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Horaz

65 v. Chr.
Quintus Horatius Flaccus wird als Sohn eines Freigelassenen und Landwirtes in Venusia (in Apulien) geboren. Später lebt die Familie in  Rom, wo der Vater eine Anstellung im Staatsdienst hat.
um 45  Horaz geht nach Athen. Er beschäftigt sich mit Philosophie und Literatur.
nach 44  Horaz schließt sich im römischen Bürgerkrieg der Fraktion um Brutus und Longinus an, die Cäsar in den Iden des März ermorden. Horaz folgt Brutus nach Asien.
42 Horaz nimmt als Militärtribun an der Schlacht von Philippi in Makedonien teil. Dort besiegen die Cäsarianer Marc Anton und Octavian die Republikaner Brutus und Longinus. Horaz entrinnt dem Tod und wird begnadigt. Er kehrt später nach Rom zurück. Er wendet er sich von der radikalen Politik ab und wird Beamter in der Schreibstube der Quaestoren.
38 Im Frühjahr bildet sich ein Kreis um die Dichter Vergil, Horaz und Maecenas. Auch Properz stößt dem Literatenzirkel hinzu. Horaz und Maecenas entwickeln eine lebenslange Freundschaft.
32 Horaz erhält von Maecenas ein Gut im Sabinerland, das ihm den Lebensunterhalt sichert. Der Ort der Muse wird später von Tibur (heute Tivoli) abgelöst, wo sich Horaz von den Zuwendungen des Augustus ein Haus kauft. Augustus hatte Horaz bald nach Maecenas kennen gelernt, und Horaz wurde zum höfischen Dichter, der das Zeitalter des Augustus preiste.
31  In der Schlacht von Actium, einer Seeschlacht, siegt Octavian (Augustus) gegen Marc Anton und die Verbündete Kleopatra. Danach veröffentlicht Horaz die Epoden, an denen er schon länger gearbeitet hatte. Außerdem entstehen die Satiren (eigentlich sermones, Plaudereien). Kurz nach den Satiren beginnt Horaz die Oden (carmina), mit denen er zum Begründer der römischen Lyrik wird.
23 Horaz beginnt die Epistulae zu dichten, in denen er sich zur menschlichen Lebensführung äußert. Er zeigt Sympathie für die Philosophie des Epikur, der in seiner Schule des Gartens eine Lebensgemeinschaft gründete, die ähnliche Ideale wie die Stoa pflegte. Horaz schreibt den Brief an die Pisonen, seit Quintilian als ars poetica bekannt.
17 In Rom findet eine Saekularfeier statt, die das Ende eines alten Zeitalters und den Beginn eines neuen symbolisiert. Horaz dichtet das carmen saeculare.
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Horaz stirbt am 27. November, wenige Tage nach Maecenas. Er wird am Rande des Hügel Esquilin nahe dem Grab des Maecenas beigesetzt. Neben Ovid und Vergil ist Horaz der wichtigste Dichter seiner Zeit, und wirkte weit darüber hinaus. Horaz wird in der Spätantike viel rezitiert, aber auch am Hofe Karl des Großen. Der karolingische Gelehrte und Hofdichter Alkuin entfacht einen regelrechten Horazkult, danach gerät Horaz in Vergessenheit. In der Renaissance wird er wiederentdeckt, etwa bei Petrarca. Im 16. Jahrhundert wird Horaz vielfach übersetzt. Im 19. Jahrhundert steht man  kritisch gegenüber, seit dem 20. Jahrhundert schätzt die Literaturwelt ihn wieder mehr.
   
  Quellen: Kytzler, Bernhard: Horaz. Eine Einführung, Stuttgart 1996;
Oppermann, Hans (Hrsg): Wege zu Horaz Darmstadt 1980; Syndikus, Hans Peter: Die Lyrik des Horaz. Eine Interpretation der Oden Bd. I/II. Dritte Auflage. Darmstadt 2001.
   
   
   
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