Hoffmann von Fallersleben |
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1798 |
Hoffmann von Fallersleben wird am 2. April 1798 als: August Heinrich Hoffmann in Fallerleben bei Braunschweig geboren. Er ist das dritte von fünf Kindern des Kaufmanns und Heinrich Wilhelm Hoffmann und dessen Frau Dorothea Eleonore Marie. Den Namenszusatz "von Fallersleben" gibt er sich während der Studienzeit. |
1812-1816 | Die Volksschule hat Hofmann von Fallersleben in seinem Geburtsort hinter sich gebracht. Er wechselt in das Pädagogium in Helmstedt, später in das Katharineum nach Braunschweig. Dort legt er das Abitur ab. |
1816 |
In Göttingen studiert er zunächst Theologie, nach einem Jahr wendet er sich den antiken Hochkulturen zu. Er wechselt zur Archäologie und Klassischen Philologie. Inspiriert von Jacob Grimm beschäftigt er sich später auch mit der deutschen Sprache und Literatur. |
1819-1821 |
Als sein Lehrer Friedrich Gottlieb Welcker nach Bonn wechselt, folgt ihm Hoffmann von Fallersleben nach. In Bonn erhält er auf Vermittlung von Welcker eine Anstellung als Bibliotheksassistent. |
1821-1923 | Er lebt bei seinem Bruder in Berlin, wo er sich wissenschaftlichen Studien widmet. |
1823 |
Tätigkeit als Bibliothekar an der Universität in Breslau. |
1830 | Hoffmann von Fallersleben wird außerordentlichen Professor für deutsche Sprache und Literatur an der Universität Breslau, ab 1835 zum ordentlichen Professor. |
1832 | Hoffmann von Fallersleben veröffentlich die "Geschichte des deutschen Kirchenliedes bis auf Luthers Zeit". |
1840 | Im Hamburger Verlag Hoffmann und Campe veröffentlicht er seinen Gedichtband "Unpolitische Lieder". |
Das Lied der Deutschen |
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1841 | Auf der damals britischen Insel Helgoland dichtet Hoffmann von Fallersleben das "Lied der Deutschen" zur Melodie der Kaiserhymne von Joseph Haydn. |
1842 | Aufgrund der Texte in den "Unpolitischen Liedern" wird Hoffmann von Fallersleben vom Professorendienst entlassen und aus dem Königreich Preußen ausgewiesen. Die Fürsten fürchten um ihre Privilegien in einem demokratisch geeinten Deutschland. |
1848 | Hoffmann von Fallersleben wird wieder rehabilitiert. |
1849 |
Richard
Wagner, der sich am Dresdner
Mai-Aufstand beteiligt hatte, wird steckbrieflich gesucht. Franz Liszt
unterstützt Wagner bei seiner Flucht
nach Zürich. Hofmann von Fallersleben hält sich politisch zurück. Er heiratet seine 18jährige Nichte Ida vom Berge. Aus der Ehe gehen vier Kinder hervor, die alle sehr früh sterben. Ida vom Berger stirbt im Alter von 29 Jahren nach einer Totgeburt. |
1853 | Umzug nach Weimar. |
1854 |
Zusammen mit dem
Musiker Franz Liszt gründet Hoffmann von Fallersleben
den "Neu-Weimar-Verein". Ziel ist die
"harmonische
Verbindung von Kunst, Literatur und Wissenschaft". Die
Weimarer Bürger zeigern dafür allerdings wenig
Interesse. Mit dem Sprach- und Literaturwissenschaftler Oskar Schade gibt Hoffmann von Fallersleben in den nächsten Jahren das "Weimarische Jahrbuch für deutsche Sprache, Literatur und Kunst" heraus. |
1860 | Herzog Viktor von Ratibor (1818-1893) stellt ihn nach der Vermittlung von Franz Liszt als als Bibliothekar auf Schloss Corvey in Westfalen ein. Von 1868 bis 1870 veröffentlicht Hoffmann von Fallersleben seine Autobiografie "Mein Leben" in sechs Bänden. |
1874 | Am 19. Januar 1874 stirbt Hoffmann von
Fallersleben in Corvey. Er vefasste nicht nur die deutschs
Nationalhymne, sondern auch die Volkslieder "Alle Vögel sind
schon
da", "Winter ade" und "Ein Männlein steht im Walde". 1922 erklärt Reichspräsident Friedrich Ebert das Lied zur deutschen Nationalhymne. Das Lied wird später von den Nationalsozialisten missbraucht. Bundespräsident Theodor Heuss legt 1952 fest, dass nur noch die dritte Strophe als Nationalhymne der Bundesrepublik Deutschland gesungen werden darf. |
Literatur: Degenhardt, Franz Josef: August Heinrich Hoffmann, genannt von Fallersleben. München 1991; Kaminiarz, Irina / Lucke, Hans: Hoffmann von Fallersleben – Alles Schöne lebt in Tönen. Weimar 2006; Ture von zur Mühlen, Bernt: Hoffmann von Fallersleben. Biographie. Göttingen 2010. |