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Blaise Pascal

1623
Blaise Pascal wird am 19. Juni in Clermont als zweites Kind des königlichen Rats Étienne Pascal und seiner Ehefrau Antoinette Begon geboren.
1626
Tod von Pascals Mutter Antoinette Begon.
1631  Étienne Pascal zieht mit seinen drei Kindern Gilberte, Blaise und Jacqueline nach Paris.
1635  Der Franziskanerpater Marin Mersenne gründet die Académie de mathématique, in der auch Étienne Pascal Mitglied wird. Blaise Pascal hat einen großen Anteil an der Wiederentdeckung der ersten 32 Sätze der Geometrie von Euklid, dem großen Mathematiker der griechischen Antike. Im selben Jahr gründet sich die Wissenschaftsgesellschaft der Académie Française.
1638
Étienne Pascal nimmt an einer Protestversammlung gegen ein königliches Finanzdekret teil. Aus Angst vor einer Verhaftung flieht er in die Auvergne.
1639
Jacqueline Pascal erhält die Hauptrolle in der Komödie "Le prince dégusé" der Mme de Scudéry. Das Theaterstück wird am königlichen Hof aufgeführt. Die Schauspielerin erreicht die Begnadigung ihres Vaters bei Kardinal Richelieu
1640  Von Richelieu wird Étienne Pascal als Kommisar für das Steuerwesen der Normandie nach Rouen ausgesandt. Dort wirkt er  an der blutigen Unterdrückung eines Aufstandes in Rouen mit.
Der "Essay pour les coniques" (Abhandlung über die Kegelschnitte) und die "Imago primi saeculi societatis Jesu" werden veröffentlicht. Das theologische Werk erscheint zum 100. Geburtstag des Jesuitenordens.
1642  Blaise Pascal konstruiert die erste Rechenmaschine, den Vorläufer des heutigen Computers.
1646  Étienne und Blaise Pascal wiederholen zusammen mit dem Mathematiker Pierre Petit die Experimente von Torricelli zum Vakuum und zum Luftdruck.
1647
Der Philosoph Rene Descartes ("Ich denke, daher bin ich") besucht den kranken Pascal in Paris. Pascal veröffentlicht "Expériences nouvelles touchant le vide" (Neue Experimente über den leeren Raum).
1648
Ende des Dreißigjährigen Krieges in Deutschland.
1651  Tod Étienne Pascals. 
1949 - 1954
Abfassung von "De l'équilibre des liqeurs" (Vom Gleichgewicht der Flüssigkeiten) und "De la pesanteur de la masse de l'air" (Über das Gewicht der Luft), (erschienen 1663) sowie "Traité du Triangle arithmétique" (Abhandlung über das arithmetische Dreieck; gedruckt 1665).
1653  Trotz des Widerstands von Blaise und seiner Schwester Gilberte geht Jacqueline Pascal in das Kloster Port-Royal.
1654  Pascal entdeckt die Religion. Nach einem Bekehrungserlebnis gibt Pascal die Naturwissenschaften und alle weltlichen Dinge auf und widmet sich der Theologie. Otto von Guericke führt das Experiment der "Magedeburger Halbkugeln" vor.
1655  Pascal verweilt im Kloster Port-Royal des Champs. Dort lernt er den Priester Isaac Le Maistre de Sacy kennen, mit dem er sich über Religion und Philosophie austauscht. Ergebnis ist das aus Notizen zusammengefügte "Conversation avec M. de Sacy sur Épictète et Montaigne" (Gespräch mit M. de Sacy über Epiktet und Montaigne; erschienen posthum 1728). Außerdem entsteht "Abrégé de la vie de Jésus Christ" (Zusammenfassung des Lebens von Jesus Christus; erschienen 1846). 
1656  Die ersten Briefe der "Lettres provinciales" erscheinen. Am 2. Juni hinterlegt Pascal notariell seine Bezeugung der Wunderheilung seiner Nichte Marguerite Périer durch die Berührung mit dem Dornenreliquiar von Port-Royal. 
1657  Pascal schreibt die "Ecrits de la grâce" (Schriften über die Gnade; gedruckt 1779) und die "Comparaison des chrétiens des premiers temps avec ceux d'aujourd'hui" (Vergleich zwischen den Christen der ersten Zeiten und denen von heute; gedruckt 1779) sowie "De l'esprit géométrique" (Vom Geist der Geometrie; gedruckt 1776) und die "De l'art de persuader" (Von der Kunst der Überzeugung; gedruckt 1779).
1658 - 1659  Pascal legt Freunden den Plan seiner "Apologie der christlichen Religion" vor. Von Krankheit geschwächt lässt sein Schaffen nach. Er vollendet noch "Prière pour demander à Dieu le bon usage des maladies"  (Gebet um den rechten Gebrauch der Krankheit).
1661  Tod von Blaise Pascals Schwester Jacqueline.
1662  Blaise Pascal stirbt am 19. August, vermutlich an Hirnblutungen.
   
  Literatur:
Jacques, Attali: Blaise Pascal. Biographie eines Genies. Stuttgart 2006;
Schmidt-Biggemann, Wilhelm: Blaise Pascal. München 1999.
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