Nikos Kazantzakis |
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1883 |
Nikos Kazantzakis wird am 18. Febuar 1883 wird in Kretas Hauptstadt Megalo Kastro geboren, dem heutigen Heraklion. Er ist der Sohn eines Kaufmanns. |
1902-1906 | Kazantzakis studiert Jura in Athen.
Während des Studiums entstehen erste Werke. Mit dem Roman "Der
Tag bricht an" wird er in Griechenland bekannt. |
1907 | Er geht nach Paris, um am Collège de France
Staatswissenschaften bei Henri Bergson zu studieren. In dieser Zeit
entstehen weitere Romane, Dramen und philosophische Texte. Mit einer
Dissertation über Nietzsche
schliesst er
sein Studium ab. |
1909-1911 | Nach seiner Rückkehr nach Kreta beginnt Nikos
Kazantzakis eine Reise um die Welt. Zuweilen
lässt er sich für kurze
Zeit nieder und arbeitet als Journalist, Auslandskorrespondent,
Übersetzer und Autor. |
1916-1917 |
Mit Hilfe seines Freundes Georgios Sorbas, den er auf
dem heiligen Berg Athos kennengelernt hatte, wird er Pächter
eines Bergwerks im Dorf Prastova auf der Halbinsel Mani im
Süden der Peloponnes. Das Projekt scheitert. Es liefert ihm
jedoch die Vorlage für seinen berühmten
Roman, "Alexis Sorbas", mit dem er dem Freund ein
literarisches Denkmal setzt. Alexis Sorbas wird später auch
als
Film mit dem Darsteller Anthony Quinn als Alexis Sorbas zu einem
großen Erfolg, nicht zuletzt dank der Musik von Mikis
Theodorakis. |
1919-1920
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Nach dem Scheitern der Bergbaupläne engagiert
sich Kazantzakis in der griechischen Politik. Einige Monate lang ist er
Generaldirektor des Ministeriums für Soziales unter
Premierminister Venizelos. |
1922-1927 | Kazantzakis organisiert die Repatriierung von 150.000
Pontos-Griechen aus dem Kaukasus ins Mutterland. Der erste
Reisebericht "Taxidevontas - Auf Reisen" wird
veröffentlicht. Kazantzakis übersetzt Dantes
"Göttliche Komödie" und Goethes
"Faust". |
1928 | "Askitiki - Askese" und weitere Reiseberichte
erscheinen. Kazantzakis, der sich für die Ideen des
Kommunismus und des Sozialismus begeistert, bereist immer wieder die
Sowjetunion und schreibt Drehbücher, Essays und Artikel
für die "Prawda". Wegen seiner politischen
Aktivitäten wird er in Griechenland kurzzeitig festgesetzt.
Nach einiger Zeit wendet sich Kazantzakis jedoch vom
Kommunismus ab. Er hat sich für viele Ideale
leidenschaftlich eingesetzt und "nichts davon kann ihn je wieder
täuschen." |
Alexis Sorbas |
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1936 | Auf der Insel Ägina findet Kazantzakis zum
ersten Mal eine Heimat. Hier beendet er eines seiner
Hauptwerke, die „Odyssee“, und beginnt mit der
Niederschrift von "Alexis Sorbas", "Freiheit oder Tod"
und "Die letzte Versuchung Christi". Außerdem
arbeitet er an einem Buch über Buddha. |
1946 | Mit der Gestalt des Alexis Sorbas in seinem
gleichnamigen Roman schreibt Nikos Kazantzakis Weltliteratur.
Gleichzeitig bringt er die
Weltliteratur nach Griechenland. Kazantzakis
übersetzt Nietzsche, Darwin, Shakespeare
und Garcia
Lorca. |
1948 | Mit seiner Frau Eleni zieht Kazantzakis nach Antibes.
Hier vollendet er die Werke "Griechische Passion" und "Die letzte
Versuchung Christi".
Die
katholische und die orthodoxe Kirche
verurteilen beide Bücher aufgrund der Auslegungen des Lebens
Christi und der kritischen Darstellung der großen Kirchen.
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1953-1957 | Bei Nikos Kazantzakis wird Leukämie
diagnostiziert. In den letzten Lebensjahren beendet er
"Kapitän Michalis" und "Rechenschaft vor El Greco", einen
autobiografischen Roman. |
1956 | Am 28. Juni verleiht ihm der Weltfriedensrat in Wien
den Internationalen Friedenspreis für das Jahr 1955.
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1957 | Am 26. Oktober, nur wenige Tage nach der Rückkehr von einer Chinareise, stirbt Nikos Kazantzakis in Freiburg im Breisgau an einer zu spät erkannten asiatischen Grippe. Er wird auf Kreta beerdigt. Sein Grab befindet sich auf der südlichen Bastion der venezianischen Stadtmauer von Heraklion. Die berühmte Grabinschrift lautet: "Ich erhoffe nichts. Ich fürchte nichts. Ich bin frei." |
Literatur Tzermias Pavlos: Nikos Kazantzakis und die Gerechtigkeit. Eine Analyse der "Griechischen Passion". Beiträge zur Förderung der Beziehungen Griechenlands mit dem Ausland. Zürich 1963; Maier Katharina: Die berühmtesten Dichter und Schriftsteller Europas,Wiesbaden, 2007. |