James Joyce |
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Steckbrief: James Joyce lebte von 1882 bis 1941. Stichworte zum Lebenslauf von James Joyce: Ulysses, Bloomsday und Finnegan's Wake. Zusammenfassung der Biographie: Im Roman "Ulysses" schilderte James Joyce die unterschiedlichen Sehnsüchte von drei Menschen am gleichen Tag. | |
1882 |
James
Joyce wird am 2.
Februar 1882 in Dublin geboren. |
1888-1898 | Mit Unterbrechungen
besucht James Joyce die Schule bei
den Jesuiten. Er ist zwar ein guter Schüler, wendet sich aber
wegen eines Glaubenskonflikts vom Jesuitenorden und der christlichen
Kirche ab. |
1898-1902
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James Joyce studiert Literatur und Sprachen am University College in Dublin,. Er ist Mitglied der Literary and Historical Society der Universität. James Joyce lernt Norwegisch, um den populären Schriftsteller und Dramatiker Henrik Ibsen im Original zu verstehen. |
1900
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In einer Londoner
Zeitschrift veröffentlicht James Joyce seine erste
Rezension
"Ibsen's New Drama". Aufgrund des
Erfolges entscheidet er sich dazu, sich als Schriftsteller zu versuchen. |
1901 |
In einem Aufsatz
greift James Joyce die kulturelle Ströumg
des "Celtic Revival" (Keltische Erneuerung)
an. Joyce lehnt
die Mythologisierung des keltischen Erbes ab. Er versucht
stattdessen, in seinen Werken die Vielfalt
der kulturellen Wurzeln der irischen Gesellschaft
darzustellen. |
1902 | Joyce schliesst sein
Literaturstudium mit dem Magister ab. Er nimmt ein
Medizinstudium auf, zuerst in Dublin und dann in Paris. Nach kurzer
Zeit bricht er wieder ab. |
1903 | Zurück in
Irland arbeitet James Joyce an seinem ersten Roman. Er
erscheint
später unter dem Titel "A Portrait of the Artist as a Young
Man" (Porträt des Künstlers als junger Mann). |
1904 | Für die
Tageszeitung "The Dubliner" schreibt
Joyce einige Kurzgeschichten. Am 16. Juni
beginnt er eine Beziehung mit Nora Barnacle. Dieses Datum verewigt er
später in seinem Roman "Ulysses" als "Bloomsday", benannt nach
der Hauptperson des Romans, Leopold Bloom. Nach dem Tod
von Joyce´s Mutter verlässt das
Paar Irland. Im kroatischen Pula nimmt James Joyce eine Stelle
als
Englischlehrer an. |
1905-1907 |
James Joyce arbeitet
acht Monate für eine Bank in Rom, später lebt er in
Triest. Es erscheinen seine
Kurzgeschichte "Die Toten" und der Gedichtband "Kammermusik". |
1909 | Um einen
Verleger für
seine Kurzgeschichten "Dubliners" zu
finden, fährt
James Joyce mehrmals nach Irland. Doch die Versuche scheitern. |
1913 | Joyce lernt den
amerikanischen Schriftsteller Ezra
Pound
kennen, der ihn entdeckt und fördert. |
Der Roman Ulysses |
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1915-1920 | Nach dem Eintritt
Italiens in den Ersten Weltkrieg geht James Joyce mit seiner Familie
nach Zürich. Er arbeitet als Privatlehrer und beginnt
mit der Arbeit an
"Ulysses". "Ulysses" ist der englische Name für Odysseus.
James Joyce überträgt die Abenteuer des griechischen
Helden in die Moderne. Aus Odysseus wird der Anzeigenverkäufer
Leopold Bloom, aus der Irrfahrt ein einziger Tag in Dublin. |
1916 |
Die britische
Zeitschrift "The Egoist" veröffentlicht seinen ersten
Roman "A Portrait of the Artist as a
Young Man", es folgt eine Publikation in den USA. |
1917-1930 | Nach mehreren Augenoperationen erblindet James Joyce zeitweise. |
1918 | Eine amerikanischen
Zeitschrift veröffentlicht Episoden aus "Ulysses". |
1920 | Auf Einladung von Ezra
Pound zieht James Joyce nach Paris. Der "Ulysses" wird in
Großbritannien und in den USA
wegen Obszönität verboten. |
1922 | Der "Ulysses" wird von
der Besitzerin einer
englischen Buchhandlung in Paris in zensierter Form als Buch
veröffentlicht. Unterstützung erhält James
Joyce später vom Maler Henri
Matisse, der für das Buch Illustrationen
anfertigt. |
1922-1940 | Joyce arbeitet an dem
Roman "Finnegan's Wake"
(Finnegans Totenwache). |
1931 | James Joyce heiratet Nora Barnacle, seine langjährige Lebensgefährtin. |
1939 | Der Roman "Finnegan's
Wake" wird
veröffentlicht. |
1940 | Nach der Besetzung
Frankreichs zieht Joyce mit seiner
Familie zurück nach Zürich. |
1941 |
Am 13. Januar stirbt
James Joyce in Zürich. Seine eigenwilligen Romane "Ulysses"
und "Finnegans Wake" geben den Literaturwissenschaftlern viel Raum zur
Deutung. Da die Wörter bei James Joyce zu einem
großen Strom ineinander fließen, gelten sie als
nahezu unübersetzbar. Zusammen mit Oscar Wilde,
William
Butler Yeats und Samuel
Becket zählt James Joyce zu
den "Four Dubliners", den großen irischen Schriftstellern. |
Literatur: Ellmann Richard: James Joyce. Frankfurt am Main1959; Rathjen Friedhelm: James Joyce. Reinbek bei Hamburg 2004. |