behrens ein. Dort begegnet er Walter Gropius und Le Corbusier.
Architektonisch orientiert sich Mies van der Rohe am Stil von Karl Friedrich Schinkel (1781-1841).
1911-1912 Im Auftrag von Behrens leitet Mies van der Rohe den Bau der Deutschen Botschaft in St. Petersburg. Danach macht er sich selbständig.
1914 Begin des Ersten Weltkriegs. Mies van der Rohe wird einberufen.

Das Bauhaus

1919  Gropius wird Leiter der Hochschule für bildende Kunst und der Kunstgewerbeschule in Weimar. Die Institutionen werden vereinigt. Es entsteht Staatliche Bauhaus in Weimar, kurz "Bauhaus".
1921  Mies van der Ruhe wird Leiter der Architektursektion der politisch orientierte "Novembergruppe". Ihr Name erinnert an die von Rosa Luxemburg und Karl  Liebknecht organisierte Novemberrevolution von 1918.  
Ludwig Mies hängt seinem Familiennamen den Geburtsnamen seiner Mutter an: van der Rohe an. Damit betont er seine stilistische Wandlung vom Neoklassizismus zur Sachlichkeit und Kühle. Die moderne Architektur steht gegen die "monarchistische" Architektur der Vergangenheit.
1922 Walter Gropius gewinnt Wassily Kandinsky als Dozenten für das "Bauhaus".
1923 Mies van der Rohe wird Mitherausgeber der avantgardistischen Zeitschrift "G".
1925 Mies van der Rohe wird künstlerischen Leiter des "Deutschen Werkbunds". 
1925-1926 Im Auftrag der KPD (Kommunistische Partei Deutschlands) entwirft Mies van der Rohe die Grabsteine für Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg auf dem Friedhof Berlin-Friedrichsfelde.
1926-1927 Mies van der Rohe ist am Bau der Weißenhofsiedlung in Stuttgart beteiligt.
1929 Der Von Mies van der Rohe entworfene Deutschen Pavillons wird zum Besuchermagnet bei der Weltausstellung in Barcelona.
1925  Das Bauhaus zieht nach Dessau um. Ausrichtung am Massenwohnbau als Lösung sozialer und städtebaulicher Probleme.
1930 Mies van der Rohe übernimmt die Leitung des Bauhauses. Im selben Jahr Fertigstellung der Villa Tugendhat im tschechoslowakischen Brünn, dem heutigen Brno.
1932 Schließung des Bauhauses in Dessau. Mies van der Rohe verlagert das Bauhaus nach Berlin-Steglitz.
1933 Machtergreifung Hitlers. Endgültige Schließung des Bauhauses durch die Nationalsozialisten.
1934  Die Nationalsozialisten greifen Gropius wegen dessen "marxistischer" Bauweise an.
Mies van der Rohe nimmt an einem Wettbewerb für den Deutschen Pavillon auf der Weltausstellung in Brüssel teil. Sein Stil wird von den Nationalsozialisten abgelehnt.  
1937  Gropius wird Professor für Architektur in den USA.
1938  Mies van der Rohe folgt Gropius in die USA. Er leitet die Abteilung für Architektur am Illinois Institute of Technology in Chicago.
1945-1950 Bau des Fox River House in Plano im US-Bundesstaat Illinois
1948-1951 Bau der Apartementtürme am Lake Shore Drive in Chicago.
1955-1963 Bau der Lafayette Park-Siedlung in Detroit.
1957-1961 Bau des Bacardi-Bürogebäudes in Mexico City.
1965-1968 Bau der Neuen Nationalgalerie in Berlin, einem Museum für moderne Kunst.
1969  Am 17. August 1969 stirbt Ludwig Mies van der Rohe stirbt in Chicago.
Er zählt mit Gropius, Le Corbusier, Frank Llyod Wright und Niemeyer zu den großen Architekten des 20. Jahrhunderts. Deren Bauwerke aus Stahl und Glas prägten den Stil der Moderne. Der Moderne folgte in den 80er-Jahren die wieder etwas verspieltere Postmoderne.
Einen Gegenentwurf zur Moderne schuf der Architekt und Künstler Friedensreich Hundertwasser.
   
  Literatur:
  Bauhaus-Archiv / Peter Hahn (Hrsg.): Bauhaus Berlin. Weingarten 1985;  Deutscher Werkbund und Werkbund-Archiv (Hrsg.): Die Zwanziger Jahre des Deutschen Werkbunds. Giessen 1982; Droste, Magdalena: Bauhaus. Köln 1998; Haberlik, Christina : 50 Klassiker. Architektur des 20. Jahrhunderts. Hildesheim 2001.
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